Die Feuerwehr Schermbeck sammelte die Überreste eines Automaten auf (Foto: Feuerwehr Schermbeck)
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Rhein-Ruhr. Überregional

Die Einsatzkonzepte der Polizeibehörden in NRW mit sichtbarer Präsenz vor Ort zeigten Wirkung. Dies stellte das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in einer vorläufigen Bilanz am Neujahrsmorgen fest. Rund 5.500 Einsatzkräfte sorgten für die Sicherheit in den NRW-Städten. Beamtinnen und Beamte der Bereitschaftspolizei unterstützten ihre Kollegen vor Ort und standen zudem in Bereitschaft, um auf jedwede Lageentwicklung reagieren zu können.

Insgesamt wurde die Polizei im Zeitraum von Montag, 31.12.2018, ab 18 Uhr bis Dienstag, 01.01.2019, 6 Uhr, zu rund 3.500 Einsätzen im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten gerufen. Im Vorjahr waren es rund 4.300 Einsätze.

Nach dem derzeitigen Stand der Meldungen gab es landesweit 422 Körperverletzungsdelikte (Vorjahr 465), zu gefährlichen Körperverletzungsdelikten ist es in 161 Fällen gekommen. (Vorjahr 172)

Die Anzahl der Taschendiebstähle ist im Vergleich zum Vorjahr mit 18 Fällen gleichgeblieben. Dahingegend haben sich die Raubdelikte von 12 auf 19 erhöht. 33 Anzeigen sind wegen Sexualdelikten inklusive Beleidigung auf sexueller Basis erstattet worden. (Vorjahr 41) Die Anzahl der Sachverhalte, in denen aus Gruppen von drei oder mehr Personen heraus Straftaten begangen wurden, ging von 16 auf bislang 14 gemeldete Straftaten zurück. Die Polizistinnen und Polizisten nahmen außerdem mit 439 Anzeigen wegen Sachbeschädigungen mehr als im Vorjahr mit 363 Fällen auf. Es hat 22 vorläufige Festnahmen nach Straftaten gegeben, 262 Personen sind in Gewahrsam genommen worden. Im Vorjahr waren es 31 Festnahmen und 290 Ingewahrsamnahmen. Platzverweise hat die NRW-Polizei landesweit 1257-mal ausgesprochen. (Vorjahr 1489) Insgesamt waren schon kurz nach Mitternacht die ersten Abwanderungstendenzen vieler Besucher von öffentlichen Plätzen festzustellen. In acht Fällen gab es wie bereits im Vorjahr Angriffe auf Rettungsdienst und Feuerwehrkräfte. Dabei ist eine Person verletzt worden. Im Bereich Hambacher Forst wurden in der Nacht rund zwei Dutzend Molotowcocktails in Richtung der Einsatzfahrzeuge der Polizei geworfen. Die Täter agierten dabei im Schutze der Dunkelheit aus dem Wald heraus. Durch die Verlagerung von Kräften der Hundertschaften ist sofort reagiert und vor Ort unterstützt worden. Zu Personenschäden ist es nach den derzeitigen Erkenntnissen nicht gekommen. Weiterhin sind in verschiedenen Städten Polizeibeamtinnen und -beamte mit Pyrotechnik und Flaschen beworfen worden. Insgesamt wurden bei den unterschiedlichsten Einsatzanlässen 38 Polizistinnen und Polizisten verletzt. (Vorjahr 25). Darüber hinaus haben 256 Personen Verletzungen erlitten. (Vorjahr 234) Nach dem bisherigen Kenntnisstand gab es darunter auch acht schwerverletzte Personen unter anderem durch selbstgebaute Knallkörper.

Bei dieser vorläufigen landesweiten Silvesterbilanz ist zu berücksichtigen, dass es wie in den vergangenen Jahren auch zu Nachmeldungen aufgrund von späteren Anzeigenerstattungen kommen kann.

Regional

Auch in diesem Jahr war die Polizei Essen und Mülheim an der Ruhr in der Silvesternacht mit verstärkten Kräften unterwegs, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Neben diversen Ruhestörungen, Randalierern und Schlägereien kam es aber auch zu schwersten bzw. lebensgefährlichen Verletzungen.

Kurz vor Mitternacht erreichte die Leitstelle die Meldung über einen schweren Verkehrsunfall am Reuenberg in Essen Frintrop. Ein Rollerfahrer (17) fuhr ohne Helm und im alkoholisierten Zustand seitlich gegen die dortige Bordsteinkante, stürzte und verletzte sich hierbei schwer. Er musste zur weiteren Behandlung in ein Essener Krankenhaus gebracht werden.

