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Kamp-Lintfort. Der aus acht großformatigen Gemälden bestehende Zyklus „Passion“ ist ab Samstag, 30. Januar, im Museum des Klosters Kamp so wie in der Abteikirche zu sehen. Geschaffen wurden die Bilder von der Künstlerin Annette Marks, die sich für das Projekt zwei Jahre lang mit dem Leidensweg Jesu beschäftigt hatte. Dr. Peter Hahnen, Leiter des Geistlichen und Kulturellen Zentrums Kloster Kamp, freut sich darüber, in der Kirche und dem Museum zeitgenössische Kunst zeigen zu können.

Hahnen erklärt: „Die Ausstellung war zunächst in der Wuppertaler Citykirche zu sehen. Ich bin in Kontakt mit der Künstlerin gekommen und habe sie nach Kamp-Lintfort eingeladen, da sind wir uns sehr schnell einig geworden, dass die Bilder hier ebenfalls ausgestellt werden. Für mich war klar, dass ich die Gemälde zeigen will.“ In zwei Räumen des kleinen Museums sind nun sieben der acht Werke zu sehen. Die großformatigen Bilder, gemalt in Öl auf Jute, zeigen in kräftigen Farben einige Stationen des Leidensweges, den Jesus gehen musste. Dass es acht Bilder geworden sind sei kein Zufall, betont die Künstlerin Marks: „Die Acht steht in der Zahlensymbolik für die Auferstehung, das passt zu einem Passions-Zyklus.“ In ihren Bildern sei, bei allem Leid, das gezeigt wird, doch auch immer die Frohe Botschaft und die Hoffnung zu erkennen, betont sie. Mit einer Ausnahme: Jesus am Kreuz ist nur als schwarz-weiße Zeichnung zu sehen.

Ganz anders wirkt der ,Ungläubige Thomas‘. In bunten Farben gemalt, schreckt der bei der Begegnung mit dem auferstandenen Christus zurück, beobachtet von einem Menschen mit Digitalkamera. Hahnen macht auf Details aufmerksam: „Christus hat eine ganz eigene Aura, das Göttliche sprengt unsere Idee von Raum und Zeit. Das Display der Handykamera bleibt leer, mit Technik ist das nicht zu fassen.“ Ihm ist es wichtig, dass die Bilder einen Brückenschlag in die heutige Zeit schaffen. „In den Darstellungen können wir erkennen, dass es heute ist“. Das möchte er mit der Erweiterung der Ausstellung in die Abteikirche, in der die Begegnung des Auferstandenen mit Maria von Magdala zu sehen ist, unterstreichen: „Die Botschaft von Tod und Auferstehung soll überall lebendig sein“, sagt Hahnen.

Die Ausstellung „Passion“ mit Gemälden von Annette Marks wird am Samstag, 30. Januar, um 15.30 Uhr eröffnet und ist bis Sonntag, 10. April, zu sehen. Das Museum Kloster Kamp in Kamp-Lintfort, Abteiplatz 24, ist dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, sonn- und feiertags ab 11 Uhr, montags ist geschlossen. Der Eintritt kostet 2,75 Euro pro Person, Familien zahlen 6,50 Euro. Weitere Informationen gibt es auf der Seite www.kloster-kamp.eu im Internet.

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