Andreas II. und Claudia II. (Dams) sind das neue Prinzenpaar (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation)
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Krefeld. Krefeld hat eine neues Prinzenpaar: Claudia II. und Andreas II. (Dams) werden am 11. November höchst motiviert in die Session starten. Bereits jetzt stellten sie sich im Rathaus vor – schließlich zwitscherten es schon seit langem die Spatzen vom Dach, dass die beiden die neuen jecken Oberhäupter Krefelds werden. „Eigentlich war das nicht zwingend unser Lebenstraum, aber wenn nicht jetzt, wann dann“, sagten sie. Denn in 2019 jähren sich gleich zwei Ereignisse, die für beide eine große Rolle spielen: 1979 hielt Andreas seine erste Büttenrede auf einer Kindersitzung. Und vor 30 Jahren lernte sich das Paar kennen – wie soll es anders sein, auf der Prinzenproklamation des damaligen Prinzenpaares.

„Ich kenne beide schon lange und freue mich daher sehr, über diese Entscheidung und auf viele gemeinsame Treffen. Wir werden mit ihnen ein sympathisches und erfahrenes Prinzenpaar haben“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer bei der Vorstellung. „Erfahren“ ist fast schon ein wenig untertrieben. Wenn man sich die karnevalistische Vita von Andreas und Claudia betrachtet, so gibt es fast nichts, was sie noch nicht gemacht haben. „Außer Prinz und Tanzmariechen“, sagt der designierte Prinz schmunzelnd. Daher werde es so etwas wie die Vervollständigung seiner karnevalistischen Vita. „Das alles macht es aber nicht einfacher, die Erwartungshaltung wird natürlich enorm sein“, sagt er. Je drei aktive und passive Mitgliedschaften in Karnevalsvereinen führt er an, dazu kommen die erlauchte Kürung zum Doctor humoris causa im Jahr 2012 und die Mitgliedschaften in fünf Künstlervereinigungen. Denn wenn Andreas mal nicht als Präsident, Vorsitzender, Oberstleutnant, Doctor h.c., Ehrensenator oder Pastor bei der Hoppeditz-Beerdigung unterwegs ist, bereist er als „Der liebe Jung“ die Bühnen der Region.

Seit 1997 besucht er in dieser Rolle die Sitzungssäle und hat die Lacher dabei stets auf seiner Seite. Nur 2010, als er im Kabinett des Prinzenpaares Christian und Ursula Kölker Minister für Helau und Krawumm war, nahm er eine Auszeit. Wie jetzt auch. „Allein deswegen brauche ich eine gewisse Zeit Vorlauf, weil meine Bühnenauftritte bis zu zwei Jahren im Voraus gebucht werden.“ Gefeiert werde als „Lieber Jung“ übrigens selten, dafür fehle die Zeit. Als Prinz Karneval dann aber umso mehr. Fünf Wochen Urlaub nimmt er sich dafür von seinem Job als Dokumentationsmanager bei der Deutschen Bank.

Ehefrau Claudia, im normalen Leben Sekretärin in einem Moerser Bauunternehmen, kann zwar eine solch prallgefüllte karnevalistische Vita nicht vorweisen, aber auch sie hat jeckes Blut in ihren Adern. „Seit ich meinen Mann kennengelernt habe, bin ich mit dem Virus Karneval infiziert. Und die, die es noch nicht sind, möchte ich noch überzeugen“, sagt die Schatzmeisterin der „Labersäcke“ und Geschäftsführerin der „Freunde und Förderer der Großen Tanzgarde der GKG und Damenkomitee Fidele 11“. Besonders gespannt sei sie schon auf die Besuche in Altenheimen, Kinderheimen und dem Hospiz. „Die Sitzungen in Krefeld habe ich fast alle schon erlebt, daher freue ich mich besonders auf die Menschen in diesen Einrichtungen. Das wird etwas Besonderes für mich.“

Zum Fototermin setzt das Prinzenpaar eine rote Nase auf, passend zum Motto der kommenden Session „Mit ner‘ Pappnas‘ im Jesicht.“

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