Zwölf Schulstandorte sollen in den kommenden Jahren aufgerüstet werden. Neben den Berufsschulen – wie hier in Neuss – sollen auch die Förderschulen des Kreises berücksichtigt werden (Archivfoto: Rhein-Kreis Neuss)
Anzeigen

Rhein-Kreis Neuss. Bis 2022 will der Rhein-Kreis Neuss rund 13 Millionen Euro in die Digitalisierung und die bauliche Infrastruktur seiner Schulen investieren. Das Geld stammt aus den Förderprogrammen des Landes und des Bundes inklusive Eigenanteil des Kreises. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen schöpft der Rhein-Kreis Neuss damit alle ihm zustehenden Fördermöglichkeiten aus den Programmen „Gute Schule 2020“ (7,4 Millionen Euro) und „Kommunalinvestitionsförderungsgesetz II“ (5,2 Millionen Euro) komplett aus.

„Wir wollen alle Fördermöglichkeiten nutzen, um unsere Schulen mit einer modernen, digitalen Infrastruktur auszustatten. Die Schülerinnen und Schüler sollen so bestens auf die Lern- und Berufswelt von morgen vorbereitet werden”, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der sich über die Fördergelder des Landes und des Bundes freut. Auch die bereits für die kommenden Jahre angekündigten nächsten Sonderprogramme des Landes und des Bundes will der Kreis zielgerichtet für Digitalisierungs- und Infrastrukturmaßnahmen an Schulen nutzen.

Zwölf Schulstandorte sollen in den kommenden Jahren aufgerüstet werden. Neben den Berufsschulen sollen auch die Förderschulen des Kreises berücksichtigt werden. So sollen die Kreisschulen an das Glasfasernetz angeschlossen werden sowie eine verbesserte WLAN-Ausstattung, mobile Endgeräte und digitale Präsentationstechnik erhalten. Grundlage bilden die individuellen Medienkonzepte der Schulen und deren Ausstattungswünsche. Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen ist der Austausch maroder Fenster- und Verdunklungsanlagen. Hinzu kommen Sanierungsmaßnahmen, die in Abstimmung mit den Schulen eine hohe Priorität haben.

Viel zu tun für das Amt für Gebäudewirtschaft und die IT-Abteilung des Kreises, die diese Maßnahmen zusätzlich zu den täglichen Aufgaben schultern müssen. „Wir sind froh, dass wir noch über eigenes Personal in diesen Bereichen verfügen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind motiviert und legen sich krumm, um die IT- und Baumaßnahmen zügig umsetzen zu können“, sagt IT- und Baudezernent Harald Vieten.

Sorgen bereitet ihm allerdings die Entwicklung in der Bau- und Elektrobranche. Wer derzeit Baufirmen, Fachplaner oder Handwerker sucht, braucht vor allem Geduld. Da überall in Deutschland investiert und gebaut wird, sind viele Firmen bis zum Anschlag ausgelastet. Auf so manche Ausschreibung meldet sich nur noch eine Firma. Auch die Preise sind gestiegen. Dennoch ist Vieten zuversichtlich: „Wir haben ein Projektteam zusammen mit dem Schulverwaltungsamt gebildet, um die verschiedenen geplanten Investitionsmaßnahmen an den zwölf Schulstandorten zeitlich bis 2022 zu koordinieren.“

Beitrag drucken
Anzeige