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Mülheim. Die SPD-Ortsvereine Broich, Eppinghofen und Heißen-Heimaterde nehmen Stellung zur Schließung dreier Sparkassen-Filialen

Die Entscheidung der Sparkasse, die Filialen in Broich, Eppinghofen und auf der Heimaterde zu schließen, hat zu heftiger Kritik bei den betroffenen Kunden geführt. Hierzu meinen Cem Aydemir, Wolfgang Lorenz und Daniel Mühlenfeld, die drei Vorsitzenden der drei SPD-Ortvereine Broich, Eppinghofen und Heißen-Heimaterde: „Die wirtschaftliche Notwendigkeit, die hinter dieser Maßnahme steht, ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch ist die Reaktion der Menschen vor Ort verständlich.“

Die Sparkasse befinde sich nach ihrer gemeinsamen Einschätzung jedoch in einem Zielkonflikt. Im Gegensatz zu privaten Banken sei das Unternehmen dem Gemeinwohl verpflichtet. Daher habe die Sparkasse einerseits der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft in Mülheim an der Ruhr und ihres Trägers zu dienen. Andererseits sei damit auch der kostenintensive Betrieb eines kundennahen Filialnetzes verbunden. „Beides ist unter den derzeitigen Rahmenbedingungen mit seit mehr als einem Jahrzehnt historisch niedrigen Zinsen kaum unter einen Hut zu bringen“, stellen die drei Vorsitzenden fest.

Umso wichtiger sei nach ihrer Auffassung, die Auswirkungen von unabweisbaren Filialschließungen so kundenfreundlich wie möglich zu gestalten. „Die Aufstellung eines Geldautomaten als Ersatz reicht da nicht aus. Es muss weiterhin möglich sein, Kontoauszüge zu drucken und Überweisungen auch in schriftlicher Form durch den Einwurf von Vordrucken in einen bereitgestellten Briefkasten einzureichen. Ein ausreichender Wetterschutz und die Gewährleistung der Privatsphäre müssen dabei eine Selbstverständlichkeit sein“, stellen Aydemir, Lorenz und Mühlenfeld klar.

Darüber hinaus weisen die Kommunalpolitiker noch auf einen weiteren Aspekt hin: „Gerade der Ausbau der telefonischen Betreuung muss insbesondere für ältere und mobilitätseingeschränkte Sparkassenkunden vorangetrieben werden“, fordern sie.

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