Ab dem Neujahrsmorgen erreichte die Einsatzleitstelle eine Vielzahl von Anrufen. Häufige Einsatzanlässe waren Ruhestörungen, Randalierer oder aber Schlägereien zwischen mehreren Personen. So meldeten mehrere Anrufer gegen 0:20 Uhr eine größere Schlägerei im Bereich der Spinozastraße. Mindestens 50 Personen sollten sich eine wilde Prügelei liefern, Container in Flammen stehen. Mit Eintreffen von Polizeikräften war ein Großteil der Menschengruppe nicht mehr aufzufinden. Es wurde eine Strafanzeige wegen einer gefährlichen Körperverletzung geschrieben.

Gegen 0:30 Uhr erlitten zwei Männer (31/33) lebensgefährliche Verletzungen, als sie auf einem Schulhof an der Sölingstraße vermutlich selbstgebaute Sprengmittel zünden wollten. Die beiden Männer mussten augenblicklich in Essener Krankenhäuser gebracht werden. Vor Ort verblieben einige Koffer mit weiteren selbstgebauten Feuerwerkskörpern. Daher sperrten Beamte den Gefahrenbereich ab und forderten einen Entschärfer des LKA an.

Bis 04:00 Uhr stellten die Beamten in Essen und Mülheim an der Ruhr vier Handfeuerwaffen sicher. Bei allen handelt es sich um Schreckschusswaffen, die zu Silvester abgefeuert wurden oder abgefeuert werden sollten.

Die Silvesterschicht 2018/2019 der Feuerwehr Essen verlief im normalen Ausmaß unruhig. Wie an anderen Wochenenden und Feiertagen war das Einsatzaufkommen erhöht, kurz nach Mitternacht hatte der Rettungsdienst jedoch alle Hände voll zu tun. Jedes Rettungsmittel der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen war zeitgleich im Einsatz und das Einsatzaufkommen war etwas höher als im Vorjahr. Auch die Einsatzzahlen im Brandschutz lagen höher als beim Jahreswechsel 2017/2018. Ein besonders tragischer Einsatz ereignete sich in der Söllingstraße. Zwei Männer erlitten bei der Explosion eines vermutlich selbstgebauten Böllers schwere Brand- und Explosionsverletzungen im Gesicht und mussten unter Notarztbegleitung ins Krankenhaus transportiert werden. Drei weitere leicht verletzte Personen mussten bei diesem Einsatz ebenfalls rettungsdienstlich betreut werden und zur weiteren Untersuchung in Krankenhäuser gebracht werden.

Während der Silvesterschicht wurden von der Berufsfeuerwehr Essen und den Hilfsorganisationen neun zusätzliche Rettungswaren in Dienst genommen. In der Zeit vom 31.12.2018, 18:00 Uhr bis 01.01.2019, 10:00 Uhr wurden insgesamt 248 Rettungsdiensteinsätze gefahren (2017/18: 223 Einsätze). Bei 45 dieser Einsätze wurde zusätzlich ein Notarzt alarmiert (2017/18: 47 Einsätze). Die häufigsten Einsatzgründe waren Erkrankungen und Verletzungen in Folge von übermäßigem Alkoholgenuss, Stürzen oder Schlägereien und unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerkskörpern. Im Bereich Brandschutz und Technische Hilfeleistung wurden von der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Essen 66 Einsätze (Vorjahr 43) gefahren.

Bei den meisten Einsätzen (53) handelte es sich um Brände von Papier- und Abfallcontainern, die durch den Missbrauch von Feuerwerkskörpern oder Brandstiftung in Brand gerieten (Vorjahr: 29). Darüber hinaus wurden die Einsatzkräfte zu fünf Zimmerbränden alarmiert, die sich zum Glück zweimal als angebranntes Essen und zweimal als Feuer auf einem Balkon herausstellten. Einmal wurde gemeldet, dass ein Weihnachtsbaum brenne und dass die Bewohnerin ihre Wohnung wegen der Rauchentwicklung nicht verlassen könne – aber auch dieser Einsatz verlief glimpflich. Zusätzlich wurde die Feuerwehr zu zwei brennenden PKW und drei kleineren Vegetationsbränden alarmiert.

