Hans Männel, Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und Helmuth Höhn (von links) haben die Schilder im Stadtbauhof schonmal begutachtet (Foto: Stadt Meerbusch)
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Meerbusch. Die Gründe, zu einer Bus- oder Bahnhaltestelle eine Herzensbeziehung aufzubauen, können vielfältig sein: “Von da bis ich 20 Jahre lang mit dem Bus zur Arbeit gefahren”, “Dort haben wir uns immer mit der Clique vor der Schule getroffen” oder “An der Haltestelle habe ich meine große Liebe zum ersten Mal geküsst”. Für die Rheinbahn AG ist das Grund genug, ausrangierte Haltestellenschilder ihren Fahrgästen offiziell zum Kauf anzubieten.

In Meerbusch hat die Rheinbahn in den vergangenen Wochen rund 90 Schilder samt Masten gegen neue ausgetauscht. Am Samstag, 16. März 2019, 11 bis 13 Uhr, werden die bis 40 Jahre alten Schätzchen auf dem Gelände des Baubetriebshofes der Stadt Meerbusch an der Berta-Benz-Straße 8 in Strümp zum Stückpreis von 20 Euro als Erinnerungsstücke an Liebhaber verkauft. Der Erlös kommt einem noch festzulegenden sozialen Zweck in Meerbusch zugute. Wichtig: Reservierungen einzelner Schilder sind nicht möglich.

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, Helmuth Höhn vom Bereich Unternehmensentwicklung der Rheinbahn und Hans Männel, Vorsitzender des Vereins “Linie D” – Arbeitsgemeinschaft Historischer Nahverkehr Düsseldorf, freuen sich schon auf die Aktion. “Ich bin überzeugt, dass es auch in Meerbusch viele Menschen mit einer Lieblingshaltestelle gibt. Das passende Schild kann dann ein schönes Erinnerungsstück sein. Auch für unsere Heimat- und Bürgervereine sind die Schilder ein schönes Stück Heimatgeschichte”, so Angelika Mielke-Westerlage. Die Verwaltungschefin selbst durfte sich vorab zwei Exemplare aussuchen. Nach der Qual der Wahl entschied sie sich diplomatisch über alle Stadtteile hinweg: Die Schilder “Haus Meer” und “Zur Rheinfähre” werden im Rathaus einen Ehrenplatz bekommen. Wer genau diese im Visier hatte, möge sich trösten: Von beiden gibt es auch ein zweites Exemplar zu kaufen.

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