Das Ehepaar Nici und Christian Klupsch hatte als Tönisvorster Stadtprinzenpaar um Spenden für das Hospiz am Blumenplatz gebeten. Beide brachten die Spende jetzt zu Alexander Henes (re.), dem Hospizleiter (Foto: Hospiz am Blumenplatz)
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Krefeld. „Jeder hat uns geglaubt, dass dieser Spendenzweck unser Ding war und wir zu 100 Prozent dahinter stehen“: Nicole und Christian Klupsch, das Tönisvorster Stadtprinzenpaar Nici I. und Christian I. der Session 2017 / 2018, absolvierten noch eine selbst auferlegte Verpflichtung aus ihrer Zeit als jecke Regenten. Sie brachten eine Spende von € 2000,- zu Alexander Henes, dem Leiter des Hospiz‘ am Blumenplatz in Krefeld. Beide wurden bei dem Besuch vom Vater der Ex-Prinzessin, Peter Bentjens, begleitet.

Die Spendensumme hatten die beiden gesammelt, weil sie bei ihren den Aufzügen anstelle von Blumen und Geschenken um Spenden für die Hospiz-Arbeit gebeten hatten. Die Idee für das Hospiz zu spenden, ist durch persönliche Erfahrungen der beiden entstanden: Die Mutter der Prinzessin war vor einiger Zeit selbst in der letzten Phase ihres Lebens Gast im Hospiz. „Es hat die Leute sehr berührt, als wir davon berichtet haben. Und ich finde es gut, dass das Thema Sterben nicht unter den Teppich gekehrt wird“, meinte Christian Klupsch. Das Ehepaar selber habe die Erfahrung gemacht: „Wenn man etwas Abstand von dem Aufenthalt des Angehörigen hat und alles reflektiert, dann weiß man, dass es gut war.“ Besonders freue sich das Prinzenpaar, dass „viele mit im Boot waren, sogar der Bürgermeister“, berichtete die Ex-Prinzessin. So hatten etwa die Sparkasse Tönisvorst, die Volksbank Krefeld, die Tönisvorster Karnevalsvereine und die AWG Tönisvorst größere Beträge gesammelt und weiter geleitet. Die Friseurin der Prinzessin, Susanne Grefen, hatte auf ein Honorar für ihre Arbeit verzichtet und diesen Betrag für den guten Zweck gestiftet.

Alexander Henes, der selber in St. Tönis lebt, berichtete, er habe in der vergangenen Session sehr viel Gutes über das Prinzenpaar und dessen Art, den Karneval zu vertreten, gehört. „Es ist wichtig, dass Sie über unsere Arbeit informieren. Ich wünsche mir, dass die Menschen ihre Vorbehalte und Ängste vor dem Hospiz verlieren“. Aktionen wie die des Ex-Prinzenpaares schafften Bewusstsein, „das ist der erste Schritt zur Veränderung.“ Letztlich wisse niemand, wann es soweit sei. Der Hospizleiter schilderte den Besuchern unter anderem das Konzept der „Lebenswünsche“, die das Hospiz im Team aus Haupt- und Ehrenamtlern zu erfüllen versuche: „Das sind oft kleine Dinge: Ein Gast wollte noch einmal seine Wohnung besuchen und hatte aber kein Geld für ein Taxi.“

Nach dem Besuch des Ex-Prinzenpaars verabredeten sie sich, den Kontakt zu halten. Henes lud das Ehepaar ein, zum Beispiel mit den Karnevals-Garden am 3. Juni 2018 – dann ist von 12 bis 16 Uhr Tag der offenen Gartenpforte / Tag der offenen Tür im Hospiz – zum Besuch zu kommen und sich zu informieren.

InfoKlick:  www.hospiz-krefeld.de

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