Doris Schlimnat ist die neue Flüchtlingskoordinatorin. Sie folgt auf Hansgeorg Rehbein (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Dank an Hansgeorg Rehbein für die geleistete Arbeit

Doris Schlimnat übernimmt mit Beginn des neuen Jahres in Krefeld die Aufgabe des Flüchtlingskoordinators von Dr. Hansgeorg Rehbein. Oberbürgermeister Frank Meyer hat ihm nun für sein Wirken gedankt und gleichzeitig die neue „Flüko“ vorgestellt: „Hansgeorg Rehbein war ein Segen für die Stadt. Er ist aus seinem Ruhestand für diesen Posten zurückgekehrt und hat sehr viel bewegt. Die Einrichtung des Postens war nicht unumstritten, mit dem Blick zurück wissen wir, dass sie richtig war. Mit Doris Schlimnat kommt nun eine Nachfolgerin, die neben ihrer fachlichen Qualifikation und ihrer großen Erfahrung in der Verwaltung auch menschlich bestens geeignet ist.“ Bislang war die Koordination zwischen Verwaltung und ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit als Stabstelle im Dezernat der Stadtdirektorin Beate Zielke angesiedelt, ab dem 1. Januar gehört sie zum neuen Fachbereich Migration und Integration. Entsprechend erfreut zeigte sich Fachbereichsleiter Andreas Pamp. „Es ist beruhigend zu sehen, dass wir diesen Posten von guten Händen in gute Hände geben.“

Rehbein hatte das Amt 2015 übernommen, als die Flüchtlingsströme Deutschland erfassten und zum Teil für chaotische Verhältnisse sorgten. „Dem gegenüber standen Tausende, die helfen wollten, und unzählige Spenden. Es war und ist ein Wahnsinn, wie viele geholfen haben und dies noch immer tun. Das kann uns stolz machen, wie die Krefelder diese Aufgabe angenommen und sich die Bürger verhalten haben. Ich empfinde dafür große Dankbarkeit“, so Rehbein. Frank Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang, dass die Stadt für Toleranz und Weltoffenheit stehe.

Für den neuen Job muss Doris Schlimnat keinen großen Weg aufnehmen, quasi einmal über den Von-der-Leyen-Platz. Seit zwölf Jahren leitet sie bei der Volkshochschule (VHS) die Bereiche Deutsch und Politische Bildung. Vorher war sie viele Jahre in der Jugendarbeit tätig. Seit 1991 ist die 59-Jährige in Krefeld, seit 1998 bei der Stadtverwaltung. „Ich habe gerne in der VHS gearbeitet, das war quasi mit Ende meines Studiums zur Diplom-Pädagogin mein Wunsch. Jetzt aber freue ich mich sehr auf die neue Aufgabe und ein bestens funktionierendes Team. Ich möchte die sehr gute Arbeit meines Vorgängers fortführen“, so die Mutter zweier erwachsener Söhne. Schwerpunkte liegen, wie sollte es anders sein, auf der Sprache. „Es ist gut, dass viele Flüchtlinge Sprachkurse belegen, aber sie müssen die Sprache auch anwenden, das ist sehr wichtig. Ich möchte zudem auch versuchen, mehr Frauen dafür zu gewinnen. Es darf nicht sein, dass sie zu Hause bleiben und sich dort um die Kinder kümmern. Es gibt viele weitere Aufgaben, zudem kommen ja immer weiter neue Flüchtlinge zu uns.“

Für Rehbein bedeutet der „zweite Ruhestand“ nun wieder mehr Zeit für Hobbys und seine ehrenamtlichen Tätigkeiten, darunter die Leitung der Krefelder Tafel. Und für seine Nachfolgerin stünde er natürlich zur Verfügung, sollten Fragen auftauchen. Auch deswegen lasse er eine Tasse in seinem alten Büro stehen.

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