Oberbürgermeister Frank Meyer hat die Leiterin der Johansenschule, Ulrike Vermeulen-Deimen, offiziell in den Ruhestand verabschiedet (links Ehemann Hubert Deimen) (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Oberbürgermeister Frank Meyer hat die Leiterin der Johansenschule, Ulrike Vermeulen-Deimen, im Rahmen einer Feierstunde offiziell verabschiedet. Nach beinahe 20-jähriger Schulleitertätigkeit an der Gemeinschaftsgrundschule am Kohlplatzweg hat sich die verdiente Pädagogin in ihrem letzten Beschäftigungsjahr freistellen lassen und ist seit Sommer des vergangenen Jahres im Ruhestand. Oberbürgermeister Meyer bescheinigte der scheidenden Schulleiterin eine positive, optimistische Grundstimmung: „Sie waren dem Kollegium, den Eltern und vor allem den Kindern gegenüber stets freundlich und zugewandt, Sie besitzen eine Herzlichkeit, die ansteckend ist, und eine Begeisterungsfähigkeit, die hier über die Jahre viel bewegt hat“.

Dabei verwies der Oberbürgermeister auf die vergangenen Jahre der Johansenschule, „die alles andere als ruhig verlaufen sind“, wozu Neubau und Sanierung im Schulkomplex zählen, die Zusammenlegung mit der katholischen Grundschule und die Tatsache, dass die Grundschule aus Tradition und Überzeugung als inklusive Schule arbeitet. „Dann kommt man schnell auf den Trichter, dass die Schulleitung in diesen Zeiten kein reiner Spaziergang war“, stellte Meyer fest. Durch das Engagement von Ulrike Vermeulen-Deimen sind zudem unter anderem der enge Kontakt mit den Kindertageseinrichtungen im Umfeld entstanden, die Kooperation mit dem Seniorentreff Em Cavenn, der Ganztag mit Namen „Jogata“, das Schulobstprogramm, die Schülerbücherei im alten Lehrerzimmer, die jährlichen Projektwochen und das kulturelle Engagement, das der Schule vor einigen Jahren den Akku-Preis (Aktion Kunst und Kultur im Unterricht) eingebracht hat.

Ulrike Vermeulen-Deimen ist 1956 in Krefeld geboren und hat als Grundschülerin die Sollbrüggenschule besucht. Ihr Abitur machte sie Mitte der 1970er-Jahre an der Kaufmannsschule, zur der sie nach dem Besuch des Gymnasiums Marienschule und der Liebfrauenschule Oedt gewechselt war. Nach dem Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule Neuss mit den Fächern Mathematik und Germanistik ging es zum Referendariat an eine Aachener Schule mitten im sozialen Brennpunkt. An dieser Schule lernte Ulrike Vermeulen-Deimen ihren späteren Ehemann kennen und lieben. Das frisch verheiratete Paar verschlug es 1981 wieder nach Krefeld. Hier war die junge Lehrerin an der Bismarckschule eingesetzt. Ihre Spezialisierung für Deutsch als Fremdsprache war damals ausgesprochen nützlich, da durch das Krefelder Modell viele türkische Kinder aus anderen Stadtteilen an die Bockumer Schule kamen. In dieser Phase bekam Ulrike Vermeulen-Deimen auch ihre Kinder. Eine neue Herausforderung suchte sie nach 16 Jahren, als sie 1997 als Konrektorin an die damalige Don-Bosco-Schule wechselte. Nach deren Schließung wurde sie Rektorin an der Johansenschule.

Die scheidende Schulleiterin lebt mit ihrem Ehemann in Bockum und ist voller Ideen und Energie für die neue Lebensphase. Das Ehepaar möchte die in Arizona lebende Tochter und die Enkel besuchen, danach geht es vier Wochen nach Neuseeland. Außerdem beschäftigt sich Ulrike Vermeulen-Deimen in ihrer Freizeit gerne mit Stricken, Lesen, Schwimmen, Wandern, Gymnastik und Gartenarbeiten. Oberbürgermeister Frank Meyer dankte ihr für 40 Jahre gute Arbeit an Krefelder Schulen und für viele Kinder, die mit guten Erinnerungen an sie und an ihre eigene Schulzeit durch ihr weiteres Leben gehen.

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