Einblick in die Ausstellung „Josef Albers. Interaction“ (Foto: ©️ Kulturstiftung Ruhr, Essen 2018)
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Essen. Die große Josef Albers-Werkschau in der Villa Hügel, Essen, ist noch bis zum 7. Oktober zu sehen

Kunst, so stellte Josef Albers klar, sei nicht nur zum Anschauen, vielmehr schaue sie uns an. Was der Künstler damit meinte, und welche Kraft und Intensität gerade seine legendären, farbstarken Quadrate entwickeln, wird beim Besuch der aktuellen Ausstellung in der Villa Hügel, Essen, eindrucksvoll deutlich. Nur noch bis zum 7. Oktober ist die große Werkschau „Josef Albers. Interaction“ zu sehen. Sie versammelt Malerei, Druckgrafik, Möbel, Gebrauchsgegenstände, Arbeiten in Glas, Fotografie und präkolumbische Skulpturen aus der Sammlung des Ehepaares Albers. Der zeitliche Bogen reicht von Albers‘ Wirken am Bauhaus in Weimar und Dessau bis zu den Schwerpunkten der amerikanischen Jahre und der prägenden Begegnung mit Mexiko.

Mit seiner berühmten Serie „Homage to the Square“, bei der er Quadrate in Quadrate in Quadrate staffelte, eröffnet Albers eine nahezu unendliche Fülle farbiger Modulationen. Linie, Farbe, Fläche und Raum interagieren miteinander, fordern die Wahrnehmung des Betrachters heraus. „Farbe ist Kern meiner Sprache. Sie ist sich selbst genug“, postulierte Albers. Aber auch jede Form hatte für ihn eine spezifische Bedeutung: „Für mich“, so stellte er fest, „hat ein Dreieck ein Gesicht. Ein Quadrat, ein Kreis – jede elementare Form –, sie haben Eigenschaften und deshalb Ausdruck. Sie agieren und fordern unsere Reaktionen heraus.“ Und in der Villa Hügel, dem ehemaligen Wohnsitz der Unternehmerfamilie Krupp, interagieren die Werke von Josef Albers mit ihrer einzigartigen Umgebung. Ein besonderes Ausstellungserlebnis.

InfoKlick: https://josefalbers.villahuegel.de/

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