(Foto: Feuerwehr)
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Neuss. Update 16.02.2019: Am gestrigen Freitag, den 15.02.2019 kam es gegen 18:58 Uhr am Habichtweg in Neuss Grimlinghausen zu einem Brand in einer Werkhalle. Bereits auf der Anfahrt bestätigte sich die Meldung der Anrufer; ein Feuerschein und eine massive Rauchsäule war bereits von weitem zu erkennen. Auf Grund dessen wurde noch auf der Anfahrt die Alarmstufe erhöht und weitere Löschzüge nachgefordert. Bei Ankunft der ersten Kräfte an der Einsatzstelle, bestätigte sich die Meldung, eine 30×40 Meter große Werkhalle eines holzverarbeitenden Betriebes stand in Vollbrand. Das Feuer drohte auf eine Nachbarhalle sowie den direkt baulich angrenzenden Verwaltungsteil überzugreifen.

Sofort wurde durch die ersteintreffenden Kräfte eine Riegelstellung aufgebaut, die das Überschlagen der Flammen auf die akut bedrohte Nachbarhalle und den direkt baulich angrenzenden Verwaltungsteil erfolgreich verhindern konnte. Zeitgleich wurde auf Grund der personalintensiven Löscharbeiten Vollalarm für alle Löschzüge der Feuerwehr Neuss ausgelöst, und ein massiver Löschangriff über Drehleitern und bodengebunden von allen Hallenseiten eingeleitet. Insgesamt waren zeitgleich drei Wenderohre (2000l/min) über Drehleitern, zwei B-Rohre (500l/min) und acht C-Rohre (150l/min) im Einsatz. So wurden zeitgleich 8200 Liter Wasser pro Minute aus dem aus dem Wasserleitungsnetz auf den Brandabschnitt abgegeben. Gegen 22 Uhr war der Brand unter Kontrolle.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurde für die in Windrichtung gelegenen Stadtteile Gnadental, Grimlinghausen und die Innenstadt eine vorsorgliche Warnung über die Warnapp Nina, Radiodurchsagen, Warnfahrzeuge mit Lautsprecherdurchsagen sowie über die Sozialen Medien herausgegeben. Anwohner sollten Türen und Fenster geschlossen halten, da eine Gefährdung durch Rauchgase zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte. Zeitgleich entsendete die Feuerwehr mehrere Messfahrzeuge in die betroffenen Stadtteile und kontrollierte die Luftqualität. Alle Messungen waren ohne schadstoffrelevante Feststellung, lediglich konnte eine Geruchsbelästigung festgestellt werden.

Aufgrund der durch den Brand in Mitleidenschaft gezogenen Statik der Halle, war ein Betreten der Brandstelle für Nachlöscharbeiten nicht möglich. Um allerdings alle Glutnester und immer wieder auflodernden Brandstellen ablöschen zu können, wurde das THW Neuss mit einem Abrissbagger und Radlader angefordert. Mithilfe des THW wurden dann Teile der Halle abgerissen und entfernt, um alle Glutnester erreichen zu können. Gegen 5:30 Uhr waren die umfangreichen Nachlöscharbeiten beendet. Um 6:30 Uhr am Morgen wurde die Brandstelle an den Eigentümer und die Polizei übergeben, die die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen hat.

Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht, und wurde vor Ort ambulant durch den Rettungsdienst behandelt.

Insgesamt waren über die gesamte Einsatzdauer 153 Kräfte im Einsatz. Diese wurden unterstützt vom THW OV Neuss mit einem Radlader und einem Abrissbagger, der Führungsgruppe des Rhein-Kreis Neuss, die den Einsatzabschnitt Messen koordinierte. Ebenso unterstützte uns die Feuerwehr Kaarst mit einem Schadstoffmessfahrzeug sowie die Feuerwehr Jüchen mit einem Warnfahrzeug. Die Einsatzverpflegung an der Einsatzstelle übernahmen die Malteser aus Neuss.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die reibungslose Zusammenarbeit und unkomplizierte Unterstützung an der Einsatzstelle. (ots)

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