MSS-Leiterin Martina Ellerwald und der MSB-Vorsitzende Wilfried Cleven mit dem „Jahresbericht 2018“ der Sportentwicklungsplanung (Foto: Claudia Pauli)
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Mülheim. Der gemeinsame Jahresempfang 2019 des Mülheimer Sportbundes (MSB) und des Mülheimer SportService (MSS) bildete den stimmungsvollen Auftakt des Jubiläumsjahres des MSB, in welchem dieser mit verschiedenen Veranstaltungen über das Jahr verteilt sein 100-jähriges Bestehen feiert.

Seinen Höhepunkt erlebt dieses am 19. November mit einem Festakt mit geladenen Gästen in der Stadthalle. An jenem Tag wurde der Dachverband der Sportvereine, die ihren Sitz in Mülheim an der Ruhr haben, 100 Jahre zuvor unter dem Namen „Stadtverband für Leibesübungen” gegründet. Bereits am 15. September wird der MSB im Rahmen eines Sportfestes für Vereine mit den Bürgerinnen und Bürgern die Vielfalt des Sports, die in Mülheim gegeben ist, feiern.

Diesjähriges Schwerpunktthema: „Sportveranstaltungen”

Nachdem die gemeinsame Sportentwicklungsplanung von MSB und MSS ihren Fokus im vorangegangenen Jahr auf das Thema „Chancengleichheit und Integration” legte, bildet 2019 – in Anbindung an das besondere Jubiläum des MSB – das Thema „Sportveranstaltungen” den Schwerpunkt der Aktivitäten.

So machten der MSB-Vorsitzende Wilfried Cleven und MSS-Leiterin Martina Ellerwald als Gastgeber des Jahresempfangs in ihrer gemeinsamen Rede in spezieller Weise etwa auf die Deutschen Meisterschaften im Hallenhockey am 26. und 27. Januar in der innogy Sporthalle, den „Sporttalk” zum Thema „Lässt sich die Rhein-Ruhr-Region vom Olympiavirus anstecken?” am 26. Februar im Medienhaus, die „medl-Nacht der Sieger” am 16. März ebenfalls in der innogy Sporthalle sowie auf die „Ruhr Games” 2019 vom 20. bis zum 23. Juni im Landschaftspark Duisburg-Nord mit Mülheimer Beteiligung aufmerksam.

Mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus dem Sportbereich, aber auch aus Politik und Verwaltung, aus der Wirtschaft, aus dem Bildungssektor und von Medien wohnten am 8. Januar dem Jahresempfang von MSB und MSS bei, darunter Mülheims Oberbürgermeister Ulrich Scholten, dessen Stellvertreterinnen, die Bürgermeisterinnen Ursula Schröder und Margarete Wietelmann, der (auch) für den Sport zuständige Dezernent Ulrich Ernst, der Vorsitzende des Sportausschusses, Eckart Capitain, der Vorsitzende des Mülheimer Sport Förderkreises, Frank Werner, sowie der MSB-Ehrenvorsitzende Prof. Dr. Werner Giesen.

Sanierungs- und Reparaturstau nimmt zu

Wie Wilfried Cleven betonte, werde u. a. die Sanierung „der in die Jahre gekommenen Turn- und Sporthallen ein Schwerpunktthema unserer Arbeit in den nächsten Jahren sein”. Der MSB-Vorsitzende wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Sanierungs- und Reparaturstau allerdings nicht allein bei den städtischen, sondern auch bei den vereinseigenen Anlagen stetig zunehme. Abhilfe schaffen könne dabei das neue und mit einem Volumen von 300 Mio. Euro ausgestattete Förderprogramm für Sportvereine und Sportverbände („Moderne Sportstätten 2022“), das die Landesregierung kürzlich auflegte. Die Förderrichtlinien befinden sich momentan noch in der Erarbeitung, der MSB wird dennoch zeitnah alle Vereine bitten, ihm den mittelfristig erkennbaren Sanierungsbedarf ihrer vereinseigenen sowie der städtischen Sportanlagen mitzuteilen.

