Die Klasse 3d der Ernst-Reuter-Schule (Standort Sudermannstraße) mit den Tablets (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. In Kooperation mit der Ernst-Reuter-Grundschule führt die Hochschule Rhein-Waal ein Forschungsprojekt zur Lesekompetenzförderung durch. Mit dem Projekt „STREEN“ (Story Reading Enviromental Enrichments) nutzen Schülerinnen und Schüler der Klasse 3d am Standort Sudermannstraße über zehn Wochen eine App auf einem Tablet oder per Beamer. „Die Schülerinnen und Schüler lesen auf dem Tablet einen Text und gestalten dazu mit der App Geräusche, Musik, Licht und Bilder. Wenn sie zum Beispiel der Text „Hans klettert auf einen Baum“ vorlesen, ertönen Geräusche, die das Klettern darstellen und das Bild zeigt Hans, der nach oben klettert“, erläutert Doktorand Pedro Ribeiro, der die Technologie an der Hochschule entwickelt hat.

Die stellvertretende Schulleiterin Silke Roth erklärt: „In jeder Woche wird ein Lesetext von den Kindern intensiv erarbeitet, vorbereitet und das Vortragen erprobt. Als Abschluss wird der Text am Freitag anderen Klassen mit der Bild- und Tongestaltung per Beamer auf einer Leinwand präsentiert.“ Diese Präsentation vor einer Gruppe nennt sich dann Lesetheater. Durch den Einsatz von Tablets wird neben der Leseförderung auch die Medienkompetenz erhöht. „Lesen ist für die weitere Bildung und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben eine grundlegende Kompetenz. Die Methode des Lesetheaters ergänzt unseren schulischen Schwerpunkt. Die Kinder sind in diesem Projekt hoch motiviert.“, ergänzt Silke Roth.

Die Stadt Kamp-Lintfort finanziert die technische Ausstattung des Projektes – unter anderem die Tablets, mit der die App genutzt werden kann. „Wir haben gerade ein neues 5 Jahresprogramm für die Ausstattung der Schulen mit Neuen Medien aufgelegt und werden in diesem Zeitraum rund eine Million Euro investieren – allein für Hard- und Software. Investitionen für schnellere Internet-Anbindungen sind in diesem Betrag noch nicht enthalten. Hier hoffen wir, dass es eine politische Lösung auf Bundes- und Länderebene geben wird, damit Mittel aus dem Digital-Pakt in die Kommunen fließen.“ erläutert Schuldezernent Dr. Christoph Müllmann. Die angeschaffte Technik soll nach Ende des Projektes auch anderen Schulen zur Verfügung stehen.

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