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Dinslaken. Auch in diesem Jahr ist es dem Kulturverein r(h)ein-kultur-welt (rkw) gelungen, ein besonderes Konzert nach Dinslaken zu holen. Am Sonntag, dem 24. April 2016 um 18 Uhr wird BlechD.A.CH. in der evangelischen Stadtkirche ein Konzert unter dem Titel „Von Georg Friedrich Händel bis heute“ geben.

BlechD.A.CH. ist ein Zusammenschluss von fünf Blechbläsern, die ursprünglich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen. Cyrill Sandoz (Trompete), Thomas Hammerschmidt (Trompete), Johannes Otter (Horn), Lutz Glenewinkel (Posaune) und Gerald Klaunzer (Bass-Posaune) spielen in renommierten Orchestern: bei den Duisburger Philharmonikern, bei der NDR Radiophilharmonie Hannover und beim Symphonieorchester Wuppertal – und sind alle auch Professoren oder Lehrbeauftragte an Musik-Universitäten. Das gemeinsame Interesse an solistischem Musizieren gilt den Musikern als Äquivalent zur täglichen Orchesterarbeit. Sie alle sind Virtuosen, die zu jeder musikalischen Schandtat bereit sind. Und diese Musiker sind auch fähig, Kabinettstückchen wie nebenbei abzuliefern. Was sie in Angriff nehmen, bewältigen sie mit unnachahmlicher Perfektion. Klassisches und Jazz, populäre und unbekannte Rhythmen, Spielkultur und Spielfreude befruchten sich gegenseitig – die nuancenreiche Blastechnik zeichnet dieses Ensemble aus.

Ihr Repertoire versucht Altes zu erhalten und Neues zu fördern. Im Mittelpunkt steht die Arbeit auf hohem künstlerischem Niveau. Georg Friedrich Händel (Ouvertüre aus der Feuerwerksmusik) erklingt zu Beginn und gab dem Abend seinen Titel. Eine weitere Besonderheit: fast alle Stücke werden in der Bearbeitung von Evelyn Klaunzer gespielt. Die Frau des Bassposaunisten versorgt BlechD.A.CH. mit hervorragenden Bearbeitungen aus diversen Musikrichtungen. Bei diesem Konzert sind Arrangements von Gioachino Rossini, Felix Mendelsohn-Bartholdy, Giuseppe Verdi, George Gershwin, Leonard Bernstein und anderen zu hören.

Viele Menschen wissen nicht, dass Blechblasinstrumente die einzigen Instrumente der Welt sind, bei denen der Mensch selber der Tongenerator (Erzeuger) ist. Dabei muss Vieles stimmen und zusammenkommen, damit ein Ton hervorgebracht wird. Die Instrumente beginnen eigentlich am Zwerchfell. Mit Hilfe der Spannung der Bauchdecke wird die Luft kontrolliert abgegeben, entspannt über den Kehlkopf weitergegeben und erreicht über die Lippen das Instrument – dieses ist dann nur ein Verstärker des Tons, der durch das Schwingen der Lippen erzeugt wird.

Karten für das Konzert in der Stadtkirche an der Duisburger Straße 9 zum Preis von 16 Euro (Schüler und Studenten zahlen vier Euro) gibt es im Vorverkauf in Voerde bei Schreibwaren Groos, Friedrichsfelder Str. 20, Telefon 02855-81958, den Buchhandlungen Korn am Dinslakener Altmarkt, Telefon 02064-58310 und in Wesel Brückstraße 13, Tel 0281-4773362, bei Buch & Präsent Mila Becker in Friedrichsfeld, Bülowstr. 4, Telefon 0281-41409 und der Buchhandlung Kammer in Hamminkeln, Diersforter Str. 4, Telefon 02852-9651617, eventuelle Restkarten an der Abendkasse. Und: Menschen, die sich gerne den Abend anhören möchten, es aber wegen ALG II-Bezug oder ähnlichem nicht finanzieren können, senden eine Mail an r_k_w@web.de. Unter Ihnen werden Eintrittskarten für 4 Euro verlost.

