Bildquelle: Land NRW (2018) Datenlizenz Deutschland - Version 2.0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0)
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Duisburg. Zur geplanten Errichtung eines Biomasse-Kraftwerkes auf logport VI in Duisburg-Walsum merkt duisport an, dass die Steag Anfang dieses Jahres mit dem Wunsch an den Duisburger Hafen herangetreten ist, auf einer bis zu 3 Hektar großen, direkt am Rhein gelegenen Fläche auf logport VI ein Biomasse-Kraftwerk zu errichten.

Aufgrund der mit dem Unternehmen seit vielen Jahren bestehenden guten Geschäftsbeziehungen hat duisport umgehend geprüft, ob ein solches Kraftwerk auf der insgesamt 40 Hektar großen Fläche realisierbar ist. Da die Bereitstellung der relativ kleinen Fläche die Gesamtnutzung von logport VI als Areal für wertschöpfende Logistik nicht beeinträchtigen würde, hat duisport dann Steag die im beiliegenden Lageplan gekennzeichnete Fläche angeboten. Grundlage für das duisport-Flächenangebot an die Steag war insbesondere auch der Antransport der Biomasse per Schiff.

Die Verwendung der eingesetzten Biomasse im geplanten Kraftwerk ist Teil des Genehmigungsverfahrens zwischen der Steag und den zuständigen Genehmigungsbehörden.

Dirk Schlenke, der stellv. Kreisvorsitzende der FDP KV Duisburg, hat bezüglich des Altholz-Kraftwerks auf Logport VI den Eindruck gewonnen, dass sich duisport in der Opferrolle sieht und die Verantwortlichkeit für diese Maßnahme an die Steag überträgt. Offenbar werden nach Ansicht des liberalen Politikers solche gravierenden Entscheidungen in Hinterzimmern getroffen, ohne die Aufsichtsräte oder die betroffenen Bürger zu involvieren. Biomasse-Kraftwerk höre sich umweltfreundlich an, ist es aber nicht so Schlenke, da nach eigener Aussage der Steag auch die Altholzkategorie A IV, so auch teergetränkte Bahnschwellen und anderes Altholz mit Holzschutzmitteln verbrannt werden.

Merkwürdig findet Schlenke zudem, dass politische Anfragen zum geplanten Kraftwerk nicht von der Verwaltung beantwortet werden, sondern von der Steag. „Ein Miteinander sieht aus meiner Sicht anders aus“, sagt Schlenke. “Duisport hatte den Bezirkspolitikern und den Bürgern eine Logistikfläche schmackhaft gemacht, der ich jedenfalls auch gerne zugestimmt habe. Einem möglichen Genehmigungsverfahren werden wir kritisch gegenüberstehen”, so Schlenke abschließend.

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