Schokolade sollte lediglich als Genussmittel verstanden und nur in Maßen verzehrt werden (Foto: HELIOS)
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Rhein-Ruhr. Bald ist Ostern – zahlreiche Leckereien aus Schokolade und andere Süßigkeiten werden an den Feiertagen wieder in Nestern versteckt und nach der Sucherei genüsslich vertilgt. Dass ein übermäßiger Konsum der Naschereien sich nicht gerade positiv auf Hüft- und Bauchumfang auswirkt, sollte bekannt sein. Doch immer wieder hört man, Schokolade sei gut fürs Herz.

Dr. Ingo Böcker, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin an der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen, weiß, was an dem Gerücht dran ist: „Es ist vor allem der Kakao, dem eine gesundheitsförderliche Wirkung nachgesagt wird. In Studien zeigte sich, dass die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, die sogenannten Flavanole, beispielsweise den Blutdruck senken oder das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern können.“

Wer jetzt denkt, er tut mit der Nascherei seiner Gesundheit etwas Gutes, der sollte allerdings wissen: Industriell hergestellte Schokolade enthält recht wenig Kakao – dafür umso mehr Zucker und gesättigte Fettsäuren, die bei übermäßigem Verzehr eben zu einer Gewichtszunahme führen können. „Das wiederum kann im schlimmsten Falle Bluthochdruck, Fettwechselstörungen oder Diabetes zur Folge haben“, sagt der Mediziner.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die braune Leckerei jetzt gänzlich aus den Osternestern verbannt werden muss. Schokolade sollte lediglich als Genussmittel verstanden und nur in Maßen verzehrt werden. Alternativ kann man dunkle Sorten mit einem Kakaoanteil von mindestens 60 Prozent probieren. Die Faustregel lautet: Je dunkler die Schokolade, desto höher ist der Kakaogehalt und desto niedriger der Zuckeranteil.

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