Blick auf die zerstörte Altstadt 1943 (Quelle: Stadtarchiv)
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Duisburg. Der Wiederaufbau Duisburgs nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Stadtarchiv lädt am Donnerstag, 17. Januar, um 18.15 Uhr zu dem Vortrag „Phönix aus der Asche“ von Dr. Andreas Pilger an die DenkStätte am Karmelplatz 5 ein. Thematisiert wird der Neuaufbau Duisburgs nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die heutige Gestalt der Stadt Duisburg ist geprägt von baulichen Entwicklungen der Nachkriegszeit. Vom „alten Duisburg“, den Bauten aus dem 19. Jahrhundert und der Zeit davor, hat der Luftkrieg ab 1942 nur wenig übrig gelassen. Ein Wiederaufbau im eigentlichen Sinne war nach 1945 die Ausnahme. Stattdessen erfolgte mit dem Wirtschaftsaufschwung der 1950er und 1960er Jahre eine rasche Über- und Neubebauung der Stadt, die über die historische Bausubstanz ebenso hinwegging wie über historisch gewachsene Straßenführungen und Grundstückszuschnitte.

Der Vortrag geht diesem Umbruch nach und zeigt, dass sich die städtebauliche Entwicklung als Ausdruck und Zeichen eines tiefgreifenden politik-, gesellschafts- und mentalitätsgeschichtlichen Wandels verstehen lässt, in dem binnen weniger Jahrzehnte die Entbehrung und Resignation der Nachkriegszeit von hochgespannten Erwartungen an Wohlstand und Wachstum abgelöst wurden. Ab Ende der 1950er Jahre entwickelte Duisburg ein Selbstbild als moderne Stadt. Das inzwischen vielfach gewünschte Sichtbarwerden älterer Epochen der Stadtgeschichte wird auf diese Weise stark erschwert.

Der Vortrag ist Bestandteil der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ im Stadtarchiv. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

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