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Kamp-Lintfort. Der 12. Mai ist der „Internationale Tag der Pflege“. Vielerorts werden an diesem Tag die Aufgaben, Verantwortlichkeiten, aber auch Vorteile und Besonderheiten dieses Berufsstandes thematisiert und beleuchtet werden. Willi van Stiphoudt, Pflegedirektor des St. Bernhard-Hospitals Kamp-Lintfort, bringt das gern auf den Punkt: „Pflege ist ein hochattraktiver Berufstand. Er ist kommunikativ, abwechslungsreich und vielseitig.“

Denn für Menschen, die sich für diesen Beruf entscheiden, bietet er eine Reihe von Möglichkeiten: sowohl in Bereichen mit operativen als auch nicht-operativen, also konservativen, Behandlungen. Sowohl inner- und außerhalb einer Klinik, mit unterschiedlichen Einsatzzeiten, Spezialisierungs-, Fort- und Weiterbildungs-Möglichkeiten.

 

Pflegemitarbeiter sind gesucht

„Pflege ist ein krisensicherer Beruf“, bewertet Willi van Stiphoudt die Zukunftschancen. „Außerdem kann man ihn – zumindest in unserem Haus – als Pflege-Mitarbeiter ab der Ausbildung bis ins Alter hinein ausüben.” Die Menschen werden immer älter und Mitarbeiter, die sich um sie kümmern, werden stets gesucht werden.

„Wir bieten bei uns eine ganze Palette von Berufsmöglichkeiten an und unterstützen unsere Mitarbeiter bei ihrer Weiterbildung. Natürlich haben wir auch Praktika und Ausbildungsplätze“, weiß der Pflegedirektor. Das Lintforter St. Bernhard-Hospital ist eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung, Münster.

 

Ausbildung zwischen Theorie und Praxis

Bereits die Ausbildung ist sehr praktisch orientiert. So bilden – neben den theoretischen Einheiten an der eigenen Gesundheits- und Krankenpflegeschule –  viele praktische Beispiele einen großen Bestandteil der Unterrichtsblöcke. Zudem finden umfangreiche Praxis-Einsätze statt. Einsatzorte sind Krankenhäuser, ambulante Pflegeeinrichtungen, Gesundheitszentren und Psychiatrien. Das heißt, dass alle Schüler zunächst einmal die gleiche Ausbildung genießen – ganz gleich, ob sie später in der Kranken- oder Kinderkrankenpflege tätig sein wollen. Im Regelfall dauert der Schulbesuch drei Jahre. Weiterqualifikationen durch ein Pflegestudium sind auch im Rahmen einer dualen Ausbildung möglich.

„Wir sind besonders stolz darauf, dass unsere Pflegekräfte eine tiefe Verbundenheit zu unserem Haus haben“, erzählt der Pflegedirektor. „Durch die langjährige Zugehörigkeit haben sie sich große Fachkompetenz und Fachexpertise erarbeitet.“ Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Eine ganze Reihe der Pflege-Mitarbeiter, die am St. Bernhard-Hospital arbeiten, sind länger als 25 Jahre im Haus tätig.

 

Normaler Tagesablauf

Die Vielseitigkeit, die die unterschiedlichen Möglichkeiten in der Pflege auszeichnen, zeigt sich auch im „normalen“ Tagesablauf auf einer Krankenstation. Da beginnt es mit der Übergabe zwischen Nacht- und Frühdienst, der Information über nächtliche Vorkommnisse, dem Wecken der Patienten und dem Messen der Vitalwerte. Es folgt die Unterstützung bei der Grundpflege und die Pflege­-Dokumentation. Dabei ist das Gespräch mit dem Patienten mindestens so wichtig wie das mit den Kollegen.

Die Assistenz bei der ärztlichen Visite und Patienten-Begleitung bei weiter­führenden Untersuchungen gehören ebenso dazu wie die Abwicklung administrativer Aufgaben, Verbandswechsel und Medikamentenausgaben. Aber auch die Organisation der Rehabilitations-Termine und externer Patienten-Fahrten, Lagerhaltung, Informations-Austausch sowie Beratung und Anleitung von Patienten und Angehörigen finden an einem ganz normalen Arbeitstag auf einer Krankenstation statt. Als letzte Tätigkeit folgt die Übergabe an die Mitarbeiter der nächsten Schicht.

 

Empfehlenswert: Praktikum vorab

„Schön, abwechslungsreich, aber auch anstrengend“, so ist das Credo der Pflegemitarbeiter, die über ihren Beruf sprechen. Gern wird in vertrauten Teams miteinander gearbeitet. Aber auch ein Wechsel in ein anderes Team – durch Urlaub oder Krankheit eines Mitarbeiters – wird geschätzt. „Von jedem Einblick nimmt man etwas mit“, weiß Willi van Stiphoudt.

Er empfiehlt jedem, der sich der Pflege zuwenden will, ein Praktikum zu machen. Dabei kann man leicht erkennen, ob dies ein Beruf ist, der einem Freude macht und bei dem man sich wohl fühlt. Eine sehr gute Möglichkeit, die Zeit vor einem Studium zu nutzen, ist auch, sich für ein Jahrespraktikum oder ein freiwilliges soziales Jahr zu entscheiden.

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