v.l. Sarah Peters (Leiterin der Elternschule), Stationsleitung Elisabeth Leiße und Pflegedirektor Thomas Weyers gratulieren Jasmin Billen zu ihrem bestandenen Examen (Foto: privat)
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Moers. Stillberaterin am St. Josef mit Zusatzexamen

„Die Arbeit mit den jungen Müttern und den Neugeborenen macht mir sehr viel Spaß“, so Jasmin Billen, die in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Josef Krankenhaus tätig ist. So viel Spaß, dass sie im vergangenen Jahr ihre 1 ½ jährige Ausbildung zur examinierten Still- und Laktationsberaterin abgeschlossen hat und nun darüber hinaus noch ein zusätzliches Examen als IBCLC, International Board Certified Lactation Consultant, erfolgreich absolviert hat. Die gelernte Kinderkrankenschwester: „Mein Examen habe ich 1997 an der Uni in Düsseldorf gemacht.“ Sie hat 5 Jahre in der Kinder-Onkologie gearbeitet und dann eine Familienpause eingelegt. „Die Arbeit mit krebserkrankten Kindern prägt fürs Leben, man lernt zu erkennen, was wirklich wichtig ist“, berichtet Jasmin Billen.

Im St. Josef Krankenhaus ist sie seit 2004 beschäftigt, zunächst auf der orthopädischen Station. Doch Elisabeth Leiße, Stationsleitung der Gynäkologie und Geburtshilfe, brauchte die Kinderkrankenschwester für die Neugeborenenstation. Seitdem ist Jasmin Billen dort mit einer halben Stelle beschäftigt. Die Ausbildung zur Still- und Laktationsberaterin hat sie berufsbegleitend abgeschlossen. Im Blockunterricht war sie alle 2 Monate für einige Tage in Bensberg, der Klinik, die als Vorreiter für das Konzept babyfreundlich bekannt ist. Die Vermittlung von medizinischem Wissen und Wissen rund ums Stillen standen hier auf dem Lehrplan.

Seit Februar letzten Jahres ist Jasmin Billen auch für die Stillgruppe, die wöchentlich in der Elternschule des Krankenhauses stattfindet, Ansprechpartnerin. Als examinierte Beraterin kann sie nahezu alle Fragen der besorgten Mütter beantworten und wertvolle Tipps geben. Wenn sich zum Beispiel eine Mutter beklagt, dass ihr Kleines sehr häufig in der Nacht kommt, tröstet sie die Mutter und sagt: „Das ist doch gut so. Das Baby gibt quasi seine Milchbestellung für die nächsten Tage auf. Stillen regt die Milchproduktion an und so bildet sich dann die ausreichende Milchmenge, die das Baby braucht.“

Wenn es – auch nachts – mal sprichtwörtlich brennt, dann können sich die jungen Mütter oder vielleicht manchmal auch Väter an die Stillhotline (Tel. 02841 107-2186) wenden. Diese ist 24 Stunden besetzt.

Thomas Weyers, Pflegedirektor am St. Josef Krankenhaus, ist stolz auf seine Mitarbeiterin und betont die große Bedeutung gut ausgebildeter Fachkräfte. Die Patienten profitieren vom Know-how der Mitarbeiter und können sich jederzeit in guten Händen fühlen.

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