v.l.: Chi Cuong Thieu (Oberarzt Innere Medizin, Etienne), Sebastian Donnerstag (Hygienefachkraft, Etienne), Gabriele Opheiden (Hygienefachkraft, Etienne), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat) (Foto: Stefan Büntig)
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Neuss. Ausgezeichnet: Das Johanna Etienne Krankenhaus erhält als einziges Krankenhaus im Rhein-Kreis Neuss das Qualitäts- und Transparenz Siegel EQS-3 verliehen!

Das Johanna Etienne Krankenhaus wurde am 04.12.2018 erneut mit dem Qualitäts- und Transparenz Siegel EQS-3 im Kreishaus Grevenbroich vom Landrat Hr. Petrauschke ausgezeichnet. Neben verschiedenen Einrichtungen hat das Johanna Etienne Krankenhaus als einziges Krankenhaus im Rhein-Kreis Neuss das 3. Qualitätssiegel verliehen bekommen.

Die Euregio Rhein-Maas-Nord verleiht das Qualitätssiegel zum Infektionsschutz an Krankenhäuser und Altenheime, die eine Reihe hygienischer Anforderungen umsetzen, um die Ausbreitung multiresistenter Erreger zu vermeiden.

Im Rahmen des EurSafety Health-net sind bisher maximal drei Qualitäts- und Transparenzsiegel für Krankenhäuser zu erreichen. Bereits seit 2012 trägt das „Etienne“ das Hygiene-Qualitätssiegel des „EurSafety Health-net“, einem überregionalen Netzwerk, das die Krankenhäuser zu einem Qualitätsverbund zum Schutz der Patienten gegen Keime zusammenschließen möchte. „Hygiene ist ein zentraler Bestandteil der täglichen Arbeit in unserem Haus“, so Geschäftsführer Paul Kudlich. „Um die Übertragung von multiresistenten Erregern zu verhindern, ist es wichtig, die Qualitätsziele in diesem wichtigen Bereich zu erfüllen.“

Die Einhaltung bzw. Erfüllung der Qualitätsziele wird parallel von den für das jeweilige Krankenhaus zuständigen kommunalen Gesundheitsämtern und der regionalen Projektkoordination begleitet und begutachtet. Die Umsetzung der Kriterien dauert in der Regel zwei Jahre. Nach Erfüllung der Kriterien wird das Qualitätssiegel ebenfalls für einen Zeitraum von zwei Jahren vergeben.

Im Rahmen des EurSafety Health-net hat das Johanna Etienne Krankenhaus die elf Qualitätskriterien erfolgreich umgesetzt, die die Prävention und die Kontrolle von multiresistenten Erregern im Hause und in der Region verbessern können. Dazu gehörte unter anderem die Ausbildung und Implementierung von Hygienebeauftragten in der Pflege, die Verbesserung der Erfassung von pathogenen Keimen und Resistenzen, die Erfüllung bestimmter personeller und organisatorischer Voraussetzungen zur Prävention nosokomialer Infektionen, die Durchführung von Audits sowie eine verbesserte Antibiotikaerfassung und Antibiotikasteuerung.

 

Das Krankenhaus verfolgt eine engmaschige Überprüfung der Hygiene – dafür sorgen vier ausgebildeten Hygienefachkräfte. Zu ihren generellen Aufgaben zählen die Schulungen, Beratung und Kontrolle aller im Haus tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Patientenkontakt haben. Daher erörtern sie auch Themen wie den Umgang mit Lebensmitteln, die Reinigung und die Abfallentsorgung und sind dementsprechend häufig im Haus unterwegs. Neben den vier Hygienefachkräften spielen die Hygienebeauftragten Ärzte, die Hygienebeauftragten des Pflegepersonals und die Hygienebeauftragten im Service eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Hygienemaßnahmen.

 

Gabriele Opheiden, Hygienefachkraft, betont: „Zu unseren umfangreichen Präventionsmaßnahmen gehören zum Beispiel regelmäßige Kontrollgänge, das Sichten von Befunden und die Infektionserfassungen, aber auch der Austausch in unserem regionalen Netzwerk. Dadurch können wir uns mit den Kollegen in anderen Häusern austauschen und multiresistente Erreger unter Kontrolle halten, schließlich wollen wir uns bei Krankenhaushygiene und Infektionsschutz ständig verbessern.”

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