Prof. Dr. med. Clayton N. Kraft, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie (Foto: Sunnylight-Photographie)
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Krefeld. In seinem Vortrag am Mittwoch, 10. April, um 18 Uhr widmet sich Prof. Dr. med. Clayton N. Kraft, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, einem Kulturwandel in der Medizin, der einer Überversorgung von Patienten entgegenwirkt. Grundgedanke dieser Entwicklung ist, dass weniger manchmal mehr ist. Die internationale Ärzteinitiative „Choosing Wisely“ (dt. „klug entscheiden“) möchte unnötige medizinische Leistungen reduzieren. Sie will zurück zu einer Medizin finden, die den Dialog zwischen Ärzten und Patienten in den Vordergrund stellt, bei der Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.

Die vielen diagnostischen Möglichkeiten verleiten Ärzte mitunter dazu, diese auch zu nutzen – ohne zuvor zu hinterfragen. Frei nach dem Motto „Wenn man einen Hammer in der Hand hält, sieht alles aus wie ein Nagel“. Manche medizinische Leistungen sind aber nicht nur überflüssig, sondern können dem Patienten auch schaden. Eine individuelle Medizin erfordert den Mut, auch mal etwas nicht zu tun. Dafür ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, dem Patienten zu zuhören, die Vorgeschichte zu durchdringen und so im Gespräch den gesamten Behandlungspfad festzulegen. Dem Patienten muss dafür erklärt werden, warum man etwas nicht tut, etwa eine Röntgenaufnahme erstellt oder Antibiotika verschreibt.

Alle Interessierten sind zu einer regen Diskussion eingeladen. Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ort: Cafeteria des Helios Cäcilien-Hospital Hüls, Fette Henn 50 – 47839 Krefeld-Hüls

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