v.r. Professor Dr. Lothar Köhler, Chefarzt der Klinik für Chirurgie und Ärztlicher Direktor des Kreiskrankenhauses Grevenbroich St. Elisabeth; Karl-Heinz Empel , Präsident des Lions-Clubs Grevenbroich, Palliativpflegerin Dominique Vogt, Ärztin Ines Zander, Stationsleitung Dorothea Lambert und Peter Baumbach vom Lions-Club (Foto: Rhein-Kreis Neuss Kliniken)
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Grevenbroich. Die Lebensqualität auch bei schwerster Krankheit erhalten – das ist das Ziel der Palliativversorgung am St. Elisabeth-Krankenhaus. Dass diese nun deutlich ausgeweitet werden kann, ermöglicht der Lions-Club Grevenbroich mit einer großzügigen Spende.

Es geht voran: Die Finanzierung steht, die Baupläne sind fertig, und sobald ein Bauleiter gefunden ist, sollen die Umbauarbeiten zur Erweiterung der Palliativversorgung beginnen. Möglich gemacht hat das eine beispielhafte Spendenakquise des Grevenbroicher Lions-Clubs, der seit vielen Jahren wohltätige Zwecke unterstützt. Aktuell haben sich die Mitglieder eines Themas angenommen, das in der Gesellschaft weniger populär ist: der Versorgung schwerstkranker Menschen. Für diesen Zweck steht der Palliativmedizin am Grevenbroicher St. Elisabeth-Krankenhaus derzeit nur ein Patientenzimmer zur Verfügung, das auf die Bedürfnisse dieser Personengruppe zugeschnitten ist. In Kürze soll sich das ändern.

Mit dem Umbau einher geht zunächst einmal ein Umzug des gesamten Palliativbereichs in eine Lage auf der Station 4 C/D, die weniger frequentiert und dadurch ruhiger ist. Künftig soll es zudem zwei Patientenzimmer geben, die mit Mobiliar in warmer Holzoptik gestaltet und so ausgestattet werden, dass Angehörige in einem bequemen, wegklappbaren Bett bei dem Patienten übernachten können. Die angeschlossenen barrierefreien Badezimmer werden rollstuhlgerecht optimiert und modernisiert. Außerdem wird ein Aufenthaltsraum für die Angehörigen angegliedert, den diese natürlich auch zusammen mit den mobilen Patienten nutzen können. Dort besteht auch die Möglichkeit, sich mal eine Tasse Kaffee zu bereiten. Die gesamte Planung ist zudem so vorausschauend gestaltet, dass eine spätere Erweiterung des neuen Palliativbereichs durch die Ausstattung zusätzlicher Zimmer problemlos möglich ist. „Der Bedarf an einer palliativen Versorgung wird immer größer“, sagt Dr. Angela Meyer, Leitende Oberärztin am Elisabeth-Krankenhaus, „darum ist uns das Engagement des Lions-Clubs hochwillkommen.“

Drei Monate werden für die Umbauphase veranschlagt, etwa 95.000 Euro wird die gesamte Baumaßnahme nach derzeitiger Kalkulation kosten. Den „Löwenanteil“ davon bringen die Lions auf, die im vergangenen Jahr fleißig Spenden gesammelt haben. Allein beim Benefizkonzert der Big-Band der Bundeswehr im September auf dem Marktplatz in Wevelinghoven kamen bei rund 3000 Besuchern über 14.000 Euro zusammen. Eine weit höhere Summe ist zusätzlich von Privatleuten, Firmen und ehemaligen Patienten dem Lions-Club für dieses wichtige Projekt gespendet worden.

„Es ist einfach beeindruckend, wie groß die Spendenbereitschaft in der Grevenbroicher Bevölkerung war. Unsere Erwartungen sind weit übertroffen worden. Wir möchten uns daher bei allen Beteiligten ganz herzlich dafür bedanken”, betont Lions-Präsident Karl-Heinz Empel. Er betrachtet das Vorhaben als „wichtiges und erfolgreiches Projekt für Grevenbroich und zukünftige Patienten, die dieses Palliativ-Angebot sehr schätzen werden.“

Die Rhein-Kreis Neuss Kliniken werden noch zusätzlich bis zu 10.000 Euro aus Eigenmitteln zu dem Bauvorhaben beisteuern. „Wir sind dankbar für die Unterstützung des Lions-Clubs“, sagt Patricia Mebes, Geschäftsführerin der Rhein-Kreis Neuss Kliniken, „diese Baumaßnahme stärkt den Standort Grevenbroich in der Versorgung der Patienten. Die Grevenbroicher können auch in der Zukunft fest auf ‚ihr‘ Krankenhaus zählen.“

Info

Aus der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen:
„…jeder Schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht auf eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung…“

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