v.l. Marie-Luise Dött und Franziska Schürken (Foto: privat)
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Oberhausen. Franziska Schürken hat sich gefreut, aber nicht jeder hat sich mit ihr gefreut. „Meine Freundinnen und Freunde waren erst nicht begeistert davon, dass ich so lange weg sein werde“, sagt die gerade 15-Jährige, die sich ab August im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) für zehn Monate in den USA aufhalten wird. Ausgewählt wurde die Schülerin der neunten Klasse des Sophie-Scholl-Gymnasiums von Marie-Luise Dött. Die Oberhausener CDU-Bundestagsabgeordnete betreut schon seit vielen Jahren immer wieder Oberhausener Schülerinnen und Schüler, die sich für das PPP bewerben. „Natürlich ist es nicht leicht, einen jungen Menschen auszuwählen. Es gibt viele sehr gute, spannende Bewerbungen. Franziska Schürken hat mich aber einfach überzeugt“, so „Patin“ Marie-Luise Dött.

360 Schülerinnen und Schüler aus allen Regionen Deutschlands werden in jedem Jahr von Bundestagsabgeordneten für das Stipendienprogramm ausgewählt. Seit 1993 begleitet Partnership International Stipendiaten des PPP und deren Gastfamilien durch das Programm. Franziska Schürken erhofft sich von ihrem Aufenthalt in einer Gastfamilie in den USA „einen erweiterten Blick auf die Welt, eine andere Perspektive“: „Ich möchte etwas über die Welt lernen – und über mich selbst.“ Marie-Luise Dött rät ihr, „offen zu sein, ehrlich, direkt“: „Sprich Probleme sofort und klar an, Franziska. Meine Mailadresse und Handynummer hast du, mein Büro ist immer besetzt.“

Schon im Mai wird es in Würzburg ein von Partnership International organisiertes achttägiges Vorbereitungsseminar geben. Wohin in den USA die Sophie-Schülerin kommen wird, steht noch nicht fest. Selbst Hawaii ist eine Option. Der 15-Jährigen, die sich in der evangelischen Kirche engagiert und fließend Englisch spricht, würde das entgegenkommen. Sie mag es da, „wo es warm ist“. Dass es ihr bei ihrer Rückkehr an menschlicher Wärme fehlen könnte, glaubt sie nicht: „Es waren zwar wirklich nicht alle begeistert, aber ich mache mir in dieser Hinsicht überhaupt keine Sorgen. Ich habe einen sehr festen Freundeskreis – und es gibt ja immer noch das Internet.“

Ab Mai können sich Jugendliche für die Vollstipendien im Schuljahr 2019/2020 bewerben. Informationen gibt der Deutsche Bundestag auf www.bundestag.de/ppp. Marie-Luise Dött lädt auch Familien in Oberhausen dazu ein, Gastfamilien für US-amerikanische Austauschschüler zu werden. Interessierte Familien können sich an Partnership International wenden. Mailkontakt: office@partnership.de. Telefon: 0221/913 97 33.

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