Benjamin Heimann wird zum "C" in der CDU interviewt (Fotos: Christian Voigt/LokalKlick)
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Duisburg/Kreis Wesel. Sei es der Familiennachzug für Flüchtlinge oder die Abschiebung in gewisse Herkunftsländer; es gibt viele Kontroversen zwischen der Unionspolitik und den Einstellungen der Kirchen in Deutschland – wo sind die christlichen Wurzeln in der CDU?

Der Gesprächspartner, Benjamin Heimann, ist 36 Jahre jung und arbeitet in der Immobilienbranche. Heimann ist seit 12 Jahren Mitglied der CDU und seit kurzem Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises in der CDU (EAK). „Zurzeit betreue ich rund 300 Mitglieder in Duisburg. Den Evangelischen Arbeitskreis gibt es seit 1952, er ist eine der ältesten Sonderorganisationen in der CDU. Unsere Aufgabe ist es und wird es in Zukunft sein, für die christlichen Werte in der Union zu streiten und diese weiterhin stark zu vertreten“, erklärt der gebürtige Dortmunder Heimann.

So konnte der EAK seinen Standpunkt, die verkaufsoffenen Sonntage zu begrenzen, erfolgreich in den NRW-Koalitionsverhandlungen durchsetzen. „Ich bin der Meinung, dass der EAK ein wichtiger Bestandteil der CDU ist, da wir die moralisch-ethischen Fragestellungen diskutieren und die christliche Sichtweise erläutern. Auch das ist ein weiterer Grund, warum der Evangelische Arbeitskreis unverzichtbar für die Profilschärfung der CDU ist“, so Heimann.

Die Kontroversen zwischen konservativer Politik der CDU und vieler Haltungen der Evangelischen Kirche sind nicht von der Hand zu weisen. „Die innerparteiliche Diskussion ist alles andere als problematisch. Ganz im Gegenteil, die Debatte in der Volkspartei CDU stellt gleichzeitig den gesellschaftlichen Dialog dar. Diesen brauchen wir nicht nur um das christliche “C” in der CDU zu bewahren, sondern auch um attraktiv für alle gesellschaftlichen Schichten zu bleiben.“

„Mein Wunsch für den EAK in der CDU wäre, dass wir in Zukunft mehr Gehör finden würden. Nur so können wir den Fokus auf das christliche Werteverständnis erhalten und stärken. Ich glaube, dass es kein Wiederspruch ist jung, evangelisch und Mitglied der CDU zu sein – wir sind ja schließlich eine Volkspartei“, so Heimann abschließend.

Dieser Artikel wurde von Lucas Mosbacher (Voerde) und Frederik Paul (Alpen), Mitgliedern der Jungen Union im Kreis Wesel, im Rahmen eines Presseseminars mit dem LokalKlick am letzten Samstag in Xanten erarbeitet. 

Kreative Seminargruppe: v.l. (hinten) Melanie C. Gaidt, Benjamin Heimann, Frederik Paul, LucasMosbacher, Lukas Spettmann, (vorne) Sebastian Nuyken, Marc Bootmann und Jana Hensen (Foto: Christian Voigt/LokalKlick)

LokalKlick bietet zur Stärkung der ehrenamtlichen Jugendarbeit 6-stündige Presseseminare für Jugendabteilungen, -vereine und -verbände honorarfrei an. InfoKlick: info@lokalklick.eu oder 02841-8858776

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