Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Kreisdirektor Dirk Brügge begrüßten die Marienberg-Schülerinnen (Foto: S. Büntig / Rhein-Kreis Neuss)
Anzeigen

Rhein-Kreis Neuss/Neuss. Wenn es nach den Schülerinnen des Neusser Gymnasiums Marienberg gegangen wäre, hätte die Fragestunde im Neusser Kreishaus noch länger dauern können. Zusammen mit ihren Lehrkräften Marita Ahlfs und Stefan Wiesbrock erhielten die 50 Fünftklässlerinnen von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Kreisdirektor Brügge Infos rund um die Arbeit der Kreisverwaltung. Sie erfuhren nicht nur Wissenswertes über die Aufgaben eines Landrats, sondern warfen auch einen Blick hinter die Kulissen im Gesundheitsamt, Straßenverkehrsamt und Katasteramt.

Im Sitzungssaal, in dem sonst die Kreistagspolitiker in Ausschüssen debattieren, berichtete Petrauschke unter anderem, dass bei ihm als oberstem Chef der Kreispolizei die Fäden zusammenlaufen. Er ist zum Beispiel gefragt, wenn ein Bürger vermisst wird und die Handy-Ortung des Vermissten genehmigt werden muss. Selbstbewusst griffen die Schülerinnen zum Mikrofon und stellten Fragen zu so unterschiedlichen Themen wie Obdachlosigkeit, Schulpflicht und Konverter. Sie wollten auch wissen, ob ein Landrat Urlaub hat. Dazu sagte Petrauschke: „Ja, Urlaub habe ich, aber ich bin dann auch meist per Handy erreichbar. Und wenn ich nicht ans Telefon gehen kann, ist Kreisdirektor Dirk Brügge mein Stellvertreter und trifft alle Entscheidungen.“ Die beiden Vertreter der Verwaltungsspitze stellten sich weiteren Fragen in Interviews, die die Schülerinnen im Rahmen ihrer Radiowerkstatt aufzeichneten.

Der Besuch der Fünftklässlerinnen im Kreishaus fand im Rahmen des Politikunterrichts statt. „Wir sprechen zur Zeit über die politischen Ebenen von der Stadt über den Kreis bis hin zum Bund“, berichtet Lehrerin Marita Ahlfs. „Dazu passt natürlich der Besuch hier im Kreishaus.“ Die Schülerinnen erfahren im Unterricht nicht nur, wie sie politisch Einfluss nehmen können – einige von ihnen haben auch schon als Berufswunsch geäußert, später selbst in der Politik mitmischen zu wollen.

Zum Abschluss des Besuchs gab es eine Fairtrade-Tasche für alle Schülerinnen mit Informationen zum Fairen Handel und fair gehandelter Schokolade.

Beitrag drucken
Anzeige