Pfarrer Ludger Schneider (Foto: privat)
Anzeigen

Hamminkeln. Der Geistliche aus Siegen war von 2007 bis 2015 in Dingden tätig

Die katholische Pfarrgemeinde Maria Frieden in Hamminkeln trauert um Pfarrer Ludger Schneider, der am Samstag plötzlich und unerwartet im Alter von 57 Jahren verstorben ist. Von 2007 bis 2015 war er als Pastor an St. Pankratius in Dingden tätig. Im August 2015 war er als leitender Pfarrer nach Datteln gewechselt.

„Pastor Schneider hat in unserer Pfarrei deutliche Spuren hinterlassen“, sagte Pfarreiratsvorsitzende Nicole Brinks. In seine Amtszeit fiel die Zusammenlegung der bis dahin selbstständigen Pfarreien Dingden, Hamminkeln, Loikum, Mehrhoog und Ringenberg zur neuen Pfarrgemeinde Maria Frieden. „Wir haben zusammen mit Pastor Schneider den Grundstein für die neue Pfarrei am ersten Advent 2013 gelegt. Von ihm stammen viele Impulse und Ideen, damit Maria Frieden gelingt. Wir haben ihm viel zu verdanken und sind sehr traurig über seinen plötzlichen Tod. Er bleibt uns als freundlicher, engagierter und den Menschen zugewandter Seelsorger in Erinnerung.“

Ludger Schneider stammt gebürtig aus Siegen. Seine berufliche Laufbahn begann er zunächst in der Gemeindeverwaltung Netphen. Von dort wechselte er später ins Rathaus im münsterländischen Harsewinkel. 1995 fasste er als Spätberufener den Entschluss, Priester zu werden und ging aufs Theologenkonvikt in Münster. „Klassisch-katholisch“ war er in seiner Jugend im evangelisch geprägten Siegerland geprägt worden. Nicht nur in seiner Heimatpfarrei St. Michael war er aktiv. Auch später in Harsewinkel engagierte er sich in der Gemeinde.

Nach seiner Priesterweihe am 8. Juni 2003 im St. Paulus-Dom zu Münster kam er als Kaplan in den Kreis Wesel nach Alpen. Nachdem 2007 der langjähriger Dingdener Pastor Josef Hildebrand in den Ruhestand ging, wechselte er nach Dingden. Seinen Auftrag nahm er aus seinem Wahlspruch zur Priesterweihe: Der Satz „Ihr seid ein Brief Christi“ aus dem Korintherbrief leitete sein geistliches Tun. Als wichtigste Aufgabe beschrieb er stets das Weitertragen der Botschaft Christi in die Welt. „Die Evangelien gehören zur Welt“, sagte er in einem Porträt, das im Dezember 2013 im Hamminkelner Pfarrbrief über ihn erschienen ist.

Ein Vorbild war für Pastor Schneider die Französin Madeleine Delbrêl, deren Texte er häufig in seine Predigten oder Andachten einstreute. Er bewunderte auch das Leben, dieser spätberufenen Mystikerin, die in einem kommunistischen Vorort Paris wirkte. Viel zu jung erlag sie 1964 mit 58 Jahren einem Schlaganfall. So wie Ludger Schneider – nur ein Jahr jünger – am vergangenen Samstag.

Die Beerdigung von Pastor Ludger Schneider ist am kommenden Samstag, 16. März 2019, in Siegen. Schon am Freitag, 15. März 2019, um 19.00 Uhr wird ein Gedenkgottesdienst für Pfr. Ludger Schneider in der St. Amandus-Kirche Datteln gefeiert. In Maria Frieden wird in den kommenden Sonntagsmessen besonders für Ludger Schneider gebetet.

Nicole Brinks   – Für den Pfarreirat
Herman-Josef Stenkamp – Für den Kirchenvorstand
Ralf Lamers   – Für das Seelsorgeteam

Beitrag drucken
Anzeige