Diensthund Drago (Foto: Polizei)
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Mülheim. Der Polizeihund “Drago” schnappte in der Nacht von Mittwoch (20. Dezember) auf Donnerstag im Mülheimer Stadtteil Heißen einen mutmaßlich betrunkenen Unfallflüchtigen.

Gegen 2:10 Uhr war ein Ford-Fahrer auf der Folkenbornstraße, aus Richtung Wiescher Weg kommend, unterwegs. Zwischen dem Wiescher Weg und der Hingbergstraße kam der Transit nach rechts von der Fahrbahn ab und knallte gegen einen geparkten Volkswagen und einen Mazda. Der Unfallfahrer entfernte sich vom Unfallort über die Hingbergstraße in Richting Mülheimer Innenstadt. Anstalten zu machen, sich um die erheblichen Unfallschäden zu kümmern, waren bei dem Unfallverursacher Fehlanzeige. Glücklicherweise sahen Anwohner den fliehenden Transit-Fahrer und konnten ihre Beobachtungen der Leitstelle mitteilen.

Ein Hundeführer war mit seinem ausgebildeten Rottweiler ebenfalls in der Fahndung eingebunden. In Höhe der Hingbergstraße/Ecke Sigismundstraße stieß der Polizist mit seinem Vierbeiner auf den offensichtlich mit überhöhter Geschwindigkeit fahrenden Unfallwagen. Beim Abbiegen auf die Brückstraße löste sich am Transit des Flüchtenden ein Frontreifen, der davon rollte. Das Fahrzeug kam zum Stehen. Plötzlich schlug die Fahrertür auf. Der Fahrzeugführer sprang aus dem Lkw und flitzte davon. Der Hundeführer drohte den Einsatz des Schutzhundes an, sollte der Flüchtende nicht sofort stehen bleiben. Den Angesprochenen ließ diese ernstgemeinte Androhung kalt. Er rannte weiter davon, der Karabiner am Hundehalsband klickte. Mit einem feinen Näschen verfolgte der Rüde den Straftäter über mehrere Zäune. Schließlich holte ihn der 3-Jährige ein und schnappte zu. Der gebissene 22-jährige Mülheimer zog sich Verletzungen zu. Ein Rettungswagen brachte ihn zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Ein Arzt entnahm ihm eine Blutprobe. Sie wird klären, inwiefern Alkohol bei dem Verkehrsunfall eine Rolle spielte. Das Verkehrskommissariat 4 hat die Ermittlungen aufgenommen.

Drago ist einer von 13 ausgebildeten Diensthunden, die sich mit großem Eifer für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in den Städten Essen und Mülheim einsetzen. Drei Hunde befinden sich im Moment in der Ausbildung zum Schutzhund. In der Hundestaffel versehen ein Rottweiler, ein Deutscher Schäferhund, zwei Holländische Herder und 12 Malinois (Belgische Schäferhunde) ihren Dienst. Sie werden unter anderem als Schutzhunde bei gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei Einbrüchen, bei flüchtenden und sich versteckenden Straftätern eingesetzt. Die Nase der Hunde ist für den alltäglichen Dienst unverzichtbar. Aus diesem Grund folgt nach der Schutzhundausbildung in der Regel eine Spezialausbildung als Sprengstoff-, Rauschgift oder Personenspürhund. In besonderen Einsatzlagen werden die Diensthunde zur Unterstützung anderer Polizeibehörden auch landesweit angefordert und eingesetzt. (ots)

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