Die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes sind keine leeren Worte – ihr Anspruch ist heute so aktuell wie bei der Entstehung, so Diether Thelen, seit knapp einem Jahr Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Krefeld (Foto: DRK Kreisverband Krefeld)
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Krefeld. „Wir haben im nächsten Jahr etliche Projekte zu bearbeiten – dafür beginnen wir jetzt mit der Weichenstellung“ – Diether Thelen, seit knapp einem Jahr neuer Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Krefeld, und Sabine Hilcker, die Kreisgeschäftsführerin, präsentieren Ideen, wie der Kreisverband sich auf die Aufgaben für die nächsten Jahrzehnte in Krefeld vorbereiten kann. Grundsätzlich sehen beide die thematischen Schwerpunkte weiter im Bereich des Gesundheitswesens/Sanitätsdienstes und im Bevölkerungsschutz, sowie viele Angebote im sozialen und im Bildungsbereich. Für alle Bereiche gelte: „Wir sind für die Bürger da – getreu dem Grundsatz der Menschlichkeit“, betont Thelen.

„Im Bereich Sanitätsdienst müssen wir eine gute Mischung aus Helfern aller Qualifizierungsstufen gewinnen“, so Thelen. Mittlerweile müssen bei vielen Einsätzen auch Notfall-Sanitäter im Team sein – diese Qualifizierungsstufe erfordert aber eine entsprechende Ausbildung, die in der Regel nur Menschen absolvieren, die Vollzeit im Rettungswesen arbeiten. „Daher ist es ein Ziel, unseren Kreisverband in Abstimmung mit der Stadt stärker in das hauptamtliche Rettungswesen in Krefeld einzubinden“, so Thelen. „Wir haben viele qualifizierte, hoch motivierte und innovativ denkende Ehrenamtler in Wasserwacht und Bereitschaften – die könnten von der Zusammenarbeit mit den Rettungssanitätern auch für sich profitieren“, ergänzt Sabine Hilcker. Auch müsse es für die Kinder und Jugendlichen im Jugendrotkreuz interessant sein, ab dem entsprechenden Alter von 17 Jahren in die Bereitschaften zu wechseln und sich einzubringen.

Der soziale Bereich hat sich in den vergangenen Jahren dank einer Gruppe neu gewonnener Ehrenamtler mit den Angeboten Senioren-Café und Frühstückstreff schon ein Stück weit etabliert, aber „hier können wir gut weitere Ehrenamtler für neue Ideen einsetzen“, so Hilcker.  Die Mitarbeiter im gemeinnützigen Bildungswerk haben dieses mit neuen Angeboten und dem Ansatz, die Angebote an verschiedenen Standorten dezentral im Stadtgebiet durch zu führen, gut weiterentwickelt.

Ein wichtiges Thema ist die räumliche Situation des DRK – grundsätzlich ist die Entscheidung gefallen, ein neues Gebäude zu suchen. „Unsere Kreisgeschäftsstelle im denkmalgeschützten Burchartz-Hof ist sehr schön, aber das Gebäude reicht für die heutigen Anforderungen – beispielsweise im Bereich der Barrierefreiheit – und die umfangreiche Ausstattung mit Fahrzeugen und Einsatztechnik nicht mehr aus“, so Thelen. Daher habe der Kreisverband schon in Richtung Stadt signalisiert, dass Interesse an einem neuen Gebäude in zentraler Lage existiert. Der Burchartz-Hof sei wiederum eine interessante und repräsentative Adresse für Menschen im Bereich Büro / kreatives Arbeiten. Derzeit ist das DRK Krefeld auf der Suche nach einem passenden Gelände.

Diether Thelen möchte die Krefelder motivieren, sich einzubringen – „die gemeinsame Hilfe für andere macht mehr Spaß als allein auf dem Smartphone daddeln – diese Auffassung sollte sich durchsetzen“, meint er – das gelte nicht nur für eine Mitarbeit im DRK: Bei allen Schritten ist es dem neuen Kreisverbands-Vorsitzenden wichtig, mit anderen Wohlfahrtsverbänden, der Stadt und der Feuerwehr ein kollegiales Verhältnis zu pflegen. „Wir haben alle unsere Stärken und es gibt viele Bereiche, in denen wir zum Wohle der Krefelder Bürger handeln können.“ Es gebe „in Krefeld viel Arbeit für alle Wohlfahrts-Organisationen“. Die Krefelder brauchten mehr freundschaftliche Aufmerksamkeit untereinander und mehr Zusammenhalt.

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