Das Seelsorgeteam mit dem Pfarreirat (Foto: privat)
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Duisburg. Die drei katholischen Kirchengemeinden St. Johannes (gegründet 1859), Liebfrauen (gegründet 1907) und St. Peter (gegründet 1967) bilden ab Sonntag, 04.Februar 2018 eine neue Pfarrei. Diese wird den Namen „St. Franziskus, Duisburg-Homberg“ tragen.

Schon viele Jahre sind die drei Gemeinden auf einem gemeinsamen Weg des Zusammenwachsens, dessen Ziel unter anderem die Zusammenlegung und damit die Gründung einer neuen Pfarrei war. Im gesamten Bistum Münster wurden in den zurückliegenden Jahren Gemeinden zu größeren Einheit zusammengeschlossen. Dies liegt zum einen an der rückläufigen Zahl des seelsorglichen Personals, zum anderen auch an der rückläufigen Zahl der Gemeindemitglieder. Das ein Zusammenschluss nur auf der Ebene Hombergs einen Sinn macht, war allen Beteiligten von Beginn an klar. Die drei Gemeinden St. Johannes, Liebfrauen und St. Peter gehören geschichtlich zusammen, stammen sie doch alle von der St. Johannes-Gemeinde ab, deren Kirche in der neuen Pfarrei auch Pfarrkirche bleibt. Die neue Pfarrei wird 8.500 Mitglieder umfassen.

„Die Homberger Kirchen behalten alle ihren bisherigen Namen. Unter dem Dach und dem Namen der Pfarrei St. Franziskus wird jedoch das kirchliche Leben in Homberg verwaltungstechnisch organisiert“, erklärt Pfarrer Thorsten Hendricks, der die neue Pfarrei leiten wird.  „Aber eine Pfarrei will mehr sein: sie ermöglicht Gruppen und Institutionen sich lebendig einzubringen, auch jenseits einer bisherigen Gemeinde und territorialer Grenzen“, ergänzt Hendricks, der gemeinsam mit der Pastoralreferentin Angela Hunsmann und Pastoralreferent Matthias Clessienne, mit Diakon Stefan Ricken und dem indischen Pater Joseph Joby (Praktikant) das Seelsorgeteam bildet. „Derzeit erarbeiten die Verantwortlichen in der Pfarrei einen Pastoralplan, der für die kommenden Jahre die Ausrichtung der Arbeit bestimmen soll. Er entsteht durch einen intensiven Prozess der Beteiligung der Gemeindemitglieder und soll zum Juni diesen Jahres abgeschlossen werden“, erläutert Matthias Clessienne den Weg. Hierbei spielt der neugewählte Pfarreirat für Homberg eine entscheidende Rolle. „Die Verantwortung aller Getauften und die Übernahme von Aufgaben durch engagierte Menschen vor Ort werden die Zukunft der Kirche vor Ort mehr und mehr bestimmen“, ergänzt Angela Hunsmann ihren Kollegen.

Der neue Name erinnert an den Heiligen Franziskus von Assisi, der durch seine Nähe und Offenheit für die Armen, für seine Anstöße zu Reformen in der Kirche und für seine Liebe zur Schöpfung bekannt wurde. „Kirche in Homberg verwirklicht sich schon lange sehr stark durch Projekte im Bereich der Caritas. Es engagieren sich viele Christinnen und Christen im ökumenischen Miteinander für den Nächsten hier vor Ort“, beschreibt Diakon Stefan Ricken einen Aspekt, der mit zur Namensfindung beigetragen hat. Viele Menschen sind in den vergangenen Jahrzehnten in Assisi gewesen und sind dort dem Leben und Wirken dieses großen Heiligen begegnet. Aber auch geschichtliche Gründe gibt es für die Namenswahl: Anfang des 16.Jahrhunderts gab es in Homberg an der Stelle der heutigen Rheinkirche ein Franziskanerinnen-Kloster und einige Jahrhunderte später wirkten Franziskanerinnen sowohl in Alt-Homberg als auch in Hochheide, noch bis in die 80er Jahre hinein.

Die Neugründung der Pfarrei wird am Sonntag, 04.Februar 2018 in einem festlichen Gottesdienst um 15:00 Uhr in der St. Johannes-Kirche gefeiert. Hierzu kommt Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein. Er verliest die Gründungsurkunde und schließt die bisherigen und öffnet die neuen Kirchenbücher. Ein Projektchor unter der Leitung von Kirchenmusiker Heiner Lüger wird die Feier musikalisch gestalten. Im Anschluss an die Messe sind alle zu einem Imbiss und zum Umtrunk ins benachbarte Pfarrheim eingeladen. Ein großes und in die Öffentlichkeit ausstrahlendes Fest wird vom 22. bis 24.Juni 2018 unter dem Titel „Boh glaubse!? – Kirche im Park“ im Lutherpark stattfinden. Hier sollen die Neugründung und der Pastoralplan groß gefeiert werden. An den Tagen gibt es Rockkonzerte, Bühnenprogramme, eine lange Kaffeetafel, einen Markt der Möglichkeiten, Gottesdienste und viel Möglichkeit zur Begegnung.

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