Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2.v.r.) nimmt den symbolischen Schlüssel der Herbert-Karrenberg Schule von Bürgermeister Reiner Breuer (1. v.l.) entgegen. Mit dabei: Fördervereinsvorsitzende Alice Kallen und Schulleiter Wolfgang Witsch (r.) (Foto: Stefan Büntig/Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss/Neuss. Mit der Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Reiner Breuer an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ist die Herbert-Karrenberg-Schule jetzt offiziell an den Rhein-Kreis Neuss übergegangen. Seit dem 1. August ist der Kreis bereits Träger der Förderschule an der Neusser Weyhe in Weißenberg, die bisher in der Trägerschaft der Stadt Neuss war. Mit dem Wechsel sind unter dem Dach des Kreises als Schulträger nun alle öffentlichen Förderschulen im Kreisgebiet vereint.

„Unser Ziel als Bildungsträger ist es, dass unsere Kinder möglichst gute Startbedingungen bekommen“, so der Landrat. Manche brauchten dazu eben besondere Unterstützung, und sie hätten ein Anrecht darauf, so viel Förderung wie nötig zu bekommen. Petrauschke: „Deshalb war und ist es mir ein wichtiges Anliegen, die Förderschulen zu erhalten. Es gilt schließlich für alle Schüler den bestmöglichen Lernort zu finden.“ Die einheitliche Trägerschaft beim Rhein-Kreis Neuss sei dabei der richtige Schritt zur Zukunfts- und Qualitätssicherung für die pädagogisch so wertvollen Förderschulen.

„Es ist gut, dass die Förderschulen jetzt in einer Hand sind. Durch die Konzentration der Trägerschaft aller Förderschulen beim Kreis ermöglichen wir den Eltern auch künftig ein Wahlrecht hinsichtlich des für das einzelne Kind geeigneten Förderortes“, so Bürgermeister Reiner Breuer. „Außerdem sichern wir durch die bessere Steuerung auch den langfristigen Erhalt des Angebotes solcher Schulen im Kreisgebiet. Nicht zuletzt entlasten wir durch die Übertragung auch den Haushalt der Stadt Neuss und machen einen weiteren Schritt bei der Umsetzung unseres Konsolidierungskonzeptes.“

Um besser für gute Lern- und Lehrbedingungen an der Herbert-Karrenberg-Schule sorgen zu können, hat der Kreis für knapp 4,8 Millionen Euro das Grundstück und das Schulgebäude erworben. Wie Landrat und Bürgermeister im Beisein der Schuldezernenten Dr. Christiane Zangs (Stadt) und Tillmann Lonnes (Kreis), von Schulleiter Wolfgang Witsch, Vertretern der Schulpflegschaft, des Lehrerrats und des Fördervereins betonten, wird es an der Herbert-Karrenberg-Schule auch künftig das durch den evangelischen Verein sichergestellte Ganztagsangebot geben. Dies ist in der öffentlich-rechtlichen Übernahme-Vereinbarung zwischen Stadt und Kreis verankert.

Herbert-Karrenberg-Schule:

Mit der Herbert-Karrrenberg-Schule entstand in Neuss 1996 die erste „Verbundschule“ in Nordrhein-Westfalen. In ihr sind die „Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen“ (fast 150 Schüler) und die „Schule für Kranke” (rund 25 Schüler) organisatorisch verbunden. Nach 16 Umzügen und einer ereignisreichen Geschichte fand die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen ihren Standort 1981 im Gebäude der ehemaligen Hauptschule an der Neusser Weyhe 20. Die Schule für Kranke hat einen eigenen Standort mit Räumen in der St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch Osterath. In der Verbundschule arbeiten 20 Lehrer und Lehrerinnen mit unterschiedlichen sonderpädagogischen Fachrichtungen. Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 ist die Schule auch Offene Ganztagsschule mit derzeit vier Mitarbeiterinnen.

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