Bei der Übergabe des Förderbescheids für die Jahre 2018 und 2019: ( v.l.n.r.) Ulrike Groth (Projektmanagerin bfg), Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Norbert Kothen (Geschäftsführer bfg), Lutz Lienenkämper MdL, Benjamin Josephs (Geschäftsführer bfg), Wendeline Gilles (Geschäftsführerin Jobcenter Rhein-Kreis Neuss) und Kreisdirektor Dirk Brügge (Foto: Gemeinnützige Beschäftigungsförderungsgesellschaft Rhein-Kreis Neuss mbH (bfg) / Andreas Baum)
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Rhein-Kreis Neuss. Langzeitarbeitslose im Rhein-Kreis Neuss werden auch künftig über das Projekt „Comeback“ der Gemeinnützigen Beschäftigungsförderungsgesellschaft des Rhein-Kreis Neuss durch öffentlich geförderte Beschäftigung (ögB) an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt. Lutz Lienenkämper, örtlicher Landtagsabgeordneter und Mitglied der Landesregierung, hat den Förderbescheid für die Jahre 2018 und 2019 zum Projektstart bei einem Besuch der Beschäftigungsförderungsgesellschaft jetzt offiziell an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke übergeben.

„Ich freue mich, dass wir Dank der Unterstützung des Landes und unseres Jobcenters auch in den nächsten beiden Jahren Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermittlungshemmnissen durch öffentlich geförderte Beschäftigung qualifizieren und wieder an den Arbeitsmarkt heranführen können“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Das Projekt Comeback finanziert sich aus ESF-Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss sowie des Rhein-Kreis Neuss. „Der Landesregierung und auch mir persönlich ist es ein besonderes Anliegen, Langzeitarbeitslose im SGB II wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen und ein selbstbestimmtes Leben ohne staatliche Unterstützungsleistungen zu ermöglichen. Ich unterstütze daher gerne die erfolgreiche Arbeit der Beschäftigungsförderungsgesellschaft des Rhein-Kreis Neuss“, begrüßt auch Lutz Lienenkämper die Weiterführung des Projektes.

Den Erfolg von ögB bestätigt das Vorläuferprojekt der Beschäftigungsförderungsgesellschaft, das bis Ende 2017 durchgeführt wurde. „Im Anschluss an die Projektlaufzeit konnten schon 6 der 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dauerhafte Arbeitsverhältnisse vermittelt werden. Weitere befinden sich momentan im Bewerbungsprozess. Für die Zielgruppe des Projektes sind dies gute Vermittlungsquoten.“, sind sich Petrauschke und Lienenkämper einig.

Die Teilnehmer, die sich aus persönlichem Interesse für die Aufgaben der mobilen Hilfe für Senioren interessieren, werden im Rahmen des Serviceangebotes „Betreutes Wohnen zu Hause – Service in den eigenen vier Wänden“ nach einer entsprechenden Einarbeitungszeit eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine professionelle Dienstleistung für Senioren, die aufgrund ihrer altersbedingten Einschränkungen Unterstützung im häuslichen Umfeld benötigen. Der Service sieht als Basis einen 14-tägigen Besuchsdienst, sowie die Erreichbarkeit von Ansprechpartnern vor. Die Senioren haben die Möglichkeit, stundenweise Zuwendung zu beanspruchen. Diese kann für Unterstützungen in Form von Begleitdiensten, Hilfen beim Einkauf, Handreichungen im Haushalt oder einfach für Gespräche genutzt werden. „Hiermit unterstützen wir durch das Projekt zudem ältere Menschen dabei, möglichst lange in ihrer eigenen Wohnung leben zu können“, betont Petrauschke einen weiteren positiven Aspekt des Projektes.

Die Auswahl Langzeitarbeitsloser zur Teilnahme am Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Job Center Rhein-Kreis Neuss. Zur Zielgruppe gehören im Schwerpunkt Alleinerziehende und Personen über 45 Jahren. Für die Projektlaufzeit erhalten die 20 Beschäftigen einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsvertrag.

Kombiniert wird die für max. 2 Jahre geförderte Beschäftigung mit den Modulbausteinen Qualifizierung und Coaching. Somit erhalten die teilnehmenden Frauen und Männer individuelle Unterstützung, die nicht nur den Erwerb von Berufserfahrungen, sondern darüber hinaus die Erweiterung des Profils ermöglicht. Ziel dabei ist die Weiterentwicklung hin zur anschließenden Übernahme in eine dauerhafte Anstellung.

Projektträger ist die Gemeinnützige Beschäftigungsförderungsgesellschaft mbH des Rhein-Kreises Neuss (bfg), die einen Teil der Teilnehmer bei sich selbst einstellt, um die berufsbegleitenden Qualifizierungen und nachhaltigen Stabilisierungshilfen direkt vornehmen zu können.

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