Szenenfoto aus „Luisa Miller“ (Foto: Matthias Jung)
Anzeigen

Essen. Vom 22. – 31. März gibt’s wieder die TUP-Festtage Kunst5 im Aalto-Theater, im Grillo-Theater und in der Philharmonie Essen

Wie vielfältig das Angebot der Theater und Philharmonie Essen (TUP) ist, das präsentieren die Sparten Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett Essen, Essener Philharmoniker, Philharmonie Essen und Schauspiel Essen seit 2016 alljährlich während der TUP-Festtage Kunst5. In diesem Jahr findet diese ungewöhnliche Leistungsschau vom 22. bis 31. März 2019 statt und sie trägt einen Titel, den man eher einem Spielcasino zuordnen würde: „Rien ne va plus“. Doch was verbirgt sich hinter diesem „Nichts geht mehr“? Lässt sich diese Ansage des Croupiers beim Roulette nicht auch ganz allgemein auf das Leben und das menschliche Miteinander übertragen? Und spiegelt nicht die Kunst genau diese Momente, in denen die Zeit still zu stehen scheint und der Ausgang der Ereignisse vollkommen offen ist, in vielfacher Art wider?

Die TUP-Intendanten Hein Mulders, Christian Tombeil und Ben Van Cauwenbergh haben gemeinsam mit ihren Dramaturgie-Teams für die TUP-Festtage ein Programm zusammengestellt, in dem es um zerstörte Existenzen und glückliche Fügungen, aufs Spiel gesetzte Schicksale und Schuld geht. Denn – und davon sind die Essener Theaterleute überzeugt – nirgendwo kommt das Spiel der Wahrheit so nahe wie auf der Bühne.

Am Freitag, dem 22. März werden Oberbürgermeister Thomas Kufen sowie Aalto- und Philharmonie-Intendant Hein Mulders im Beisein von Geschäftsführer Berger Bergmann und den Intendanten Christian Tombeil und Ben Van Cauwenbergh um 16:30 Uhr im Foyer des Aalto-Theaters die diesjährigen TUP-Festtage Kunst5 eröffnen.

Direkt im Anschluss gibt dort die unterhaltsame Plauderstunde „It’s Teatime“ einen Vorgeschmack auf die Aalto-Premiere von Aribert Reimanns Oper „Medea“ am 23. März. Neben einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Einführungen, Vorträgen und musikalischen Extras stehen weitere große Inszenierungen der unterschiedlichen Sparten im Mittelpunkt der Festtage: So lädt das Aalto-Musiktheater am 30. März zur Wiederaufnahme von Giuseppe Verdis „Luisa Miller“ ein. Die Ballett-Compagnie zeigt zur Musik von Pjotr I. Tschaikowski am 22. und 24. März John Crankos legendäre „Onegin“-Choreografie sowie am 29. März „Schwanensee“ in der Interpretation von Ben Van Cauwenbergh. Am 31. März gibt’s dann noch die letzte Aufführung des Balletts „Cinderella“ von Stijn Celis. Am selben Tag widmen sich die Essener Philharmoniker in einem Kammerkonzert im Aalto-Foyer Werken von Mozart bis Piazzolla.

In der Philharmonie Essen präsentiert die Neue Philharmonie Westfalen am 22. März ein Jugendkonzert mit Filmmusik, bevor am 23. März der Organist Christian Schmitt in seiner „Hommage à Bach“ dem großen Barockmeister huldigt. An einem sonntäglichen Konzert-Vormittag (24. März) bringt die junge Geigerin Noa Wildschut gemeinsam mit Elisabeth Brauß am Klavier Werke von Camille Saint-Saëns, César Franck und Franz Schubert zur Aufführung. Mit einer großen Verdi-Gala am Sonntag, dem 31. März ab 19 Uhr im Alfried Krupp Saal kommen die TUP-Festtage zu einem festlichen Abschluss: An diesem Abend bringt die Sopranistin Maria Agresta begleitet von den Essener Philharmonikern u. a. Arien aus „I Masnadieri“, „Simon Boccanegra“ und „Otello“ zu Gehör. Die musikalische Leitung hat Giacomo Sagripanti.

Im Grillo-Theater wird es zwei Festtags-Aufführungen geben: Am 28. März spielt das Ensemble ab 19:30 Uhr Max Frischs „Biografie: Ein Spiel“; diese Vorstellung sowie die um 19 Uhr in der Heldenbar beginnende Einführung werden in Gebärdensprache übersetzt. Und einen Tag später, am 29. März, kommt dann die Deutsche Erstaufführung von Robert Menasses Europa-Stück „Die Hauptstadt“ wieder auf die Grillo-Bühne.

Mit einem ganz besonderen Novum warten die diesjährigen TUP-Festtage zudem auf: Zum ersten Mal entsteht im Rahmen von Kunst⁵ ein spartenübergreifendes Projekt gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern des Aalto-Musiktheaters, der Ballett-Compagnie und des Schauspiels. In der Inszenierung „Schließ deine Augen – Rien ne va plus!“ setzen sich die beiden Regisseure Marijke Malitius und Sascha Krohn, Choreograf Igor Volkovskyy und Ausstatterin Gesa Gröning mit Fragen auseinander, die sich wohl jeder schon einmal selbst gestellt hat: „Was passiert, wenn wir ewig Kind bleiben? Wenn wir die Augen schließen und einfach nicht erwachsen werden? Wenn wir uns eine Welt erträumen, in der unsere eigenen Regeln herrschen und wir nicht mehr den Machtstrukturen der Erwachsenenwelt unterworfen sind?“ – Die Uraufführung ist am Mittwoch, dem 27. März ab 19 Uhr in der Casa des Schauspiel Essen. Weitere Vorstellungen finden am 30. März und 5. Mai statt.

Die TUP-Festtage 2019 werden ermöglicht durch die Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“.

Karten für die einzelnen Vorstellungen und Konzerte sind im TUP-TicketCenter, II. Hagen 2, Tel.:0201/81 22-200 oder online unter www.theater-essen.de erhältlich.

Beitrag drucken
Anzeige