Constantin Borges, Stellv. Bundesvorsitzender der JuLis (Foto: privat)
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Kreis Wesel. Erstaunt war Elias Sentob, Pressesprecher der Jungen Liberalen Kreis Wesel, als er diese Woche die Zeitung aufschlug und von der “neuen“ Idee der Jusos hörte, das „Nightmover Ticket” im Kreis Wesel einzuführen. Schließlich hatten die Jungen Liberalen schon 2015 das Nightmover Ticket gefordert und in ihre FDP/VWG Kreistagsfraktion eingebracht.

Der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen in Wesel hat für das Plagiat nur Spott übrig: “Wer keine eigenen Ideen hat, muss halt die Ideen aus der Mottenkiste der anderen klauen”, so der Moerser Constantin Borges. Letztendlich freuen sich jedoch die JuLis, dass das Thema wieder in der Öffentlichkeit diskutiert wird.

„Wir freuen uns, dass die Jusos unsere Idee gut finden. Natürlich sind wir auch immer noch für das Nightmover Ticket, denn wir sind um die jungen Menschen auf dem Land bemüht, die nachts nicht mehr wissen, wie sie nach Hause kommen sollen“, heißt es seitens der JuLis.

Jedoch müsse man auch den gravierenden Kostenaspekt betrachten, den Kreis Kleve koste schließlich ihr Nightmover Modell rund 100.000 Euro. Borges und Sentob geben sich dennoch zuverlässig, dass die Zusammenarbeit zwischen Jusos und Julis durch die offensichtliche Kopie der JuLi-Forderung von 2015 nicht beeinträchtigt würde, jedoch hätten diese die Nachfrage nach einer gemeinsame Initiative der beiden Jugendorganisation begrüßt.

“Parteiübergreifend das Nightmover zu fordern, hätte uns einen großen Schritt weiter gebracht und mehr Aussicht auf Erfolg gehabt”, so der Rheinberger Sentob. Einig sind die beiden Jungpolitker der FDP-Nachwuchsorganisation sich jedoch: Wenn selbst die Jusos mit einem Abschreibe und Schlinger-Kurs anfangen, wird die SPD nie aus ihrem Umfrageloch hinaus kommen.

„Dauerhaft kann man die Bevölkerung im Kreis Wesel nicht für dumm verkaufen. Wir vertrauen darauf, dass die Bürger irgendwann merken, wenn man fremde Forderungen abschreibt, statt das eigene Land mit eigenen Ideen nach vorne zu bringen“, heißt es in einem gemeinsamen Statement.

Hintergrund: Kreis-Jusos fordern Night-Mover-Modell

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