Die Traglufthalle in Traar wurde inzwischen vollständig abgebaut (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Die beiden Traglufthallen in Traar und Hüls, die bisher als Notunterkünfte für Geflüchtete genutzt worden sind, wurden nun abgebaut. Die Restarbeiten zum Abbau des Bodenbelags dauern voraussichtlich noch bis zum kommenden Wochenende. Danach werden nur noch die Container im Seitenbereich übrig bleiben, und an die vorübergehende Nutzung des Sportplatzes in Hüls und des Festplatzes in Traar erinnern. Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation und ausreichender weiterer Unterbringungskapazitäten in Krefeld wurden die Quartiere nicht mehr benötigt. Die Mietverträge für die beiden Traglufthallen laufen noch sechs Monate, durch den vorzeitigen Abbau werden jetzt die Kosten für Personal, Energieversorgung und Catering eingespart, die sich in Summe um 50 000 Euro monatlich bewegen.

Im Dezember 2015 hatte die Stadt Krefeld wegen der kontinuierlich ansteigenden Flüchtlingszahlen und mangelnder Möglichkeiten der sofortigen Unterbringung zwei winterfeste Traglufthallen für zwei Jahre angemietet und im Januar 2016 auf dem Sportplatz Reepenweg in Hüls neben der Gesamtschule und auf der Festplatzwiese in Traar an der Moerser Landstraße/An der Elfrather Mühle aufbauen lassen. Zu dem Zeitpunkt hatte Krefeld (Stand 8. Januar 2016) rund 3050 Geflüchtete aus über 50 verschiedenen Ländern unterzubringen, pro Woche kamen rund 100 Personen hinzu. Die Stadt hatte aufgrund der schwierigen Lage damals auch sechs Turnhallen aus dem Sportbetrieb nehmen und mit Betten bestücken müssen, um den Menschen ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Insgesamt hatte die Stadtverwaltung aber die Sport- und Traglufthallen nur als Notunterkünfte angesehen und auf ein dezentrales Unterbringungskonzept in Wohnungen gesetzt. Die Unterstützung und Begleitung der auch in den Traglufthallen in Hüls und Traar untergebrachten Flüchtlinge war aus Sicht der Verwaltung ausgezeichnet. Die Stadt Krefeld hatte sich dazu bei Hilfsorganisationen, Vereinen und Verbänden, aber auch bei den vielen Initiativen und Privatpersonen für die Hilfsangebote und das Engagement aus der Bürgerschaft herzlich bedankt.

Ende Juni lebten 2012 Geflüchtete in Krefeld, die keine Anerkennung als Asylbewerber besitzen. Darüber hinaus sind 898 Personen, die als Flüchtlinge anerkannt wurden, in städtischen Unterkünften oder Wohnungen untergebracht, die von der Stadt Krefeld angemietet wurden. Von diesen insgesamt 2910 geflüchteten Menschen leben inzwischen über 80 Prozent in Wohnungen.

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