Wie im letzten Jahr gab es zum Glück keine besonderen Übergriffe gegen Einsatzkräfte. Die meisten Menschen waren freundlich und in Feierlaune, trotzdem flog der gelegentliche Böller vor ein Einsatzfahrzeug und, wie leider an vielen Wochenenden, pöbelte der eine oder andere Mitbürger die Einsatzkräfte in seinem alkoholisierten Zustand an. Zeitlich gesehen lag der Einsatzschwerpunkt im Brandschutz und im Rettungsdienst in der Zeit von 0:00 Uhr bis ca. 3:00 Uhr.

Trotz wieder gestiegener Einsatzzahlen und des tragischen Einsatzes an der Söllingstraße war die Silvesterschicht insgesamt positiv. Wir wünschen an dieser Stelle allen Essener Bürgerinnen und Bürgern sowie allen Kolleginnen und Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr, der Hilfsorganisationen und der Polizei ein Frohes Neues Jahr! Ihre Feuerwehr Essen

An einem der einsatzreichsten Tage des Jahres wurde die Berufsfeuerwehr Mülheim an der Ruhr am Abend durch die beiden Löschzüge Broich und Heissen der Freiwillige Feuerwehr unterstützt. Insgesamt rückten die Einheiten zu 13 Brandeinsätzen und 9 technischen Hilfeleistungen aus. Bei den Brandeinsätzen handelte es sich hauptsächlich um Kleinbrände, größere Brände waren in diesem Jahr zum Glück nicht zu verzeichnen.

Insgesamt waren 48 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und 20 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Der Rettungsdienst der Feuerwehr wurde durch den Malteser Hilfsdienst, die Johanniter Unfallhilfe und das Deutsche Rote Kreuz aufgestockt. In der Zeit vom 31.12.2018 8.00 Uhr bis 01.01.2018 8.00 Uhr kam es zu insgesamt 90 Rettungsdiensteinsätzen.

Einige dieser Einsätze waren auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen. Sechs Personen mussten auf Grund von Verletzungen durch Feuerwerkskörper behandelt und in Krankenhäuser transportiert werden. Erfreulicherweise kam es auch, wie zuvor im letzten Jahr, nicht zu Behinderungen der Einsatzkräfte durch Beschuss von Raketen oder Böllern. Vielmehr verhielten sich die meisten Feiernden korrekt beim Herannahen der Einsatzfahrzeuge. Die Feuerwehr Mülheim an der Ruhr sagt Danke für den umsichtigen Gebrauch des Feuerwerks und dem uns entgegengebrachten Respekt.

 

Auch wenn die Polizei Oberhausen zu 16 Einsätzen wegen Schlägereien bzw. Körperverletzungsdelikten fahren musste, verlief die Silvesternacht aus polizeilicher Sicht ansonsten weitestgehend ruhig.

Hierzu trug sicherlich auch bei, dass die Polizei die Anzahl der Einsatzkräfte für die Silvesternacht erhöht hatte. Außerdem gab es keine gravierenden Vorfälle, sodass man in den meisten Fällen von Routineeinsätzen (z.B. Ruhestörungen oder Sachbeschädigungen) sprechen konnte. Zwei Mal kam es zu Bränden, bei denen die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufnehmen musste. In einem Fall brannte ein Pkw vollständig aus, währende bei dem anderen Sachverhalt durch eine brennende Mülltonne eine Hausfassade beschädigt wurde.

Leider wurden auch in diesem Jahr wieder mehrere Personen gezielt mit Feuerwerkskörpern beworfen, wobei zum Glück keiner ernsthaft verletzt wurde. Es wird hier nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Bewerfen mit Böllern eine große Gefahr darstellt.

Wegen der festgestellten Körperverletzungsdelikte wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet. Eine Person musste in Gewahrsam genommen werden.

Der Jahreswechsel verlief vor dem Hintergrund einer guten Vorbereitung der Einsatzkräfte der Feuerwehr ruhig und geordnet. Feuerwehr lobt Umgang mit Feuerwerkskörpern.

Die Löschzüge der Oberhausener Berufsfeuerwehr, unterstützt durch die Freiwilligen Feuerwehren Sterkrade und Oberhausen Mitte, mussten zum Jahreswechsel bis in den frühen Morgenstunden zu insgesamt 11 Brand- und Hilfeleistungseinsätzen ausrücken. Dabei handelte es sich um mehrere PKW- sowie Containerbrände. Auf der Reinerstraße drohte der Brand eines Containers auf die Hausfassade überzugreifen. Dieses konnte durch die alarmierten Einheiten durch Freilegen der Fassade und Kontrolle mit einer Wärmebildkamera verhindert werden.

