(Foto: BG Klinikum Duisburg gGmbH)
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Duisburg. 5. P.A.R.T.Y.-Tag zur Unfall-Prävention im BG Klinikum Duisburg

Schockraum, Reanimation und Rettungshubschrauber statt Mathe und Englisch: Dies steht am 31. Januar 2019 auf dem Stundenplan von 30 Schülern des Gymnasiums Moers. Zusammen mit ihren Lehrern sind die Jugendlichen im BG Klinikum Duisburg zu Gast, um dort am sog. P.A.R.T.Y.-Tag teilzunehmen – ein 7-stündiges Aktionsprogramm unter dem Motto „Don’t Risk Your Fun!“ inklusive.

Die Teenager werden mit eigenen Augen erleben, welche Folgen Unfälle im Straßenverkehr infolge von Drogen, Selbstüberschätzung oder bewusster Nachlässigkeit haben können. Der Blick hinter die Kulissen der modernen Unfallmedizin soll die Jugendlichen zudem nachdenklich machen und dabei helfen, gefährliche Lebensweisen zu überdenken und clevere Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Ziel des P.A.R.T.Y.-Tages ist es, Verkehrsunfälle u.a. durch Alkohol oder Leichtsinn in Zukunft möglichst zu vermeiden.

Infokasten P.A.R.T.Y.-Programm
P.A.R.T.Y. ist ein bundesweites Unfallpräventionsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). P.A.R.T.Y. steht für: Prävention, Alkohol, Risiko, Trauma, Youth. P.A.R.T.Y.-Tage wie am 31. Januar 2019 im BG Klinikum Duisburg finden regelmäßig in renommierten Unfallkliniken statt. Daran teilnehmen können ganze Schulklassen oder Schülergruppen ab 15 Jahren.
Weitere Informationen wie Termine und Anmeldemöglichkeiten erhalten Lehrkräfte und Schulleitungen unter: www.party4school.de oder www.party-dgu.de

 

Die ersten 60 Minuten sind entscheidend Um den Schülern dies nahe zu bringen, demonstrieren (Not-)Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal des BG Klinikums Duisburg etwa, worauf es in der „Goldenen Stunde der Rettung“ ankommt. Die ersten 60 Minuten nach einem schweren Unfall entscheiden oft über Leben oder Tod.

In dieser Zeit findet die Erstversorgung von Schwerverletzten noch am Unfallort oder im Notarztwagen statt – etwa das Stillen von Blutungen, das Freimachen der Atemwege und andere lebensrettende Sofortmaßnahmen. Anschließend folgt der Transport in das nächste Traumazentrum – im Ruhrgebiet oft das BG Klinikum Duisburg.

Einer der Hauptakteure bei der Rettung ist der Hubschrauber Christoph 9, den die Jugendlichen vor Ort besichtigen können. Das Team von Christoph 9, bestehend aus einem Piloten der Bundespolizei, einem Rettungssanitäter der Feuerwehr und einem Notarzt aus dem BG Klinikum Duisburg, berichtet zudem aus seinem Alltag und steht für Fragen der Schüler zur Verfügung.

In Gruppen lernen diese anschließend dann die Stationen kennen, die ein schwer verletzter, sog. polytraumatisierter Patient im BG Klinikum Duisburg durchläuft. Dazu gehören Schockraum und Intensivstation, wo die Teenager ihre Fähigkeiten bei der Reanimation an der Puppe „Anne“ zeigen und unter fachkundiger Anleitung verbessern können.

„Dress like Trauma“
Das Team des BG Klinikums Duisburg will den Moerser Jugendlichen aber auch die oftmals gravierenden Konsequenzen vor Augen führen, die verschiedene Verletzungsmuster haben. Dazu dient u.a. die Mitmach-Aktion „Dress like Trauma“, wo die Schüler von Helfern mit Verbänden, Schienen und Gehstützen wie sie auch Traumapatienten tragen, ausgestattet werden. Sie können so zumindest ansatzweise spüren, welche Einschränkungen im Alltag durch die zum Teil lebenswichtigen Hilfsmittel entstehen. Ein Gespräch mit einem ExTraumapatienten rundet die Veranstaltung ab.

„Wenn wir mit dieser Veranstaltung auch nur einen einzigen schweren Unfall von Jugendlichen aufgrund von Nachlässigkeit, Unachtsamkeit oder Drogen verhindern können, wäre das ein großer Erfolg“, so die Organisatoren des P.A.R.T.Y.-Tages.

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