Krebspatient Dave Martens zum letzten Check vor seiner großen Tour im Helios Cäcilien-Hospital Hüls mit Chefärztin Sabine Helmer (rechts) und Stationsleitung Simone Naebers (links) (Foto: Helios)
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Krefeld. Dave Martens ist 35 Jahre alt, als er die niederschmetternde Diagnose erhält: Speiseröhrenkrebs. Über zwei Jahre hatte der zielbewusste, sportliche, junge Niederländer unklare Beschwerden, verlor ungewollt Gewicht, seine Blutwerte waren nicht in Ordnung und er hatte Probleme beim Schlucken. Im Krankenhaus machte man ihm, so berichtet er, im Februar 2017 wenig Hoffnung: Der Tumor sei nicht mehr zu operieren. Um ihm ein langes Leiden zu ersparen, rieten ihm die Ärzte von einer Therapie ab. Nach dem Schock beginnt Dave zu recherchieren und wird auf das Angebot des Helios Cäcilien-Hospital Hüls aufmerksam. „Eine ganzheitliche Therapie, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, Sport und Meditation integriert – das klang passend für mich und meine Situation“, erinnert sich Dave Martens.

Im April vergangenen Jahres beginnen Chefärztin Sabine Helmer und ihr Team eine palliative Chemotherapie. Über ein halbes Jahr lang kommt Dave alle drei Wochen von Harlem (Niederlanden) nach Hüls, um seine Medikamente zu erhalten. Sie schlagen an, der Tumor schrumpft. Bis zu einem gewissen Stadium. Dann wächst das Geschwulst zwar nicht mehr, die Chemo verkleinert es aber auch nicht weiter. „Wir beschlossen gemeinsam, die Chemotherapie an dem Punkt zunächst abzuschließen und fortlaufend eng zu beobachten. Seit Oktober bleibt der Tumor stabil“, berichtet Onkologin Helmer. „Für uns ist nicht nur die effektive Behandlung der Tumorerkrankung, sondern auch eine gute Lebensqualität unserer Patienten Therapieziel. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen, andere Ziele und Wünsche, darum planen wir mit jedem Patienten gemeinsam die Therapie so individuell wie möglich.“ Das Therapiezentrum für integrative medizinische Onkologie (TimO) am Helios Cäcilien-Hospital Hüls ist inzwischen im Nachbarland so bekannt, dass ein großer Teil der Krebspatienten aus den Niederlanden stammt.

Vor und auch während der Behandlung fährt Dave gerne Rennrad – das gleichmäßige, rhythmische Treten in die Pedale ist für ihn wie eine Mediation; die Bewegung, hält ihn körperlich und geistig fit. „Zusätzlich zur Therapie von Frau Helmer nehme ich verschiedene Substanzen wie Ingwer, Kardamom, Kurkuma und Petersilie. Ich achte auf eine gesunde Ernährung, mache viel Sport und meditiere jeden Tag. Ich glaube fest daran, dass die Kombination aus diesen Maßnahmen und der Chemotherapie mir hilft, diesen gesundheitlichen Zustand möglichst lange zu halten“, ist sich Dave sicher. Nun hat er sich Großes vorgenommen: Am Mittwoch, 6. Juni, fährt er gemeinsam mit anderen die „Alpe d’HuZes“ in den französischen Alpen – angelehnt an die legendäre Bergetappe der Tour de France. Ein steiler Aufstieg, um Spenden für die Krebsforschung zu sammeln. „Wir alle waren froh, Dave in so einem guten Zustand zu sehen. Als dann auch die CT-Kontrolle Mitte April ok war, hat er unser medizinisches ,Go‘ bekommen, diese Anstrengung auf sich zu nehmen“, erzählt Sabine Helmer mit einem gewissen Stolz.

„Ich will die Strecke zweimal fahren, am Vormittag und nochmals am Nachmittag. Meine langjährige Freundin Zena begleitet mich an dem Tag und ist auch sonst meine größte Stütze. Nun hoffe ich auf viele Spendenunterstützer, die mit uns gemeinsam den Kampf gegen den Krebs aufnehmen.“

Wer Dave unterstützen will, kann dies tun: https://deelnemers.opgevenisgeenoptie.nl/davemartens

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