Im Rettungsdienst und Krankentransport wurden die Einsatzkräfte zu insgesamt 55 Einsätzen gerufen. Im Vergleich zu den letzten Jahren konnten insgesamt weniger Verletzungen durch falsche Handhabung von Feuerwerkskörpern verzeichnet werden.

Somit waren in zwölf Stunden ca. 66 Einsätze zu verzeichnen, die durch Aufstockung der Wachmannschaften der Feuerwachen Nord und Süd sowie durch die tatkräftige Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr zu jeder Zeit abgearbeitet werden konnten.

 

Bisher liegt noch keine Bilanz der Polizei in Duisburg vor.

Zum Jahreswechsel waren Feuerwehr und Rettungsdienst in Duisburg wieder einmal stark gefordert. Die Leitstelle der Feuerwehr Duisburg wurde in der Zeit von Silvestermorgen, 8 Uhr, bis Neujahr, 8 Uhr, 521 mal über den Notruf 112 kontaktiert. Hiervon eröffnete die Leitstelle insgesamt 284 Einsätze.

Die Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie der Hilfsorganisationen des Deutschen Roten Kreuzes, Malteser Hilfsdienstes, Arbeiter Samariter Bund, Johanniter-Unfallhilfe sowie der privaten Rettungsdienstunternehmen Falck und MTS Medical Transport Service mussten zu 237 Rettungsdiensteinsätzen und 47 Brand- und Hilfeleistungseinsätzen ausrücken.

In den Morgenstunden des Silvestertages brannte in Duisburg-Neuenkamp bei Eintreffen der Feuerwehr eine Lagerhalle in voller Ausdehnung. Der Brand konnte jedoch schnell unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden. Zu einem weiteren Vollbrand in einem leerstehenden Gebäude kam es in der Silvesternacht um 01:08 Uhr in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen. Auch hier konnten die Einsatzkräfte der Duisburger Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle bringen und löschen.

Alles in allem betrachtet kann das Einsatzaufkommen im Vergleich zu anderen Jahreswechseln als normal bezeichnet werden.

 

Für den Rhein-Kreis Neuss liegt auch noch keine Bilanz der Polizeieinsätze vor. Dafür berichten die Feuerwehren in Neuss und Kaarst über ihre Silvestereinsätze.

Seit gestern Früh, 31.12.2018, 07:00 Uhr erforderten 28 Einsätze ein Eingreifen der Feuerwehr Neuss. Die Einsatzstellen verteilten sich nahezu über das gesamte Stadtgebiet von Allerheiligen bis zur nördlichen Fürth.

Ölverschmutzung der Straßenoberfläche – 3 Einsätze, telegrafische Feuermeldung – 2 Einsätze, Tierrettung – 2 Einsätze, Rauchentwicklung unklarer Ursprung – 2 Einsätze, Person(en) in Notlage – 4 Einsätze, Kleinbrand – 12 Einsätze, Pkw-Brand – 2 Einsätze, Hilfeleistung – 1 Einsatz.

In der Zeit von 00:00 bis 02:30 Uhr erreichte das Einsatzaufkommen mit 12 Einsätzen den nächtlichen Spitzenwert.

Wir wünschen allen Bürgern ein frohes neues Jahr 2019. Ihre Feuerwehr Neuss

Einen ruhigen Jahreswechsel erlebten die Mitglieder der Feuerwehr Kaarst.

Gegen 00:53 Uhr wurde der Löschzug Kaarst zu einem Containerbrand in die Münchener Straße alarmiert. Dort wurden die Überreste eines Silvester-Feuerwerk abgelöscht.

Die zweite Alarmierung um 06:13 Uhr war leider nicht erfreulich. Die Leitstelle der Regional Bahn meldete einen Verkehrsunfall mit Personenschaden am Bahnübergang Gustav-Heinemann-Straße. Trotz intensivmedizinischen Maßnahmen durch die Notärztin, verstarb die Person noch an der Einsatzstelle. Die Kräfte der Feuerwehr unterstützten die Maßnahmen des Rettungsdienstes. Weiterhin wurde die Einsatzstelle für die polizeilichen Ermittlungen ausgeleuchtet. Erfreulicherweise war der Zug noch nicht mit Passagieren besetzt.

 

Die Zahl der Polizeieinsätze für das gesamte Stadtgebiet Düsseldorf lag in diesem Jahr über dem Niveau des Vorjahres. Zwischen 20 und 6 Uhr zählte die Polizei 376 Einsätze (Vorjahr 330).

