(Foto: UKD)
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Düsseldorf. UniStem Day 2019: UKD beteiligte sich mit zwei Angeboten an europaweitem Aktionstag

Um die 150 Schülerinnen und Schüler aus dem Raum Düsseldorf besuchten zum UniStem Day 2019 (15.03.2019) das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). Hier liefen gleich zwei Angebote parallel – betreut von der Arbeitsgruppe Neuroregeneration und dem Team der José Carreras Stammzellbank. Die Schülerinnen und Schülern konnten hier wie dort einen Einblick in die Forschung rund um Stammzellen und deren Verwendungsmöglichkeiten in der Behandlung bestimmter Erkrankungen erhalten. Die Organisatoren aus dem Stammzellnetzwerk.NRW zeigten sich hoch zufrieden mit dem Verlauf des Tages. 550 junge Menschen und damit so viele wie nie zuvor nahmen in NRW an den Angeboten zum UniStem Day teil.

„Wir möchten Schüler für das, was wir tun, begeistern und deutlich machen, wie hier geforscht wird“, so Prof. Dr. Patrick Küry, der die Forschung in der Arbeitsgruppe Neuroregeneration unter dem Dach der Klinik für Neurologie leitet. Am Beispiel der Multiplen Sklerose machte er am Rande des UniStem Day deutlich, welche Fortschritte Forscher in den vergangenen Jahren erzielen konnten: „Wir wissen heute, dass es Zellen gibt, die versuchen, dem Fortschreiten der Erkrankung etwas entgegenzusetzen.“ Seit 15 Jahren seien Forscher auf der Suche nach Möglichkeiten, diesen Zellen zu helfen. „Es gibt bereits Verfahren – meist pharmazeutisch – die in klinischen Studien untersucht werden.“ Darüber hinaus sei eine Vielzahl von vielversprechenden Erkenntnissen und Ansätzen noch im präklinischen Stadium. „Wir sind alle sehr optimistisch“, so der Forscher.

Zwölf Schülerinnen und Schüler durften sich nach einem Auswahlverfahren eingehender mit der Arbeit des Teams rund um Prof. Küry beschäftigen. Dabei spielen laut Prof. Küry zwei Fragen eine entscheidende Rolle: „Was passiert, wenn im Nervensystem etwas kaputt geht? Und inwiefern können Stammzellen dazu genutzt werden, um die Schäden zu reparieren?“ In Vorträgen und bei Versuchen im Labor erhielten die jungen Gäste einige Antworten.

Zweiter Schauplatz am UKD war die José Carreras Stammzellbank. Weit über 120 Schülerinnen und Schüler nutzten die Chance, sich von Prof. Dr. Gesine Kögler und ihrem Team den Nutzen einer Stammzellbank und Therapiemöglichkeiten bei Leukämie erklären zu lassen. Prof. Kögler arbeitete die Unterschiede zwischen embryonalen Stammzellen, Stammzellen aus dem Knochenmark, Nabelschnurstammzellen sowie aus Blut gewonnenen Stammzellen heraus. Sie wies auf neue therapeutische Einsatzmöglichkeiten hin. So seien bei frühkindlichen Hirnschädigungen ebenso Therapieerfolge erzielt worden wie bei Autismus und Schlaganfällen.

In Gruppen konnten die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Einrichtungen der Stammzellbank besichtigen, wobei es an vielen Stellen die Möglichkeit gab, selbst aktiv zu werden – zum Beispiel am Mikroskop oder in der Handhabung von Reagenzgläsern. Auch die Arbeitsbedingungen im Reinraumlabor und die dort geltenden Hygienevorschriften wurden thematisiert.

 

Stimmen von Teilnehmerinnen:

Anastasia aus Mönchengladbach hat vor, Biologie in Düsseldorf zu studieren. Am UniStem Day bereut sie es ein wenig, Biologie nicht als Leistungskurs gewählt zu haben.

Liliane, ebenfalls aus Mönchengladbach, hat ein besonderes Interesse an den Heilungschancen, die durch den Einsatz von Stammzellen bestehen.

Auch Delveen aus Erkrath ist fasziniert von den Möglichkeiten, Krankheiten zu bekämpfen. „Ich möchte in Düsseldorf Medizin studieren.“

(Foto: UKD)
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