Ein wichtiger Baustein für Mülheim sei auch der Neubau der Dreifach-Sporthalle für die NRW-Sportschule, das Gymnasium Luisenschule, meinte Wilfried Cleven. „Davon profitieren insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Luisenschule, aber auch die Mülheimer Sportvereine, die die zusätzlichen Hallenkapazitäten nutzen können”, erläuterte der Vorsitzende des MSB.

Perspektivkonzept Leichtathletik in Arbeit

Wie MSS-Leiterin Martina Ellerwald den Anwesenden mitteilte, arbeiten MSS und MSB – nach der erfolgreichen Umsetzung des Perspektivkonzeptes Fußball – derzeit am Perspektivkonzept Leichtathletik, „damit auch Leichtathleten endlich bessere Trainingsbedingungen vorfinden.” Das Konzept sieht u. a. die Einrichtung einer 400-m-Kunststofflaufbahn auf dem Sportplatz an der Mintarder Straße, die Errichtung von Laufstrecken an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet sowie verschiedene leichtathletische Einrichtungen für den Schulsport vor.

Fünf kilometrierte Strecken wurden 2018 bereits eröffnet. Im Zusammenhang mit der Sanierung der Sportanlage an der Mintarder Straße als Leichtathletikanlage mit Kunststofflaufbahn, welche die Stadt „kurzfristig alleine nur schwer stemmen” könne, so Martina Ellerwald, hat sich die Stadt Mülheim vor wenigen Wochen beim Bund um eine Förderung aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ beworben.

Erfolgreich um Förderungen beworben

Zugesichert ist hingegen bereits eine Förderung aus dem „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ in Höhe von rund 2,6 Mio. Euro. Diese gewährleistet, dass die Stadt Mülheim auch den zweiten Bauabschnitt des Sportparks Styrum finanzieren kann. Außerdem erhält die Stadt vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen über das Programm „Zusammen im Quartier – Kinder stärken –Zukunft sichern“ eine weitere Förderung für Styrum und damit – für zunächst zwei Jahre – die Möglichkeit, eine pädagogische Fachkraft mit den Schwerpunkten Sport und Bewegung für den Stadtteil einzustellen.

Darüber hinaus dürfen sich MSS und MSB über eine finanzielle Förderung im Rahmen des neuen Landesprojektes „Sportplatz Kommune – Kinder- und Jugendsport fördern in NRW“ freuen. „Den Kern des Landesprojektes, eine integrierte Kinder- und Jugendsportentwicklung in Kita, Schule und Sportverein als gemeinsames Feld der Sportpolitik von Staat und Zivilgesellschaft in der Kommune zu verstehen, setzen wir mit unseren zahlreichen Projekten der Sportentwicklungsplanung bereits um”, so Martina Ellerwald.

Dank an Kooperationspartner und Mitarbeiter

Die MSS-Leiterin wies ferner u. a. darauf hin, dass die SWiMH gGmbH zum 1. Januar 2019 neben der Betriebsführung für die Hallenbäder Süd und Nord sowie für das Lehrschwimmbecken an der Rembergstraße auch die Betriebsführung für das Friedrich-Wennmann-Bad übernommen habe, und dass weiterhin daran gearbeitet werde, das „Baden in der Ruhr“ zu realisieren.

Abschließend dankten Martina Ellerwald und Wilfried Cleven allen, die in den vielen Projekten von MSS und MSB Kooperationspartner des Sports waren und sind, darunter Sportvereine, Kindertagesstätten, Grundschulen sowie weiterführenden Schulen, Bildungsnetzwerke, Jugendzentren sowie die zahlreichen Sponsoren und Förderer des Sports. Einen großen Dank sprachen die Leiterin des MSS und der Vorsitzende des MSB zugleich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von MSS und MSB für ihr Engagement aus.

Zu Beginn des Jahresempfangs sahen die Gäste ein Video des aktuellen Mülheimer „Local Hero”, Damian Wierling. Wilfried Cleven führte mit dem Olympiateilnehmer von 2016 im Schwimmen später auch noch ein kurzes Interview. Die vom MSS und vom MSB ins Leben gerufene Serie „Local Hero” soll dazu beitragen, talentierte Mülheimer Sportlerinnen und Sportler bekannter zu machen.

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