Gerald Klaunzer begann mit 16 Jahren sein Studium am Tiroler Landeskonservatorium, ehe er an das Mozarteum Salzburg zu Dany Bonvin wechselte. Meisterkurse führten ihn zu Branimir Slokar, Wolfram Arndt sowie Dietmar Küblböck. Konzerte spielte er mit dem German Wind Brass Orchestra, dem Ensemble Windkraft Tirol, dem „OENM“ (Österreichisches Ensemble für neue Musik), sowie der „Camerata Salzburg“. Von 2003 bis 2005 war er Akademist bei den Münchner Philharmonikern. Seit 2006 ist Gerald Klaunzer als Bassposaunist bei den Duisburger Philharmonikern tätig und 2010 erhielt er einen Lehrauftrag für Bassposaune an der Folkwang Universität der Künste Essen.

Thomas Hammerschmidt studierte an der Kunstuniversität Graz und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seine ersten Orchestererfahrungen konnte er im Wiener Jeunesse Orchester und danach im Gustav Mahler Jugendorchester sammeln. Nach seinem Studium erhielt er ein Stipendium an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Thomas Hammerschmidt war von 2004 – 2014 Mitglied im Orchestra Mozart unter der Leitung von Claudio Abbado. Seit August 2007 ist er Solo-Trompeter der Duisburger Philharmoniker und 2012 erhielt er einen Lehrauftrag für Trompete an der Folkwang Universität der Künste Essen.

Johannes Otter wurde 1983 in Arlesheim, in der Schweiz geboren. 2002 begann er mit dem Musikstudium an der Hochschule für Musik in Frankfurt bei M.L. Neunecker. Nach seinem Studium in Frankfurt wechselte er an die Musikhochschule in Berlin. Weitere Studien führten ihn nach Stuttgart und Basel zu Christian Lampert. In den letzten Jahren spielte er u.a. beim Schleswig Hollstein Musikfestival und in der Luzern Festival Akademie. 2005 war Johannes Otter Stipendiat der Ensemble Modern Akademie und  Solohornist bei der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford. Weiterführenden Unterricht hatte er u.a. bei Michael Höltzel, Erich Penzel, Esa Tapani, Stefan Dohr und Radek Baborak. Von 2006  bis 2009  war er 3. Hornist der Duisburger Philharmoniker. Seit 2010 ist Johannes Otter 2. Hornist bei der NDR Radiophilharmonie Hannover und 2011 wurde er als Professor für Horn an die Musikhochschule Bern berufen.

Lutz Glenewinkel aus Darmstadt war schon früh an Musik interessiert. Nach einigen Jahren auf Blockflöte und Klavier fing er mit 12 Jahren mit Posaune an. Nach dem Abitur folgte dann das Musikstudium an der Gutenberg-Universität Mainz und der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin. Schon während des Studiums sammelte er in verschiedenen Jugendorchestern wie der Jugend Deutschen Philharmonie und dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival Orchestererfahrung. Anschließend an das Studium erhielt er ein Stipendium an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Von 2007  bis 2008 spielte er bei den Essener Philharmonikern und von 2008 bis 2011 bei den Bremer Philharmonikern. 2012 erhielt Lutz Glenewinkel  einen Lehrauftrag für Posaune am Konservatorium Hamburg und seit 2015 ist er Dozent am Konservatorium in Wiesbaden.

Cyrill Sandoz, Trompete, geboren 1982 in Solothurn, in der Schweiz. Er begann seine musikalische Ausbildung viereinhalbjährig mit Violinunterricht. Von seinem 10. Lebensjahr an erhielt er zudem Trompetenstunden. Nach der Matura studierte er bei Prof. Klaus Schuhwerk an der Musikhochschule Basel, wo er im Sommer 2006 das Studium mit dem Konzertdiplom mit Auszeichnung abschloss. Danach setzte er seine Ausbildung an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. Reinhold Friedrich fort. Orchestererfahrung sammelte Cyrill Sandoz u. a. im Schweizer Jugendsinfonieorchester und im Orchester des Schleswig- Holstein Musikfestivals sowie als Aushilfe in verschiedenen Berufsorchestern wie dem Tonhalle- Orchester Zürich. Seit Sommer 2007 ist Cyrill Sandoz 1. Solotrompeter im Sinfonieorchester Wuppertal und 2012 erhielt er einen Lehrauftrag für Trompete an der Musikhochschule Köln, Standort Wuppertal.

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