Bauarbeiten an der neuen Kita Hubertusstraße in der Krefelder Innenstadt (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Noch hängen Kabel aus Schalterlöchern, Maler streichen eine Wand nach der anderen und im Garten wird mit einem Bagger massig Erdreich bewegt – bis zur Eröffnung der neuen städtischen Kindertagesstätte (Kita) an der Hubertusstraße im April muss noch einiges erledigt werden. Für 4,68 Millionen Euro lässt der Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement die ehemalige Schule in der Innenstadt umbauen. Das Land NRW fördert das Projekt sowohl für den U3- als auch Ü3-Kita-Ausbau mit 2,28 Millionen Euro. „Hier werden sieben Kita-Gruppen mit rund 130 Kindern Platz finden“, sagt Projektleiterin Stefanie Schäfer vom Gebäudemanagement. Die dürfen sich vor allem auf das fast 3000 Quadratmeter große Außengelände zum Spielen mitten in der Stadt freuen.

Der einstige Schulstandort an der Hubertusstraße 82 blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits 1743 fand dort Unterricht statt. Im Jahr seines 200-jährigen Bestehens wurde das Gebäude beim großen Bombenangriff 1943 zerstört. Die Stadt ließ nach dem Zweiten Weltkrieg zuerst 1954 im Hofbereich und zehn Jahre später zum Straßenbereich neue Klassenräume errichten. Zuletzt nutzte unter anderem die Abendrealschule das Gebäude. „Im Oktober 2016 haben wir mit den Abriss- und Entkernungsarbeiten begonnen“, berichtet Schäfer. Die Gebäudeteile wurden energetisch ertüchtigt, das Dach gedämmt. „Die Räume haben alle Fußbodenheizung und Akustikdecken erhalten“, so die Projektleiterin. Die Bruttogeschossfläche des Gebäudes beträgt circa 2200 Quadratmeter. Die großzügigen Gruppenräume verfügen über breite Fensterflächen mit einem Blick in den Garten. An die Gruppenräume schließen sich die kindgerechten Sanitärbereiche an. „Dazu kommen jeweils eine Garderobe, Neben- und Abstellräume“, schildert Schäfer.

Das einstige überdachte Pausenareal ist mit einer neu eingesetzten Fensterfront nun Teil des Gebäudes. Es wird als Mensa samt Küche und Kinderküche genutzt werden. Auch der überdachte Eingang zur Hubertusstraße wurde verkleinert und so ein Raum für die Kita-Leitung geschaffen. Zudem sind zwei Mehrzweckräume mit angrenzendem Geräteraum eingerichtet worden. „Zum Garten haben wir auch einen Matschraum eingeplant“, sagt die Projektleiterin. In Fluren und Räumen wurden die Fenster teilweise vergrößert, so dass die kleinen Kinder auch hinausschauen können. Außerdem wurde im vorderen Treppenhaus ein Aufzug installiert. Ein Abstellplatz für Kinderwagen ist ebenfalls vorhanden sowie weitere Räume für das Personal und die Haustechnik. „Im Rahmen des Brandschutzes haben wir die äußeren Rettungswege komplett neu gebaut“, so Schäfer. Als Erinnerung an die ehemalige Schule kehrt an einen Eingang noch Glaskunst aus den 1950er-Jahren in das Gebäude zurück: eine Arbeit von Josef Strater, die den Heiligen Hubertus zeigt.

Auch anderenorts investiert die Stadt aktuell in Kitas: Derzeit wird an den bestehenden Kindertageseinrichtungen Niederbruchstraße und Hermannstraße gebaut. Dabei erhält die Kita Niederbruchstraße für circa 960 000 Euro neue Räume, die für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren vorgesehen sind. Die Kita Hermannstraße wird um eine ganze Gruppe erweitert und startet ab dem Betreuungsjahr 2018/2019 vierzügig. Die Projektkosten liegen bei circa 1,6 Millionen Euro. An den Kitas Dieselstraße, Bacherhofstraße und Leuther Straße laufen die Planungen für Umbauten, die eine gemeinsame Betreuung von Kindern über und unter drei Jahren gewährleisten werden.

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