Die CDU mit Eldad Horwitz (1.v.r.), dem stellvertretenden Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Krefeld (Foto: privat)
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Krefeld. Die Vorsitzendenkonferenz der CDU Krefeld hat der Jüdischen Gemeinde an der Wiedstraße einen Informationsbesuch abgestattet. Kreisparteichef Marc Blondin MdL dankte deren stellvertretendem Vorsitzenden, Eldad Horwitz, für die gewährte Gastfreundschaft.

Horwitz erläuterte seinen Besuchern, die Gemeinde habe in den achtziger Jahren in Krefeld und am Niederrhein „vielleicht 160 Mitglieder“ gehabt. Ende der neunziger Jahre sei durch die damalige Bundesregierung die Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion ermöglicht worden. Auf diese Weise sei die Gemeinde zwischenzeitlich auf über tausend Mitglieder angewachsen. Derzeit habe die Jüdische Gemeinde in Krefeld „knapp unter tausend“ Angehörige.

Eldad Horwitz erinnerte an die Einweihung des neuen Gemeindezentrums vor nunmehr zehn Jahren. Dessen Errichtung sei auch dank der Großzügigkeit vieler Krefelder möglich gewesen. So trage der Gemeinderaum in Erinnerung an den bekannten Rechtsanwalt den Namen „KurtKähler-Saal“, da sich der 2013 verstorbene Kähler in erheblichem Maße an der Realisierung des Baus beteiligt habe. Die Synagoge, das eigentliche Gebetshaus der Juden, sei im Rahmen der Realisierung in das Gemeindezentrum integriert worden.

Zum Chanukka-Fest, das in diesen Tagen gefeiert wird, erläuterte Horwitz, dieses erinnere an die Entweihung des Tempels in Jerusalem durch die Griechen und deren Rückeroberung durch die Makkabäer. Chanukka sei eine Feier, das gerade von den Kindern sehr geschätzt werde, auch deshalb, weil sie aus diesem Anlass Geschenke erhielten. In religiöser Hinsicht habe das Fest jedoch einen vergleichsweise niedrigen Rang.

Im Anschluss an den Vortrag erhielten die Mitglieder der CDU-Vorsitzendenkonferenz die Gelegenheit, den Synagogenraum zu besuchen. Dabei ging Horwitz auch auf die Gründe für die Notwendigkeit ein, dass jüdische Einrichtungen in Deutschland von der Polizei bewacht werden. Schon seit dem Ende der sechziger Jahre gebe es von Gruppierungen aus dem links- und rechtsextremistischen Spektrum Feindseligkeit gegenüber Israel, die sich in Attacken auf jüdische Einrichtungen niederschlage. Hinzu komme ein Antijudaismus mit islamistischem Hintergrund, so Horwitz.

Am Ende des Besuchs hob Kreisvorsitzender Marc Blondin den Wunsch von CDU und Jüdischer Gemeinde hervor, den Dialog miteinander fortzusetzen und zu vertiefen.

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