Bei leicht regnerischem Wetter war die Altstadt auf den Straßen und Plätzen am Anfang relativ schwach besucht. Die Polizeikräfte besetzten die Präsenzpunkte in und um die Altstadt und waren stets ansprechbar. Es kam zunächst nur zu wenigen Einsatzanlässen.

Erst später setzte ein deutlicher Zulauf ein, insbesondere in Richtung Burgplatz. Allerdings waren bereits kurz nach dem Jahreswechsel auch wieder erste Abwanderungstendenzen zu den U-Bahn-Haltestellen erkennbar. Durch die hohe polizeiliche Präsenz und das konsequente Einschreiten der Polizeikräfte wurden die meisten Sachverhalte vor Ort bereinigt und schwere Eskalationen oder Ausschreitungen verhindert.

Auch in diesem Jahr hat sich das erweiterte Beleuchtungskonzept am Burgplatz bewährt, dessen Lampen ab 0 Uhr für rund zweieinhalb Stunden auf maximale Helligkeit geschaltet wurden.

Hier die Bilanz in Zahlen (Stand 6 Uhr):
Im Rahmen des Silvestereinsatzes in der Altstadt wurden 175 Personen überprüft (Vorjahr 245). 78 Personen wurden Platzverweise erteilt (Vorjahr 117).

Die Beamtinnen und Beamten fertigten insgesamt 9 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten (Vorjahr 13). Die Anzahl der bislang gemeldeten Taschendiebstähle liegt mit 10 Anzeigen exakt auf Vorjahresniveau. 14 Personen mussten in Gewahrsam genommen werden (Vorjahr 23).

Im Stadtteil Garath kam es gegen 3.30 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung zweier Personengruppen. Beim Trennen der rivalisierenden Parteien kam es zu Angriffen gegen Polizeibeamte, die Pfefferspray einsetzen mussten. Drei der Streithähne (22, 29 und 48 Jahre alt) wurden in Gewahrsam genommen.

Dienstag, 1. Januar 2019, 2.45 Uhr: In der Nacht zu heute verletzte sich ein Mann lebensgefährlich, nachdem er an einer Haltestelle in Heerdt unter eine anfahrende Bahn geraten war. Der bislang nicht Identifizierte wurde noch in den frühen Morgenstunden notoperiert.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen hielt sich der Mann an der Haltestelle “Nikolaus-Knopp-Platz” auf dem Bahnsteig in Fahrtrichtung Neuss auf. Mehrere Zeugen berichteten, dass er augenscheinlich unter dem Einfluss von Alkohol stand und mehrfach gegen die Scheiben einer stehenden U-Bahn schlug. Als die Bahn anfuhr, geriet der Unbekannte zwischen zwei Waggons und verletzte sich lebensgefährlich. Der Mann wurde mit einem Notarztwagen in eine Klinik gebracht. Eine Blutprobe wurde ihm entnommen. Da er keine Personaldokumente bei sich hatte, konnte der Mann bislang nicht identifiziert werden. Die Ermittlungen dauern an.

 

Für Krefeld liegen auch nur die Einsatzbilanz der Feuerwehr und Rettungsdienste vor.

Zwischen 23:43 Uhr am Silvesterabend und 01:35 Uhr im neuen Jahr kam es im Stadtgebiet Krefeld zu insgesamt acht Brandeinsätzen. Hierbei wurden in drei Fällen auf der Bückerfeldstraße, der Hubertusstraße und der Kölner Straße brennende Gegenstände auf Balkonen gemeldet, die teilweise durch Feuerwerkskörper in Brand gesteckt worden waren. In allen Fällen konnten die Einsatzkräfte die Brände schnell ablöschen bzw. mussten nur die Brandstellen kontrollieren, da die Bewohner in einigen Fällen bereits Löschmaßnahmen eingeleitet hatten.

Weitere Einsätze gab es auf der Viktoriastraße und der Hafenstraße, wo eine Mülltonne bzw. ein 30 Kubikmeter großer Container in Brand standen. Neben einem brennenden PKW auf der Straße Krützpoort und brennenden Holzpaletten auf einem Schulhof auf der Gladbacher Straße, musste die Feuerwehr noch zur Steckendorfer Straße ausrücken, hier war die Brandmeldeanlage in der 13. Etage eines Hochhauses aufgrund von Raketenrauch ausgelöst worden, der in das Gebäude gezogen war.

