Drei Gartenhütten wurden vom Wind aus dem Fundament gerissen (Foto: Feuerwehr Xanten)
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Xanten/Dinslaken/Duisburg/Oberhausen/Mülheim. Nachdem die Wind- und Gewittertätigkeit gegen 15:30 Uhr spürbar zunahm, musste auch die Feuerwehr Xanten bei witterungsbedingten Einsätzen tätig werden.

Die erste Alarmierung erfolgte für die Löschgruppe Xanten-Wardt um 16:34 zu einem Campingplatz an der Urseler Straße. Hier war ein großer Ast aus einer Baumkrone abgebrochen und droht zusammen mit weiteren Ästen auf die Fahrbahn zu stürzen. Infolgedessen wurde zur Unterstützung die Drehleiter aus Xanten-Mitte hinzugezogen. Parallel im Einsatz, waren auch die Einsatzkräfte aus Xanten-Mitte an der Straße “Falkenweg”. Hier waren drei Gartenhütten vom Wind aus dem Fundament gerissen worden, und drohten nun auf die angrenzende Landstraße zu wehen.

Während der ersten Maßnahmen erreichte die Kräfte ein weiterer Einsatz im Ortsteil Xanten-Birten. Eine Person sollte hier von einem umstürzenden Baum begraben worden sein. Die Arbeiten wurden unverzüglich eingestellt, um schnellstmöglich die Einsatzstelle auf der Römerstraße zu erreichen. Vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnte die Person, durch den anwesenden Rettungsdienst, befreit werden.

Die Restarbeiten an der Einsatzstelle “Falkenweg” wurden weitergeführt, ehe die Einsatzkräfte zum Standort einrückten. Die aktuelle Warnung vor Sturmböen galt noch bis 20:00 Uhr heute Abend.

In den Nachmittagsstunden des heutigen Tages kam es in Oberhausen aufgrund der angespannten Wetterlage zu einem erhöhten Einsatzaufkommen. So fielen im Süden des Stadtgebietes Oberhausen mehrere Ampelanlagen aus. Sofern erforderlich wurden Verkehrsregelungsmaßnahmen durchgeführt. Durch die “Sturmböen” wurden mehrere Baustellenabsperrungen umgeweht und von den eingesetzten Beamten wieder aufgestellt und gesichert. Auf der Graßhofstraße machten sich Mülltonnen “selbstständig” und beschädigten zwei geparkte Pkw.

Zahlreiche Einsätze beschäftigten die Feuerwehr Mülheim an der Ruhr am heutigen Nachmittag. Um 16:42 Uhr begann die Serie mit der Auslösung einer Brandmeldeanlage, gefolgt von zwei weiteren um 17:14 Uhr und 17:16 Uhr. Durch das Sturmtief, welches am Nachmittag über das Mülheimer Stadtgebiet fegte, rückte die Feuerwehr neun mal aus. Darüber hinaus musste eine Person aus einem stecken gebliebenen Aufzug befreit werden.

In der Strasse Waidmannsheil stürzte ein Baum auf ein Haus. Glück im Unglück hatte der Bewohner, denn der Baum durchschlug das Dach und traf das Sofa, auf dem er nur eine Minute vorher noch gesessen hatte. Der Bewohner konnte mit dem Schrecken in den Knochen unverletzt das Haus verlassen. Der Baum musste aus dem Dach entfernt werden, da ansonsten eine Sicherung gegen Regen nicht möglich gewesen wäre. Dazu wurde der Teleskoplader der Feuerwehr mit Anbauwinde eingesetzt. Der Baum konnte aus dem Dach gehoben und neben dem Gebäude abgelegt werden, so dass der Besitzer das Dach gegen Regen sichern konnte. Die Feuerwehr war mit 12 Einsatzkräften und 4 Fahrzeugen vor Ort. Ein Statiker wurde ebenfalls hinzugezogen und eine Teilnutzungsuntersagung ausgesprochen. Allein dieser Einsatz dauerte über 3 Stunden. Alle Einsätze konnten Dank tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Einheiten aus Broich und Heißen zeitnah abgearbeitet werden.

Der Teleskoplader der Feuerwehr wurde mit Anbauwinde eingesetzt (Foto: Feuerwehr Mülheim)

Bereits am Mittag sorgten Sturmböen für einen Feuerwehreinsatz in Dinslaken. Auf der B8 in Nähe des Fußverbindungsweges “Zum Bremerkamp” ist eine Pappel gebrochen, die auf die B8 zu stürzen drohte. Die Kräfte der Hauptwache sicherten den Bereich weiträumig und zerlegten zusammen mit dem DIN-Service den Baum. Dafür musste kurzzeitig die B8 gesperrt werden. Gegen 16:50 Uhr verursachten teils schwere Sturmböen weitere Einsätze für die Feuerwehr. Unter anderem stürzte in Hiesfeld eine Tanne auf die Strasse “In den Drieschen” und blockierte diese. Auf der Hagenstrasse stürzte ein Baum um. Auf der Joseph von Eichendorff Strasse fiel ein Baum auf ein parkendes Auto und auf der Herzogstrasse drohte ein weiterer Baum auf die B8 zu stürzen. Die Besatzung der Drehleiter musste von mehreren Dächern lose Dachziegeln und eine abgebrochene Antenne bergen. Alle zehn unwetterbedingten Gefahrenstellen wurden von den Einheiten Hauptwache, Stadtmitte und Eppinghoven beseitigt oder abgesichert. Gegen 20:15 Uhr konnte der letzte Einsatz beendet werden.

Im Zeitraum ab 16:30 Uhr gingen vermehrt Notrufe in der Leitstelle der Feuerwehr Duisburg ein, bei denen Schäden im Zusammenhang mit der Wetterlage gemeldet wurden, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilten.

Auf Grund von starken Regenschauern und Sturmböen wurden durch Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr von ca. 16:30 Uhr bis 19:15 Uhr 33 unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet. Hierbei handelte es sich um vollgelaufene Keller, umgestützte Bäume sowie lose Äste und Bauteile und eine umgestürzte Baustellenampel.

Im Ortsteil Hochfeld ist durch Windböen ein Kran in den Rhein gestürzt und ein weiterer beschädigt worden. Dort waren ein Löschzug der Berufsfeuerwehr, das Feuerlöschboot und die Feuerwehrtaucher mit einem Rettungsboot im Einsatz. Die Wasserschutzpolizei war ebenfalls vor Ort. Glücklicherweise konnte bestätigt werden, dass sich keine Person in der Krankanzel befunden hatte.

Bei dem Einsatz “umgestürzter Kran” wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Zu weiteren Personenschäden ist es im Rahmen der unwetterbedingten Einsätze nach den bisher vorliegenden Informationen nicht gekommen.

Im gleichen Zeitraum mussten darüber hinaus noch drei Alarme von Brandmeldeanlagen aus Objekten im Duisburger Stadtgebiet bearbeitet werden. Bei allen stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt hatte.

Im Rahmen einer Übung im Ortsteil Ruhrort, in der der Aufbau von Einrichtungen zum Hochwasserschutz geübt wurde, waren weitere Kräfte eingebunden. Hieran waren drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr sowie weitere Kräfte zur Unterstützung beteiligt.

In den nächsten Stunden ist noch vereinzelt mit weiteren Meldungen von wetterbedingte Schäden zu rechnen.

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