v.l. Dr. Marc Alexander Renter (Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und stellvertretender Leiter des Darmzentrums) und Dr. Christoph Vogt (Direktor des Zentrums für Innere Medizin, Leiter des Darmzentrums) (Foto: privat)
Anzeigen

Moers. Jährlich sterben ca. 25.000 Menschen allein in Deutschland an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Die Zahl der Neuerkrankungen betrug in Deutschland in 2018 mehr als 50.000. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen, bei Männern steht der Darmkrebs an dritter Stelle. Dabei kann man dieser Erkrankung sehr gut vorbeugen, denn durch rechtzeitige Vorsorge können die meisten Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden. „Anlässlich des 10. Moerser Darmtages geben wir unseren Besuchern die Möglichkeit, sich umfassend über Darmerkrankungen zu informieren“, so Chefarzt Dr. Christoph Vogt, der Leiter des Darmzentrums am St. Josef Krankenhaus ist. Neben Vorsorge sind auch Diagnostik und Therapie verschiedener Darmerkrankungen wie Divertikelkrankheit, Hämorrhoiden, Verstopfung oder Durchfall Thema der Vorträge am 25. März ab 15 Uhr im Bistro Auszeit im Untergeschoss des St. Josef Krankenhauses.

In Deutschland haben haben gesetzlich Versicherte ab 55 Jahren einen Anspruch auf eine Darmspiegelung. Bei unauffälligen Befunden kann diese dann nach 10 Jahren wiederholt durchgeführt werden. „Je früher Darmkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen“, sagt Dr. Vogt. Die Initiative „Darmgesund in Moers“ – eine Initiative der beiden Moerser Krankenhäuser – soll an die Bevölkerung aus Moers und Umgebung appellieren, eine Darmspiegelung durchführen zu lassen. Seit 2002 haben 6,5 Millionen Menschen diese Vorsorge gemacht. Dadurch konnten 250.000 Neuerkrankungen verhindert werden. Und sollte doch eine Operation notwendig sein, so gibt es patientenschonende Operationsmethoden. Ob der Tumor lokal entfernt werden kann oder eine radikale Tumoroperation durchgeführt werden muss, hängt vom Befund ab. Nicht immer muss radikal operiert werden. Dr. Marc Alexander Renter, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und stellvertretender Leiter des Darmzentrums informiert über chirurgische Therapieoptionen bei Darmkrebs und Divertikelerkrankung.

Auch Ernährung ist ein wichtiger Faktor bei der Darmkrebsprävention. Die Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfehlen eine ballaststoffreiche Kost sowie täglichen Konsum von frischem Obst und Gemüse. Die Ernährungsberaterinnen des Krankenhauses geben Tipps zu „darmgesunder“ Ernährung und zeigen auf, welche Lebensmittel hier empfehlenswert sind und welche man besser vermeiden sollte.

Neben Vorträgen und Infoständen haben Besucher auch die Möglichkeit, eine kostenlose Ultraschall-Diagnostik durchführen zu lassen. Dazu ist eine telefonische Anmeldung erforderlich. Unter der Telefonnummer 02841 107-2473 werden montags bis freitags in der Zeit von 14:00 – 17:00 Uhr Termine für den Ultraschall vergeben. „Wir bitten heute schon um Verständnis dafür, dass unsere Geräte- und Personalressourcen begrenzt sind“, so Pressesprecherin Regina Ozwirk.

Beitrag drucken
Anzeige