Das Ensemble für die Uraufführung von „Schimmelmanns – Verfall einer Gesellschaft“ (Foto: © Axel J. Scherer)
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Oberhausen. Am Freitag, 22. September 2017 wird die Spielzeit 2017/2018 am Theater Oberhausen mit der Uraufführung „Schimmelmanns – Verfall einer Gesellschaft“ von Mario Salazar in der Regie des Intendanten Florian Fiedler eröffnet. Am Samstag, 23. September feiert das Theater mit einem großen Fest und der Premiere von „Amok“ den Beginn der neuen Saison.

Schwerpunkt der Spielzeit bilden Themen mit aktueller Brisanz: Welche Gefahr geht von den wieder stärker umgreifenden rechten Ideologien in Deutschland aus? Hält die Demokratie in Europa? Wie steht es mit unserem sozialen Miteinander?

Die Uraufführung „Schimmelmanns – Verfall einer Gesellschaft“ greift viele dieser Fragen auf. Die „Nazi-Horrorboulevard-Dramödie“ von Mario Salazar zeichnet ein groteskes Spiegelbild der aktuellen gesellschaftlichen Realität mit ihrem zunehmenden Rechtsradikalismus in Deutschland. Zwei Tage vor der Bundestagswahl – ein höchst aktuelles Thema. Regisseur Florian Fiedler: „Dieser Text ist von einer Wut und einer Verzweiflung durchzogen, die sich in einem sehr zugespitzten, pointierten Humor entlädt. Das scheint zunächst komisch, ist aber oft so erschreckend und bis auf die Knochen ernsthaft, wie nur wirklich guter Humor sein kann. Komik nicht als etwas per se Unterhaltsames zu begreifen, sondern als eine Waffe im Kampf gegen den Irrsinn des Lebens, ist etwas, das mir sehr entspricht. Denn in dem Theater – und dem Leben – das ich mag, liegen Lachen, Weinen, Verzweiflung, Wut und Mut nah beieinander.“

Mit „Amok“ folgt am 23. September die zweite Premiere der Spielzeit. Auf Grundlage des Romans von Emmanuel Carrère wird die wahre Geschichte des Hochstaplers Jean-Claude Romand erzählt, der 17 Jahre lang ein perfektes Scheinleben führt, bis der Bluff aufzufliegen droht und er zum fünffachen Mörder wird. Regisseur Jan-Christoph Gockel interessiert sich in seiner Inszenierung sowohl für das erbärmliche Gefangensein eines Hochstaplers in seiner selbstauferlegten Rolle, als auch für die erschreckende Faszination des Autors Emmanuel Carrère an dem Objekt seiner Dokumentation.

Das Theaterfest am 23. September beginnt um 13 Uhr am Hauptbahnhof Oberhausen mit einer Prozession zum Theater.

Das neue künstlerische Team des Theaters möchte damit die Ankunft in Oberhausen feiern und dabei auch der Stadt und ihren Akteur*innen mit großer Neugier begegnen. Im Zentrum der Prozession stehen dabei die Fragen: Wofür brennst du? Was interessiert dich leidenschaftlich? Wofür stehst du zu 110 % ein? Mit dabei sind unter anderem:

Büchereien der Pfarrei Herz Jesu (Alt-Oberhausen), die kurbel, Eisenheim e.V., Frauenhaus Oberhausen, frauenplenum oberhausen, Friedensdorf International, Geschichtswerkstatt Oberhausen, Lebenshilfe Oberhausen, Literaturhaus Oberhausen, Musikschule Oberhausen, Ringlokschuppen Ruhr, Ruhrwerkstatt, Theaterfreunde, Verein Willkommen in Oberhausen, Verein zur Erhaltung der Arbeitersiedlung Gustavstraße e.V. u.v.m.

Ab 14 Uhr beginnt das Fest rund um das Theater mit

  • einem Musik-Festival auf dem Theatervorplatz mit Rainer von Vielen (Indie), Juse Ju (Rap aus Berlin), The Gadgets, Hush Moss (powered by Druckluft e.V.), den größten ABBA Hits und dem ersten Auftritt der Theaterband.
  • einem Schlemmerfest … u.a. mit Patricias Bistro, Kuchenstand der Belegschaft, Barbecue mit Hajo Sommers, Schmackofatz. Der Intendant Florian Fiedler kocht außerdem zusammen mit dem ValDani-Team Pasta.
  • einer Clubnacht … mit Campari-Bar und Party auf der Großen Bühne mit der Ancient Future Crew aus Köln
  • einem Straßenfest … mit Spielestraße, Kostümverkauf und Opa Hausen.
  • Theaterprogramm … mit Lesungen für Kinder und Erwachsene sowie der Premiere von AMOK im SAAL 2.
  • und und und … Notfallperformances und Speeddating mit dem Schauspielensemble und Perfect Nails & Beauty by Gabi Heth
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