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Keis Wesel. Die Halloween-Nacht wird immer beliebter. Vor allem Kinder verkleiden und freuen sich auf Süßigkeiten. Doch kann es ernsthafte Folgen haben, wenn bei der Frage nach “Süßem” oder “Saurem” übertrieben und die Grenze zum tolerierbaren Schabernack überschritten wird. Sobald die Gefahr besteht, dass eine Sache beschädigt oder gar ein Mensch verletzt werden könnte, macht sich der Verursacher meist strafbar. Und eine Straftat wird von der Polizei konsequent verfolgt.

In diesem Jahr verlief die Nacht zu Allerheiligen, im Vergleich zum Vorjahr, verhältnismäßig ruhig. Waren es im letzten Jahr noch 42 Einsätze, zu denen die Polizistinnen und Polizisten ausrücken mussten, so beschäftigten die Kolleginnen und Kollegen in der Zeit von Samstag, 14.00 Uhr, bis Sonntag, 06.00 Uhr, 26 zusätzliche bisher bekannt gewordene Fälle im Kreis Wesel.

In der Regel handelte es sich auch in diesem Jahr vermehrt um Ruhestörungen oder groben Unfug. Auslöser waren zum größten Teil Jugendliche, die Feuerwerkskörper zündeten sowie Mehl und Eier gegen Fenster und Hausfassaden warfen. Die Polizistinnen und Polizisten führten zahlreiche Gespräche und konnten einige der Verursacher noch im Nahbereich feststellen. Diese beseitigten dann die Verschmutzungen an Ort und Stelle.

In Wesel am Schützenhaus konnte ein Jugendlicher von Passanten festgehalten werden, nachdem er die Fassade des Hauses mit Eiern beworfen hatte. Die Polizei übergab den Jugendlichen anschließend seinen Erziehungsberechtigten. In Voerde-Friedrichsfeld beobachteten Zeugen ebenfalls Jugendliche, die entlang der Spellner Straße Autos mit Eiern bewarfen. Die Zeugen verständigten die Polizei, die die Übeltäter noch in der Nähe dingfest machen konnte. Auch hier mussten die Eltern anschließend ihre Kinder auf der Wache abholen.

Zwei Mal hingegen mussten die Kolleginnen und Kollegen Anzeigen erstatten, in weiteren Fällen sprachen sie Platzverweise aus.

Den größten Schaden verursachten in dieser Nacht mehrere Böller, die Unbekannte in Moers im Keller eines leerstehenden Hauses an der Bendmannstraße gezündet hatten. Hierdurch kam es zum Brand von Bauschutt und einer damit verbundenen starken Rauchentwicklung. Der Feuerwehr gelang es, diese rasch einzudämmen, so dass der Sachschaden gering blieb. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf, die zurzeit noch andauern.

Zeugen, die Hinweise zu den einzelnen Fällen geben können, werden gebeten, sich an die jeweiligen Polizeiwachen zu wenden.

Die Polizei bittet Eltern, ihren Kindern den Ernst der Lage zu erklären. Die Erziehungsberechtigten sollten deutlich machen, wo die Grenze erreicht ist. Der Nachwuchs muss lernen, dass sein Handeln bei Anderen zu Ärgernissen oder sogar Problemen führen kann. Feuerwerkskörper in Briefkästen anzuzünden, Autos und Hauswände mit Eiern zu bewerfen sind keine Scherze! (ots)

 

Kathrin Olzog aus Moers konnte die Farbschmiereien aus der Halloween-Nacht selbst entfernen und verzichtete daher auf eine Anzeige (Foto: Kathrin Olzog)
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