Bei einer 41-jährigen Essenerin fanden die Einsatzkräfte umfangreiche Tatwerkzeuge und Beute, die bereits einigen Einbrüchen zugeordnet werden konnten (Foto: Polizei Essen)
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Essen. Die Kriminalpolizei entlarvte erneut eine Einbrecherbande. Die erfolgreichen Festnahmen brachten drei Kriminelle in Untersuchungshaft. Der Schlag gelang Donnerstag (1. Februar) gegen Büroeinbrecher, die seit November ihr Unwesen in der Essener City trieben. Zahlreiche Büros fielen in ihr Beuteschema. Sie entwendeten unter anderem Laptops, Kameras, Handys, Bargeld, Beamer und Tablets.

Das Einbruchskommissariat rief eine Ermittlungskommission ins Leben, die einzig und allein auf die Festnahme dieser Einbrecher abzielte. Durch akribische Ermittlungsarbeiten hatten die Fahnder mehrere Tatverdächtige im Fokus. Den wohl letzten Einbruch verübten sie vermutlich am gestrigen frühen Morgen, in das Büro einer Geschäftsstelle auf dem Kopstadtplatz.

Unabhängig von dieser Tat hatte die Ermittlungskommission “City” bereits Wohnungsdurchsuchungen in Essen, Ratingen und Bochum auf dem Schirm, an denen neben der Kriminalpolizei auch die Einsatzhundertschaft und Hundeführer beteiligt waren. Bei einer 41-jährigen Essenerin fanden die Einsatzkräfte umfangreiche Tatwerkzeuge und Beute, die bereits einigen Einbrüchen zugeordnet werden konnten. Gegen zwei Brüder im Alter von 33 und 40 Jahren, die in Essen und Ratingen wohnen, ordnete das Gericht Untersuchungshaft an. Sie kommen als Haupttäter für die Einbrüche in Frage. Offensichtlich war es ihr Ziel, die entwendeten Sachen über einen 62-jährigen Hehler aus Ratingen an den Mann zu bringen.

Der mutmaßliche Verkäufer ist wieder auf freiem Fuß, das Strafverfahren läuft gegen ihn aber weiter. Gleiches gilt auch für die Essenerin. Bei der Durchsuchung in Bochum trafen die Beamten auf ein weiteres Bandenmitglied. Bei dem 32 Jahre alten Mann stellten die Kriminalbeamten neben 40 neuen Handys und einem Projektor auch Drogen in nicht geringer Menge sicher. Offensichtlich verkaufte der Bochumer nicht nur gestohlene Elektrogeräte, sondern auch Kokain, Heroin sowie synthetische Rauschmittel. Für diese Tatvorwürfe ging es auch für ihn direkt hinter Gitter.

Die Ermittlungsarbeiten des Einbruchskommissariats sind bei weitem noch nicht abgeschlossen. Es wird bis ins letzte Detail geprüft, für welche Einbruchstaten die Tatverdächtigen noch in Frage kommen. Auch viele der Sicherstellungen müssen noch den Besitzern zugeordnet werden. Tatorte gibt es genug. Im Moment werfen die Ermittler der Bande über 20 Einbrüche in Essen und Ratingen vor. Hiervon waren die mutmaßlichen Einbrecher am meisten in Essen auf Beutezug. (ots)

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