Bezirksjugendpfleger Matthias Hoeps, die Jugendbeiratsmitglieder Ana Marija Spiroska und Luam Kessette sowie Beigeordneter Markus Schön hoffen, über die Findungsveranstaltung am 10. März neue Mitglieder für den Jugendbeirat zu gewinnen (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Findungsveranstaltung am 10. März in der Kulturfabrik

Der Jugendbeirat der Stadt Krefeld besteht aus jungen Menschen zwischen 14 und 21 Jahren, die sich aktiv am politischen Geschehen in Krefeld beteiligen und ihre Stadt nach eigenen Interessen und Bedürfnissen mitgestalten. „Viele Jugendliche wissen immer noch nicht, dass es den Jugendbeirat in Krefeld gibt“, erzählt Vorstandsmitglied Ana-Marija Spiroska. Mit der zweiten Findungsveranstaltung „Farbe bekennen & mitgestalten“ soll sich das ändern. Am Sonntag, 10. März, haben junge Menschen von 14 bis 17 Uhr die Möglichkeit, den Jugendbeirat und seine Arbeit in der Kulturfabrik (Kufa), Dießemer Straße 13, kennenzulernen.

„In der Kufa wird es vier Ecken zu unseren Themenbereichen Jugendgerechtes Krefeld, Weltoffenes Krefeld, (Jugend-)Kulturstadt Krefeld und Kommunaltalk Krefeld geben. Wir bieten Diskussionsrunden an, die von Experten und Mitgliedern des Jugendbeirats angeleitet werden. Wir möchten kein Programm für Jugendliche anbieten, sondern mit ihnen ins Gespräch kommen und interagieren“, erklärt Luam Kessette, ebenfalls Mitglied im Vorstand. Deshalb gibt es auch bei dieser Findungsveranstaltung eine „Themenmauer“, wo jeder die Krefeld-Themen mitteilen kann, die ihn nerven, die er anpacken möchte. Im Rahmenprogramm tritt der Wuppertaler Künstler Horst Wegener mit seiner Band auf, Jugendbeiratsmitglieder wollen beim „Jugendbeirats-Slam“ mit ihren selbst verfassten Texten inspirieren und begeistern.

Der amtierende Jugendbeirat hat die diesjährige Findungsveranstaltung organisiert. Ana-Marija Spiroska und Luam Kessette erhoffen sich dadurch regen Zulauf zum Gremium und tatkräftige Unterstützung bei ihrer Arbeit. Der Beirat trifft sich ungefähr zweimal im Monat nachmittags in lockerer Runde, um sich auszutauschen und Themen zu diskutieren. Ziel ist es, Krefeld jugendgerechter zu machen. Den beiden Vorstandsmitgliedern geht es dabei insbesondere um einen gut ausgebauten Personennahverkehr und mehr für Jugendliche geeignete Treffpunkte in Krefeld. „Die Verwaltung schätzt den Jugendbeirat sehr, was eine gute Zusammenarbeit gewährleistet“, berichtet die 18-Jährige Kessette. „Der Jugendbeirat kann zudem eine gute Vorstufe für einen geplanten Beitritt in eine Partei sein. Die Arbeit hier erleichtert den Einstieg in die Politik“, ergänzt ihre Beirats-Kollegin Ana Marija Spiroska. Dies geschieht durch die Überparteilichkeit des Jugenbeirats gepaart mit einem konkreten Projektbezug.

Seit 2017 werden die Mitglieder des Jugendbeirats nicht mehr gewählt. „Wer bei der Findungsveranstaltung dabei ist und gerne mitmachen möchte, kommt auch rein“, verspricht Beigeordneter Markus Schön. Dazu muss nur der obere Abschnitt des Flyers, der in den Schulen und Jugendeinrichtungen der Stadt verteilt wird, ausgefüllt und am 10. März in den dafür vorgesehenen Briefkasten in der Kufa eingeworfen werden. Interessierte haben dabei die Wahl, sich nur bei bestimmten Projekten oder als festes Mitglied für eine Dauer von zwei Jahren beim Jugendbeirat zu engagieren. „Jeder darf frei mitmachen, es gibt keine Verpflichtungen“, betont Spiroska.

Intern wird ein sechsköpfiger Vorstand gewählt, der als Ansprechpartner für die übrigen Mitglieder zur Verfügung steht und im Jugendhilfeausschuss mitwirkt. „Die Themen werden von den Jugendlichen selbst eingebracht und weisen inhaltlich eine hohe Qualität auf“, berichtet Beigeordneter Markus Schön. Die Mitglieder des Jugendbeirats sind bunt gemischt: Schüler verschiedener Schulformen, Studenten und Auszubildende kommen hier zusammen. „Jedes der Mitglieder möchte etwas für Krefeld erreichen“, weiß Bezirksjugendpfleger Matthias Hoeps, der das junge Gremium fachlich begleitet.

Dem Jugendbeirat steht jährlich ein Budget in Höhe von 20 000 Euro zur Realisierung von Projekten und Veranstaltungen zur Verfügung. „Im Beirat wird intern diskutiert und eigenverantwortlich entschieden, wofür das Geld investiert wird“, so Hoeps. Auf diese Weise konnten die aktuell 18 Mitglieder in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Projekte umsetzen. Dazu gehören beispielsweise die Mitgestaltung zur Errichtung eines Jugendbereichs beim Spielplatz auf der Stadtwaldwiese, die Durchführungen von U18- und U16-Wahlen zu Bundestags- beziehungsweise Kommunalwahlen und die Beschlussfassung zur Anmietung und Einrichtung eigener Räumlichkeiten für den Jugendbeirat.

Fragen zum Jugendbeirat und zur Findungsveranstaltung beantwortet Bezirksjugendpfleger Matthias Hoeps. Er ist telefonisch erreichbar unter 02151 863354 oder per E-Mail an matthias.hoeps@krefeld.de oder jugendbeirat@krefeld.de.

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