Gruppenbild mit Landrat und Regierungspräsidentin: Der Schulpsychologische Dienst des Rhein-Kreises Neuss feierte sein 50-jähriges Bestehen (Foto: A. Tinter/Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss. Der Rhein-Kreis Neuss hat das 50-jährige Bestehen seines Schulpsychologischen Dienstes im würdigen Rahmen begangen. Gemeinsam mit Vertretern der Schulen und Kooperationspartner feierte die Beratungsstelle ihr Jubiläum im Berufskolleg am Neusser Hammfelddamm. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher. In ihrem Festvortrag beschäftigte sich die Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld mit den Chancen und Risiken beim Lernen im digitalen Zeitalter.

Der heute unter Leitung von Jutta Bellen stehende Schulpsychologischen Dienst ist seit zehn Jahren eine gemeinsame Einrichtung des Rhein-Kreises Neuss und des Landes Nordrhein-Westfalen. Kommunale und landesbedienstete Fachkräfte sind gemeinsam und kreisweit für Beratung, Diagnostik, Förderung und Fortbildung zuständig, was Petrauschke als „die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte“ bezeichnete.

Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte 1961 in der Stadt Neuss, also schon vor mehr als zehn beziehungsweise 50 Jahren. Die stundenweise Beratung durch Rita Helbig, die hauptberuflich Sonderpädagogin war und nebenamtlich als Psychologin arbeitete, nahm ihnen Lauf in der Kreuzschule und danach in der Münsterschule.

1966 wurde die Expertin vom Land Nordrhein-Westfalen an die Stadt Neuss abgeordnet und hauptamtlich schulpsychologisch aktiv. Die Stadt übernahm sie 1968 in ihren Dienst, weiteres Personal kam hinzu, es wurde eine Beratungsstelle eingerichtet, und so schlug vor 50 Jahren die Geburtsstunde des Schulpsychologischen Dienstes.

Helbig leitete ihn 20 Jahre lang. Die Einrichtung bekam 1975 nach der kommunalen Neugliederung den Schulpsychologischen Dienst des Kreises zur Seite gestellt, und 1991 fusionierten beide Stellen in der Trägerschaft des Kreises. Aufgebaut wurde dieses Angebot mit seinen Beratungsstellen schließlich von Dr. Jürgen Hildebrandt, der den Dienst ebenfalls 20 Jahre leitete.

Hilfe im Bildungsalltag bietet der Schulpsychologische Dienst mit seinen vielfältigen Fortbildungen für Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachleute an. Ganz oben steht das Thema „Lehrergesundheit“, gefolgt von den Themen „Beratung“, „Supervision“, „Förderung“ und „Soziale Kompetenz“. Besondere Akzente werden in den Bereichen „Gewaltprävention“ und „Krisenintervention“ gesetzt, und inzwischen geht es auch verstärkt um die Integration von Migranten und um die Inklusion.

Der Schulpsychologische Dienst ist mit seinen Beratungsstellen in Neuss, Grevenbroich und Dormagen präsent. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ansprechpartner für Eltern, Schüler und Schülerinnen sowie Lehrkräfte und andere am Schulleben Beteiligte. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0 21 31/928 40 70.

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