(Fotos: privat)
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Dormagen. Zehn Seniorinnen und Senioren erhielten beim Rollator-Training des Seniorenbeirates der Stadt Dormagen am gestrigen Dienstag, 27. März, Tipps für mehr Sicherheit bei Busfahrten. Experten der Polizei, des Büros für Bürgerschaftliches Engagement der Stadt und des Sanitätshauses Salgart gaben Ratschläge, wie der Rollator im Alltag sicher genutzt werden kann. Die Stadtbus Dormagen GmbH hatte eigens für das Training einen Linienbus zur Verfügung gestellt. Bei einer Runde durch Hackenbroich mit mehreren Stopps wurde unter „echten“ Bedingungen geübt.

Neu war für die meisten Teilnehmer die Rollstuhltaste außen am Bus. Damit kann dem Busfahrer signalisiert werden, dass Hilfe beim Einstieg benötigt wird. Zum leichteren Betreten kann der Fahrer auch eine Rampe ausfahren. Bärbel Breuer, Seniorenbeauftragte der Stadt, ist überzeugt, „dass unsere Senioren viel von so einem Training mitnehmen. Mit dem erworbenen Wissen können sie ihre Sicherheit beim Busfahren deutlich verbessern.“ In diesem Jahr wird es drei weitere Trainingstermine geben: Am 17. Juli, 21. August und 16. Oktober.

Daniela Luppus und Jürgen Kreuels von der Abteilung Verkehrsunfallprävention der Polizei erklärten, dass der Rollator beim Abstellen mit einem Schloss gesichert werden sollte. Zudem sei Sichtbarkeit wichtig, um Verkehrsunfälle zu vermeiden. „Reflektoren sind nicht nur für Kinder“, erklärte Kreuels – und verteilte vor Ort Reflektoren, die sogleich an den Gehhilfen angebracht wurden. Tobias Keiler vom Sanitätshaus Salgert hatte LED-Lampen dabei, die ebenfalls direkt angebracht wurden. Keiler wies zudem auf die verschiedenen Einstellmöglichkeiten bei Rollatoren hin. Seine Erfahrung zeige, dass die meisten Nutzer die Haltegriffe zu niedrig und dadurch die Finger nicht an der Bremse hätten. Die Einstellungen an den Gehhilfen der Teilnehmer wurden vom Fachmann direkt vor Ort geprüft und optimiert.

Kreuels erläuterte, wie wichtig es sei, die Finger an der Bremse zu haben: „In einer Schrecksekunde verkrampfen wir. Beim Rollator bedeutet das: Die Bremse wird gezogen, die Gehhilfe stabilisiert den Nutzer. Sind die Finger nicht an der Bremse, genügt die Reaktionszeit in der Regel nicht, um an die Bremse zu greifen. Es kommt zum Sturz“, so der Polizeioberkommissar.

Was vielen Teilnehmern nicht klar war: Ein Bus sollte mit Rollator vorwärts betreten und rückwärts wieder verlassen werden. „Sonst reißt Sie der Rollator mit ihren Einkäufen runter“, erläuterte Stadtbus-Vertriebsleiterin Andrea Kunz. Ebenso gefährlich sei es, sich im Bus auf die Sitzfläche des Rollators zu setzen: „In Kurven verändert sich der Schwerpunkt so, dass ein Sturz im Bus mit dem Rollator unweigerlich die Folge ist.“

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