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Moers/Knowsley. Insgesamt 500 Kilometer und 24 Stunden auf dem Sattel haben die „Niederrhein Löwen Moers” auf ihrer Radfahrt in den englischen Bezirk Knowsley verbracht. Ein Teil des Fanclubs des Zweitligisten 1860 München war am Dienstag, 5. Juli, auf Rennrädern in die Moerser Partnergemeinde gestartet. Alle sind wohlbehalten angekommen, aber die Tour war mit knapp 2.500 Höhenmetern recht anspruchsvoll. „Der schlimmste Tag war der dritte mit schlechten Straßenverhältnissen, gefährlichen Abfahrten, Regen, Hagel und Kälte im Nationalpark Peak District. Und wir sind im Hotel erst fünf Minuten nach Beginn des Spiels Deutschland gegen Frankreich angekommen“, erinnert sich Löwen-Vorsitzender Harald Hau schmunzelnd. Auf den vier Etappen durch Deutschland, die Niederlande und England hatten die Sportler einen „Plattfuß“ und einen Speichenbruch zu verzeichnen. Zum Glück ist bei den Touren immer ein Begleitauto dabei. Dafür wurden sie aber mit schönen Erlebnissen belohnt: In Huddersfield hat der dort ansässige Fußballverein den Reisenden sein Trikot geschenkt und die englischen Freunde haben sie sehr herzlich empfangen.

In dem Dorf Cronton im Bezirk Knowsley wurden sie vom ansässigen Radsportverein empfangen und zum Velodrom begleitet. Dort begrüßten sie der neue Bürgermeister Frank Walsh und die Beauftragte für Städtepartnerschaften Paula Williams. Nach einigen Runden im Velodrom tauschten Gastgeber und Gäste Geschenke aus. Mitgebracht hatten die Radler unter anderem Präsente von Bürgermeister Christoph Fleischhauer und ein „Arschleder“, das früher zur Ausstattung der Bergleute gehörte. Hans-Gerhard Rötters, Vorstandsvorsitzender der ENNI Stadt & Service Niederrhein AöR, war extra wegen der Fahrt nach Knowsley gereist. Nach dem Empfang gab es im Sportcenter eine kleine Feier. Den Abend und den Tag der Abreise verbrachten die engagierten Radler in Liverpool. Dort besuchten sie das Beatles-Museum und die Anfield Road (Heimat des FC Liverpool). Die Rückfahrt durch England in Richtung Hull verlief reibungslos. „Wobei der letzte Pubbesuch in der Altstadt fast zu lange gedauert hat. Als letztes Fahrzeug fuhr unser Kleinbus auf die Fähre. Es hätte kein Pint mehr sein dürfen“, so Harald Hau. Trotz Brexit sind sich die Sportler einig: eine gelungene Tour für den europäischen Gedanken. Nächstes Jahr zum 500-jährigen Reformationsjubiläum radeln die Niederrhein-Löwen Moers gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Fleischhauer nach Wittenberg.

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