Hotel „Holiday Inn Express“, Südansicht ( © )
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Krefeld. Ein neues Hotel kommt in den Krefelder Süden: Die IHG-Gruppe wird direkt an der Fichtenhainer Allee (Ecke Kommunikationsstraße) ein „Holiday Inn Express“ bauen. Das Hotel soll 125 Zimmer haben und im Frühjahr 2021 fertig sein. Das gaben Oberbürgermeister Frank Meyer und Geschäftsführer Eckart Preen bei der Bilanzpressekonferenz der Krefelder Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) bekannt. Genau 22 130 Quadratmeter Gewerbeflächen aus dem eigenen Bestand der Grundstücksgesellschaft (GGK) konnte die Wirtschaftsförderung Krefeld im Geschäftsjahr 2018 an vier verschiedene Erwerber veräußern. „Damit sind die Rekordzahlen der beiden Vorjahre (zusammen rund 110 000 Quadratmeter) klar nicht erreicht, aber das war zu erwarten“, erinnert Eckart Preen an die im Vorjahr getroffene Prognose, die sich angesichts der erheblichen Gewerbeflächenknappheit in Krefeld nun bewahrheitet hat.

„Umso wichtiger ist es, dass im vergangenen Sommer durch die enge Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung der Bebauungsplan `Businesspark Fichtenhainer Allee ́ rechtskräftig geworden ist. Dadurch können jetzt zeitnah neue Grundstücke an den Markt kommen“, sagt Frank Meyer, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender von WFG und GGK. In der Tat werden dank des B-Plans und der damit möglichen Erschließungsmaßnahmen allein in den nächsten Monaten sukzessive rund 17 Hektar neue Flächen verfügbar und den bisherigen Restbestand der GGK damit etwa vervierfachen. Durch die jüngst erzielten Grundstücksverkäufe werden die Ansiedlung eines zusätzlichen Gewerbeparks der aus Mönchengladbach stammenden „Mein Werk GmbH“ an der Medienstraße sowie des Holiday Inn Express Hotels der IHG-Gruppe direkt an der Fichtenhainer Allee (Ecke Kommunikationsstraße) möglich.

Zusätzlich konnte die GGK 2018 gleich zwei Objekte im Campus Fichtenhain veräußern, das voll vermietete Bürogebäude CF 42 und das ehemalige Berufskolleg Fichtenhain (CF 70). Hier wird sich nach der erforderlichen Sanierung bis Anfang nächsten Jahres ein IT-Unternehmen aus Dortmund ansiedeln. Was die unbebauten Grundstücke in Fichtenhain betrifft, steht der nächste Verkauf unmittelbar bevor. Er bedeutet nicht nur einen Vermarktungserfolg, sondern betont auch nachdrücklich die oberzentrale Funktion der Stadt Krefeld: Die Kreishandwerkerschaft Niederrhein wird in Kürze ein rund 4000 Quadratmeter großes Grundstück im Südwesten des Businessparks Fichtenhainer Allee von der GGK erwerben und dort ihre bisherigen Geschäftsstellen vom Westwall sowie aus Viersen und Neuss zusammenziehen. „Für uns ist dies ein optimaler Standort im Herzen unseres Verbreitungsgebietes, um dort die beabsichtigte Bündelung der bisherigen Geschäftsstellen mit ihren insgesamt 22 Beschäftigten zu realisieren“, unterstreicht Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, die Bedeutung des Projekts. Die Vermarktung im Krefelder Süden schreitet weiter dynamisch voran: Ein Notartermin für den Verkauf eines denkmalgeschützten Objekts ist bereits für den Monat März vereinbart. „Damit sind wir in der Vermarktung des Campus Fichtenhain nunmehr endgültig auf der Zielgeraden, zumal sich noch eine zusätzliche Veräußerung abzeichnet und wir bei dem letzten verfügbaren Objekt die Warteliste der Interessenten abarbeiten“, macht Preen deutlich.

„Aus diesem Grund werden wir die GGK zeitnah neu aufstellen müssen“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Das wird dazu beitragen, dass wir als Stadt dieses erfolgreiche Instrument in der Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeobjekten weiterhin aktiv nutzen können.“ Hierzu hat die Geschäftsführung in Abstimmung mit der Beteiligungsverwaltung der Stadt ein 4-Säulen-Modell entwickelt und im Aufsichtsrat präsentiert, welches neben der weiteren Beschäftigung mit unbebauten Gewerbeflächen verstärkt Akzente in der Revitalisierung von Objekten setzen will. „Dass wir dies können, haben wir mit dem Werkkontor am Nauenweg und eben auch mit dem Campus Fichtenhain bewiesen“, ergänzt Eckart Preen.

Eine weitere Säule soll in der Entwicklung eines Gründerzentrums in kommunaler Trägerschaft bestehen. Hierzu werden aktuell mögliche Modelle und Locations geprüft. „Natürlich soll hierbei dann auch die Gründungsberatung der WFG mit integriert werden“, spielt Preen auf die enge Verflechtung der beiden Gesellschaften der Wirtschaftsförderung beim Thema „Existenzgründung“ an und verweist in diesem Zusammenhang auf den Mitte 2018 neu eingerichteten Gründerstammtisch sowie den derzeit wieder ausgeschriebenen „Krefelder Gründerpreis“. Im Mittelpunkt der Aktivitäten der WFG im Jahr 2018 stand jedoch zweifellos das Thema „Fachkräftemarketing“. Hier konnte mit der Initiative „Krefeld kann was!“ sogar ein bundesweites Best Practice Beispiel entwickelt werden, welches der Wirtschaftsförderer bald vor Kollegen aus ganz Deutschland in Berlin präsentieren wird.

Doch auch mit dem neu eingerichteten „Expat Meet-Up“ hat die Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr die Attraktivität des Standorts für auswärtige Fachkräfte erhöht. Jetzt sollen diese Aktivitäten noch ausgeweitet werden, ebenso wie die Bemühungen der WFG um die Mega-Trends Digitalisierung, Globalisierung und Gesundheit. „Auf diese Weise arbeiten wir weiterhin Hand in Hand an der Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts Krefeld“, fassen Frank Meyer und Eckart Preen gemeinsam den Sinn dieser Aktivitäten zusammen.

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