Aufgrund dessen, dass viele Einsätze parallel abgearbeitet werden mussten, waren neben der Berufsfeuerwehr alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Im Rettungsdienst mussten in der Silvesternacht neben den normalen Notfällen insgesamt 30 Silvestereinsätze abgearbeitet werden, die teilweise in Zusammenhang mit Feierlichkeiten stehen. Glücklicherweise wurden keine Personen durch Feuerwerkskörper verletzt. In den meisten Fällen gab es Schnittwunden oder Verletzungen nach Schlägereien und Einsätze die auf übermäßigem Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Um 03:28 Uhr wurde ein Rettungswagen auf dem Ostwall mit Raketen beschossen, hier wurde glücklicherweise weder jemand verletzt noch das Fahrzeug beschädigt.

 

Die Silvesternacht 2018 im Kreis Wesel verlief etwas ruhiger als der letzte Jahreswechsel. Im Zeitraum vom 31.12.2018, 18.00 Uhr bis 01.01.2019, 06.00 Uhr kam es im Kreisgebiet Wesel zu insgesamt 55 (56 im Vorjahr) silvesterbedingten Polizeieinsätzen. In sechs Fällen (8) wurde die Polizei zu Körperverletzungsdelikten gerufen. Ebenfalls sechs Sachbeschädigungen (9) wurden aufgenommen. Sexuelle Übergriffe wurden nicht festgestellt bzw. nicht angezeigt. Im gesamten Kreisgebiet kam es zu kleineren Bränden. In Dinslaken kam es auf der Straße Terhardthof durch eine abgefeuerte Rakete zu einem Zimmerbrand. Diese hatte sich in einen außenliegenden Rollokasten verirrt. Hierdurch entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Verletzt wurde niemand. In Xanten kam es zu einer Widerstandshandlung gegenüber eingesetzten Polizeibeamten, diese blieben unverletzt.

Der Jahreswechsel verlief für die Rettungskräfte der Feuerwehr Dinslaken relativ unruhig. Die in Dinslaken stationierten Rettungswagen rückten über 30-mal zu Rettungseinsätzen aus, die Feuerwehr kam in der Silvesternacht auf fünf Einsätze. Ein Zimmerbrand im Ortsteil Hiesfeld erforderte eine Alarmierung des ortsansässigen Löschzuges und der Hauptwache, als das neue Jahr gerade 30 Minuten alt war. Im Erdgeschoss eines Einfamilienhauses brannte es aus noch nicht geklärtem Grund im Wohnbereich. Da sich der Brand auf die Dämmung des Hauses ausgebreitet hatte, zog sich der Einsatz bis 02:30 Uhr hin. Die weiteren Feuerwehreinsätze (Kleinfeuer, etc.) wurden durch die Hauptwache abgearbeitet.

Am 01.01.2019 wurde die Feuerwehr Schermbeck um 01:20 Uhr zum ersten Mal im Jahr 2019 alarmiert. Auf einem Hinterhof eines Wohn- und Geschäftshauses stand ein Müllbehälter in Flammen. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr wurde das Feuer durch Anwohner gelöscht. Die Feuerwehr führte Nachlöscharbeiten mit einem C-Rohr durch und kontrollierte weitere im Hinterhof stehende Müllbehälter mit der Wärmebildkamera.

Während der Feuerwehrmaßnahmen machten sich Jugendliche beim Einsatzleiter bemerkbar, die über eine verletzte Person auf dem angrenzenden Schulhof der Gesamtschule berichteten. Dort wurde ein Jugendlicher angetroffen, der sich am Sprunggelenk verletzt hatte. Für den Jugendlichen wurde ein Rettungswagen (RTW) nachgefordert. Bis dessen Eintreffen wurde der Verletzte von der Feuerwehr betreut und im Anschluss an den Rettungsdienst übergeben. Auch die andere Einsatzstelle konnte den Anwohnern übergeben werden. Für die Feuerwehr endete der Einsatz um 01:55 Uhr.

Um 11:20 Uhr wurde der Leiter der Feuerwehr Schermbeck von der Leitstelle über eine Gefahrenstelle auf dem Kapellenweg informiert. Vor Ort sicherte die Polizei einen von Unbekannten “zerbomten” Zigarettenautomat. Da die Sicherstellungsfirma von der Polizei nicht zu erreichen war, wurde um 11:29 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Diese entfernte die “Überreste” des Automaten. Herumliegende Teile wurden zusammengesucht und mit einem Fahrzeug der Feuerwehr zu einem mit der Polizei abgesprochenen verschlossenem Gelände transportiert. Der Einsatz endete für die Feuerwehr um 12:05 Uhr.

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