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Oberhausen. In der Neuauflage des letzten Kreispokalfinales hält der SV Adler Osterfeld über Landesligisten Sterkrade-Nord erneut die Oberhand. Nach 120 Minuten war es ein verdienter 1-0 Erfolg durch einen Treffer von Celal Karabudak in der 113 Minute. Die Erfolgsstory im Pokal geht also weiter. Doch der Erfolg ist Segen und Fluch zugleich. Obwohl der Jubel nach dem Spiel natürlich groß war, auch dieser Sieg musste mit der schweren Verletzung von Inan Basar teuer erkauft werden. Die Liste der Langzeitverletzten ist lang und wird mit Inan Basar nun noch länger.

Inan Basar war es auch der die erste große Gelegenheit der Partie hatte (22.). Von Tobias Hauner herrlich freigespielt, entschied er sich statt auf Görlich nochmal querzulegen, für den direkten Weg und scheiterte an Nord-Schlussmann Christian Klingbeil. Kurz vor der Halbzeit scheiterte auch Celal Karabudak am Gästetorwart. Allerdings hätte der Treffer wegen vermeidlichem Abseits nicht gezählt – eine krasse Fehlentscheidung, da waren sich alle einig. Von den Nordlern kam dagegen nicht viel – Ballbesitz ja, Torchancen Fehlanzeige.

Wäre Kevin Strauch nicht auf der Hut gewesen, es hätte gleich zu Beginn des zweiten Abschnittes im Adler Gehäuse geklingelt. Es sollte nicht die letzte Aktion bleiben, indem er mit gewohnter schneller Reaktion den Rückstand verhinderte. Eine Fußspitze schneller und Tobias Hauner hätte im direkten Gegenzug Adler in Front geschossen, so blieb es weiterhin torlos. Der SV Adler war jetzt wieder am Drücker, wurde aber erneut durch eine Fehlentscheidung zurückgepfiffen. Tobias Hauner der von hinten kam, tauchte plötzlich Einschussbereit vor dem Nordler-Gehäuse auf. Das Schiedsrichtergespann entschied erneut auf Abseits. Möglicherweise wurde hier die passive Abseitsposition von Abdelaziz Boukdir, der in dieser Situation nicht ins Spiel eingriff, falsch interpretiert. Es war aber wieder erstaunlich, was der SV Adler im Pokal auf den grünen Kunstrasen zum Besten gab. Wäre Mats Müller nicht im letzten Moment in den Ball von Tobias Hauner gesprungen (65.), wäre der wohl unhaltbar aus sechs Metern in den Maschen gelandet. Irgendwie schien der Kasten an Halloween auch ein wenig verhext zu sein. Abermals war Tobias Hauner auf und davon, spielte den Gäste-Schlussmann zweimal aus, sein Schuss aus kurzer Distanz lenkte Dennis Charlier aber noch irgendwie an den Pfosten.

Verlängerung: Und die begann mit einem Schock. Inan Basar rutschte ohne Fremdeinwirkung aus und fiel unglücklich auf seinen linken Arm. Mit Unterarmbruch und 8 Wochen Pause fiel die Diagnose entsprechend bescheiden aus – Gute Besserung an dieser Stelle. „Ich muss jetzt von Spiel zu Spiel denken, dass wir überhaupt noch 13 Mann hier sitzen haben. Aber meine Truppe ist zu allem bereit, wir haben ja noch den Ece und den Massi auf der Bank sitzen“, so Trainer Udo Hauner.

Und wie schon im Pokalfinale nach der schlimmen Verletzung von Marius Baensch gaben die verbliebenden nochmal alles. Allen voran Kevin Strauch, der jetzt mehr zu tun bekam wie die 100 Minuten zuvor und mit zwei Glanzparaden die Null fest hielt. Celal Karabudak machte dann mit seinem Kopfballtreffer in der 113 Minute das einzig Richtige, nämlich den verdienten Sieg perfekt zu machen”. Udo Hauner war nach einem fast perfekten Pokalabend natürlich äußerst zufrieden: „Was die da machen, da musst du den Hut ziehen. Einfach fantastisch.“

Im Viertelfinale wartet jetzt Landesligaaufsteiger Blau-Weiss Oberhausen. Wir sind gespannt wie es weitergeht. In der Liga kann Adler erstmal durchatmen. Nächste Woche ist Spielfrei – weiter geht es am 15.11. gegen Olympia Bocholt. Anstoß ist dann bereits um 14:30 Uhr.

Tore: 1:0 Celal Karabudak (113.)

Es spielten: Strauch – Pach, Karabudak, Duran (84. Erbas), Hauner, Giotis (119. Bögüs), Görlich, Demircan, Boukdir, Basar (100. Lo Mele), Saglam

 

Trainer Udo Hauner war nach einem fast perfekten Pokalabend natürlich äußerst zufrieden: „Was die da machen, da musst du den Hut ziehen. Einfach fantastisch.“ (Foto: Marcus van der Linden, SV Adler Osterfeld)
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